Ein Huckel im grünen Rasen verhilft beim späten Ausgleich: Somnitz erzielt dank Maulwurf
Zwickau – Da FSV Zwickaus Jahn Herrmann (24) als regulärer Elfmeterschütze mit Gelb-Rot bereits vom Feld verabschiedet worden war, musste im Bezirksderby jemand anderes einspringen und den entscheidenden Elfmeter ausführen. Max Somnitz (21) wusste genau: Entweder trifft man vor dem überfüllten Gasttribünenbereich oder man wird zum Elfer-Klatscher – da gibt es keinen Mittelweg.
Ausgerechnet Somnitz, der zuletzt Ende Oktober im Spiel gegen Luckenwalde in der GGZ-Arena auflief und danach aufgrund einer hartnäckigen Achillessehnenentzündung pausieren musste.
"Ich war mir bewusst, dass ich zunächst hinten anstehen muss, aber sobald ich wieder spiele, muss ich auch abliefern", betont der 21-Jährige, der Mitte Januar beim 2:2 im Freundschaftstest in Meuselwitz sein Comeback feierte.
Bei der Aufstellung musste er sich hinten einreihen und wurde erst in der 74. Minute von Trainer Rico Schmitt (56) für Könnecke (36) eingewechselt. Doch in der Reihenfolge der Elfmeter-Abwicklung war die Situation anders: Herrmann war aufgrund einer Schwalbe des Feldes verwiesen worden.
Somnitz besprach sich kurz mit dem erfahrenen Marc-Philipp Zimmermann (34) und holte somit den zweiten Teil der Vereinbarung mit Coach Schmitt ein: Wenn er spielt, muss er ebenso abliefern.
Ein Glückstreffer zum richtigen Zeitpunkt
"Ich war davon überzeugt, dass ich den Ball ins Netz bringen würde, wollte zunächst aber in die rechte Ecke schießen. Im entscheidenden Moment habe ich meine Wahl kurzfristig geändert und hatte das Glück, dass der kleine Maulwurf im Tor stand und mir ein wenig unter die Arme griff", schmunzelt Somnitz schelmisch.
Denn der energiegeladene Gastkeeper Daniel Adamczyk (22) hatte den Ablauf bereits geahnt und befand sich in derselben Ecke, die Somnitz spontan ins Auge gefasst hatte.
"Jimmy ist der beste Typ!", lacht Somnitz, wobei er auf Platzwart Jimmy Mulligan anspielt, der mit der Hilfe eifriger Fans den Rasen durch mehrere Planen vor den kalten Nachtfrösten schützte und so für einen nahezu perfekten Ablauf – gerade im Februar ohne Rasenheizung – sorgte.
Allein ein Huckel, auf den der Ball bei Somnitz’ Strafstoß sprang, machte Adamczyk unhaltbar.
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