Louis Oppies steiler Aufstieg: „Am liebsten würde ich schon nächste Woche loslegen!“
Flachau – Vom Regionalliga-Team Hannover 96 II über die 3. Liga bei Bielefeld bis hin zum Aufstieg in die 2. Bundesliga, dem Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart in Berlin und schließlich dem Wechsel zum FC St. Pauli in die Bundesliga – und das alles innerhalb von knapp drei Jahren. Louis Oppie hat in dieser kurzen Zeit eine beeindruckende Entwicklung hinter sich gebracht. Welche Ziele er für seine erste Saison hat und warum ihm Hamburg auch persönlich so viel bedeutet.
Nach seiner ersten Trainingseinheit am Donnerstag präsentierte sich der neue Spieler von St. Pauli offen, gut gelaunt und voller Energie.
Das ist kaum verwunderlich, denn für den 23-Jährigen geht damit ein großer Traum in Erfüllung.
„Es ist definitiv eine Ehre, in der Bundesliga zu spielen“, erklärte er im Gespräch mit TAG24 auf dem Trainingsplatz des USC Flachau. „Für jeden, der als Kind mit dem Fußball angefangen hat, war es immer das Ziel, irgendwann in der Bundesliga zu stehen.“
Nun beginnt für den ehemaligen Arminia-Spieler mit seinem ersten Trainingslager bei FC St. Pauli ein neuer Abschnitt. Manchmal könne er noch kaum glauben, wie schnell sich sein Leben verändert hat, gestand er. „Es war ein unglaubliches Jahr. Oft realisiert man gar nicht, wie schnell alles passiert ist und wie viel sich eigentlich geändert hat.“
Trotz der gestiegenen Anforderungen blickt der Neuzugang vor allem mit großer Vorfreude auf seine Debütsaison in Deutschlands höchster Spielklasse, besonders auf die Spiele am Millerntor.
„Am liebsten würde ich am liebsten schon nächste Woche anfangen. [...] Ich glaube, wenn man sich die Liga in dieser Saison ansieht, kann man einfach nur Lust darauf bekommen. Und ich habe bisher nur Gutes über das Stadion gehört – wie dort bei tollen Aktionen oder einfach durch die Stimmung noch mal ein besonderer Funke überspringt. Ich hoffe sehr, solche Momente auch selbst erleben zu dürfen.“
Im Trainingslager fühlt er sich bisher wohl und in guter Form, berichtete Oppie.
Dennoch vermisst er natürlich seine kleine Familie – seine Frau und die im Februar geborene Tochter.
„Der Abschied fiel mir nicht leicht. Ich freue mich schon darauf, bald wieder zu Hause zu sein. Trotzdem war die Vorfreude auf das Trainingslager groß. [...] Es ist einfach schön, solche Erfahrungen machen zu dürfen. Oder später mal erzählen zu können: ‚Dein Papa hat in der Bundesliga gespielt, dein Papa stand im DFB-Pokalfinale‘“, sagte er voller Stolz und mit leuchtenden Augen.
Der Abschied von Bielefeld fiel dem jungen Vater allerdings nicht ganz so schwer, denn Hamburg hat für ihn und seine Frau schon lange eine besondere Bedeutung. „Ich habe meiner Frau damals in Hamburg einen Heiratsantrag gemacht. Deshalb ist es für uns ein schöner Zufall, dass es jetzt so gekommen ist.“
Louis ist bisher der letzte Neuzugang im Team. Das bedeutet, dass er beim Trainingslager eigentlich ein Ständchen zum Einstand singen muss. Ob er schon eine Idee dafür hat, wollten wir wissen.
„Gestern Abend habe ich im Hotelzimmer schon mal ein bisschen nach Liedern gesucht, die ich singen könnte. Aber entschieden habe ich mich noch nicht“, antwortete Oppie lachend.