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Pyro-Unfall überschattet Pokal-Pleite: Fußballanhänger in Krankenhäuser eingeliefert

Aarau (Schweiz) – Das sportliche Geschehen trat in den Hintergrund: Young Boys Bern verlor überraschend mit 0:1 (0:1) gegen den Zweitligisten FC Aarau im Schweizer Fußball-Cup und schied somit bereits in der zweiten Runde aus dem Wettbewerb aus. Dieses unerwartete Aus des Vorjahres-Champions und Europa-League-Teilnehmers wurde jedoch von negativen Vorfällen abseits des Spielfelds überschattet.

Am späten Samstagabend wurden laut Angaben der Kantonspolizei Aargau fünf Gästefans durch den Einsatz von Pyrotechnik im Block der Berner während der Partie im Stadion Brügglifeld, das Platz für 8000 Zuschauer bietet, verletzt.

Die Verletzten erlitten Brandwunden und wurden in unterschiedliche Krankenhäuser eingeliefert. Zwei von ihnen konnten nach einer medizinischen Untersuchung noch am selben Abend wieder entlassen werden.

„Die übrigen Betroffenen befinden sich in einem stabilen Zustand“, teilte die Polizei mit, ohne jedoch genauere Angaben zum Gesundheitszustand oder Alter der Verletzten zu machen.

Nach Spielende kam es den Behörden zufolge abseits des Stadions zu heftigen Ausschreitungen: Auf dem Weg zum Bahnhof griffen teils vermummte Anhänger von Bern die vor Ort eingesetzten Polizeikräfte an und bewarfen sie – unter anderem mit Baustellenschranken und Schottersteinen.

Um die Lage zu beruhigen und die Kontrolle wiederherzustellen, setzten die Beamten nach eigenen Angaben „Gummigeschosse und Pfefferspray gegen die YB-Fans“ ein. Die Ursache für die Auseinandersetzung bleibt bislang unklar.

Die Polizei gab keine weiteren Einzelheiten zu den Hintergründen bekannt und erklärte lediglich: „Die Kantonspolizei Aargau hat Ermittlungen zur Identifikation der Verantwortlichen aufgenommen.“