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Pyro-Show entfacht keine Emotionen: RB Leipzig verpasst Einzug in die Champions League

Bremen - RB Leipzig hat seine letzte Gelegenheit auf die Champions League frühzeitig verspielt. Am vorletzten Spieltag der Bundesliga kamen die Sachsen bei Werder Bremen nur zu einem enttäuschenden 0:0, was die Chancen auf eine erneute Teilnahme am Europapokal stark gefährdet.

Rund vier Monate nach Jürgen Klopps Verpflichtung als neuer Fußballchef bei RB droht Leipzig nicht nur erstmals seit sieben Jahren das Verpassen der Königsklasse, sondern möglicherweise sogar die erste Saison ohne internationalen Wettbewerb seit der Bundesliga-Debütsaison 2016/17. Am Samstag fielen die Roten Bullen auf Platz sieben zurück.

"Wir wollen die letzten beiden Spiele gewinnen, um noch die Champions-League-Plätze zu erreichen, das ist unser klares Ziel", erklärte Löw vor der Begegnung, warnte jedoch zugleich vor der hohen Intensität im Weserstadion.

Diese Intensität spürte sein Team am Samstagnachmittag sofort. Werder startete mit viel Druck und verbuchte bereits nach drei Minuten die erste große Chance. Marvin Ducksch kam aus sechs Metern zum Abschluss, zielte jedoch zu unpräzise und scheiterte an RB-Torhüter Peter Gulacsi, der nach seiner Pause wegen einer Gehirnerschütterung wieder zwischen den Pfosten stand.

Im weiteren Verlauf dominierte Grün-Weiß das Geschehen, und die verbleibende Hoffnung auf einen Europapokalplatz schien Bremen in der ersten halben Stunde zusätzlichen Auftrieb zu geben. Die Gastgeber agierten selbstbewusst und offensiv – in der 38. Minute hätten sie eigentlich in Führung gehen müssen. Nach einem feinen Pass von Ducksch lief Romano Schmid plötzlich frei auf Gulacsi zu, scheiterte jedoch beim Versuch, den ungarischen Torwart zu umspielen.

Leipzig hingegen wirkte im Angriff über weite Strecken uninspiriert und fahrig, verzettelte sich immer wieder in Einzelaktionen in der gegnerischen Hälfte. Wirklich gefährliche Chancen konnte die Mannschaft von Trainer Löw, die ohne die gelbgesperrten David Raum und Kevin Kampl auskommen musste, im ersten Durchgang keine herausspielen.

Auch nach dem Seitenwechsel kam Werder besser ins Spiel und erspielte sich direkt mehrere gute Möglichkeiten. Felix Agu schoss den Ball bereits nach 23 Sekunden aus kurzer Distanz über das Tor, nur anderthalb Minuten später wurde ein Schuss von ihm aus sieben Metern im letzten Moment geblockt.

Wenig später parierte Gulacsi glänzend gegen Oliver Burke, der aus kurzer Entfernung abschloss.

Im weiteren Verlauf entwickelte sich vor rund 41.000 Zuschauern im Weserstadion ein offener Schlagabtausch, bei dem auch Leipzig zu Chancen kam. Ein Schuss von Xavi aus etwa 20 Metern prallte in der 68. Minute an den Pfosten, zwei Minuten später hielt Werder-Keeper Michael Zetterer einen Abschluss des Niederländers aus der Ecke. Auf der anderen Seite scheiterten die Hausherren mehrfach an Gulacsi.

33. Spieltag

SV Werder Bremen - RB Leipzig 0:0

Werder Bremen: Zetterer - Agu (79. Köhn), Pieper, Friedl, Stark, Weiser (88. Njinmah) - Lynen (85. Bittencourt) - Schmidt, Stage - Ducksch, Burke (79. Grüll)

RB Leipzig: Gulacsi - Lukeba, Bitshiabu, Klostermann, Nedeljkovic - Seiwald, Vermeeren (87. Gomis) - Xavi, Baumgartner (80. R. Baku) - Openda (69. Poulsen), Sesko (69. Nusa)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 41.000

Gelbe Karten: Friedl (8) / Klostermann (5), Vermeeren (7), Nedeljkovic (1)

Tabelle der 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Ende der Saison wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Position 16) spielt in der Relegation um den Klassenerhalt gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.