Hohe Kosten für Dynamo Dresden nach packendem Pokalspiel gegen Darmstadt!
Ohne die 22 Spieler, die auf dem Feld herumliefen und die Tore, die fielen, hätte man sich fast fragen können, ob man versehentlich bei einer anderen Veranstaltung gelandet war. Der Abstand zu den Pyro Games war nämlich minimal. Interessanterweise fanden diese Pyro Games am Donnerstag im Ostragehege statt. Es wirkte fast so, als ob sich die Fans von Dynamo Dresden in den rund 130 Minuten Spielzeit inklusive Nachspielzeit und Verlängerung im DFB-Pokal gegen Darmstadt 98 bereits aufwärmten.
Auf den Tribünen und im Spiel selbst ging es heiß her. Dynamo muss nun die finanziellen Konsequenzen tragen. Denn schon kurz vor Spielbeginn starteten die Fans im K-Block mit einer großen Anzahl an Fackeln, Raketen und einigen Böllern.
Eine Pause von den Pyroaktionen gab es lediglich während der Halbzeit und nach den 90 Minuten plus zehn Minuten Nachspielzeit. In der Verlängerung schien dann das Pulver verschossen.
Im speziellen Moment der 70. Minute zündeten die Anhänger von Dynamo so viele Fackeln gleichzeitig, dass der gesamte K-Block in einem hellen Gelb erstrahlte. Durch die starke Rauchentwicklung musste der Schiedsrichter Tobias Stieler (43) das Spiel zweimal unterbrechen.
Dies wird teuer! Denn bereits in der 3. Liga kostet jedes abgebrannte Bengalo 350 Euro. Für Pyrotechnik, die abgeschossen wird (wie Raketen), und für Spielunterbrechungen fallen die Kosten noch deutlich höher aus.
Dynamo Dresden muss Kritik über sich ergehen lassen
Pyrotechnik ist nach wie vor in Stadien verboten. Trotzdem wurden am Tag des Pokalspiels in Fanblöcken landesweit zahlreiche Fackeln und andere pyrotechnische Artikel gezündet.
Die Fans von Dynamo Dresden sind dabei keine Ausnahme, was zeigt, dass die Interessen des Vereins nicht immer Vorrang haben. Der "Krieg" gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) spielt für viele Fans eine bedeutendere Rolle als die finanzielle Lage der SGD.
Auf eine Anfrage zur Position des Klubs bezüglich des umfangreichen Einsatzes von Pyrotechnik gab es am gestrigen Feiertag keine Antwort. Das Thema ist äußerst heikel.
Für einen nicht unbedeutenden Teil der Fans sind diese Pyrotechniken ein wichtiger Bestandteil ihrer Kultur, obwohl sie wegen der Verletzungsgefahr verboten sind und hohe Kosten verursachen.
In der vergangenen Saison beliefen sich die Kosten auf über 180.000 Euro, und in dieser Saison steht die SGD mit 35.250 Euro bereits wieder an der Spitze der 3. Liga. Der Verein muss sich damit auseinandersetzen, wie diese Menge an Gegenständen ins Stadion gelangt. Und ob dies möglicherweise stillschweigend geduldet wird.