Rassismus-Vorfall im DFB-Pokal zieht Konsequenzen nach sich: Harte Strafe für Lok Leipzig
Von Thomas Flehmer
Leipzig/Frankfurt am Main – Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Regionalligisten Lok Leipzig aufgrund rassistischer Äußerungen mit mehreren Sanktionen belegt.
Wegen des wiederholten unsportlichen Verhaltens von Anhängern beim DFB-Pokalspiel in der ersten Runde gegen den Zweitligisten FC Schalke 04 muss der Viertligist eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro entrichten.
Bis zu 10.000 Euro dieser Summe dürfen laut DFB für präventive Initiativen gegen Diskriminierung und Rassismus verwendet werden.
Während der Begegnung am 17. August im Bruno-Plache-Stadion wurde der Schalker Spieler Christopher Antwi-Adjei (31) ab der 13. Spielminute mehrfach beleidigt, was auch eine zehnminütige Unterbrechung sowie eine Durchsage im Stadion zur Folge hatte.
Der gastgebende Klub entschuldigte sich ausdrücklich bei dem betroffenen Spieler und bemüht sich um die Ermittlung des verantwortlichen Täters.
Da Lok Leipzig bereits in der Vergangenheit durch diskriminierendes Verhalten seiner Fans aufgefallen war, ist der Verein dazu verpflichtet, das nächste Heimspiel im DFB-Pokal nach Verkündung des Urteils teilweise ohne Zuschauer auszutragen.
Ebenso ist das Anbringen von Bannern, Plakaten oder Transparenten in den abgesperrten Bereichen untersagt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Innerhalb von 24 Stunden nach Zustellung kann gegen die Entscheidung des Einzelrichters Einspruch beim DFB-Sportgericht eingelegt werden.