HSV: Ransford Königsdörffer befreit sich mit einem Kopfballtor gegen den BVB vom Saisonfrust
Hamburg – Ausgerechnet Ransford Königsdörffer (24) war es, der beim späten Unentschieden des HSV gegen Borussia Dortmund den aufgestauten Frust der bisherigen Spielzeit von sich abschüttelte.
Vor der Partie stand der Stürmer, der bisher in jeder Begegnung in der Startformation gestanden hatte, stark in der Kritik – was angesichts seiner bislang fehlenden Torbeteiligungen wenig überraschend war. Viele forderten sogar, dass "Ransi" künftig auf der Ersatzbank Platz nehmen solle.
Und tatsächlich: Zum ersten Mal in dieser Saison begann der gebürtige Berliner nicht in der Startelf, sondern wurde erst in der 62. Minute für den ausgelaugten Yussuf Poulsen (31) eingewechselt. Anfangs wirkte der Offensivspieler wieder etwas unglücklich – doch dann kam die Nachspielzeit.
In der allerletzten Sekunde stieg Königsdörffer nach einer Hereingabe von Miro Muheim (27) unaufhaltsam empor und köpfte den Ball unerreichbar zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck. Die Fans waren aus dem Häuschen, während der Torschütze seinen Jubel lautstark hinausschrie.
"Der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten", bemerkte HSV-Trainer Merlin Polzin (35) in Bezug auf Königsdörffer und dessen ersten Treffer, der kurz nachdem er aus der Startelf gefallen war, gelang.
Doch die Freude über den späten Punktgewinn war nicht nur bei Königsdörffer groß, sondern bei der gesamten Mannschaft. "Wenn du in der 97. Minute gegen Borussia Dortmund ausgleichst, ist der Jubel natürlich etwas ganz Besonderes. Das zeigt, dass wir auch gegen solche Gegner bestehen können", sagte Polzin.
Der BVB habe seiner Mannschaft enorm zugesetzt, doch seine Spieler hätten sich den Punkt durch eine echte Energieleistung verdient, betonte der Coach.
Kapitän Poulsen lobte vor allem die Defensivleistung seiner Hamburger Kollegen als „erstklassig“.
Polzin hob hervor, wie wichtig eine solche geschlossene Abwehrleistung sei: "Wenn wir in der Liga bestehen wollen, müssen wir als Einheit in der Defensive auftreten. Die Abläufe funktionieren immer besser. Jeder hat gekämpft und sich reingehängt", freute sich der 35-Jährige.
So fühlte sich der spätes Remis gegen die Schwarz-Gelben für die Gastgeber am Ende fast wie ein Sieg an ...
1. Bundesliga Tabelle
Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist wie folgt: Die Mannschaft, die am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Platz 16) darf in der Relegation um den Verbleib in der Liga kämpfen. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.