Reaktion auf das Skandalspiel in Jena: Der CFC hat seine Entscheidung getroffen
Chemnitz – Nach fast einer Woche steht nun fest, wie der Chemnitzer FC auf das umstrittene Auswärtsspiel in der Regionalliga Nordost am 27. September beim FC Carl Zeiss Jena (0:2) reagieren wird.
Der Regionalligist gab nach sorgfältiger Prüfung bekannt, keinen Einspruch gegen das Ergebnis einzulegen.
„Wir sahen es als unsere Pflicht an, sämtliche rechtlichen Optionen gründlich zu prüfen. Ein Protest hätte jedoch keine Erfolgsaussichten gehabt und lediglich personelle sowie finanzielle Ressourcen gebunden“, erklärte CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand.
In den letzten Tagen hatte sich der Verein intensiv mit Juristen beraten. Die Frist für einen Einspruch gegen die Spielwertung lief am 6. Oktober ab.
Hildebrand ergänzte: „Der Ablauf in Jena an diesem Tag war alles andere als förderlich für unseren Sport und hat das Ansehen der gesamten Regionalliga Nordost geschädigt. Für uns ging es an diesem Spieltag mit Blick auf die Tabelle um viel. Dennoch sind wir überzeugt, dass ein möglicher Spielneustart nicht mit unseren Werten vereinbar wäre. Es gehört zur Sportlichkeit, sich sowohl als fairer Sieger als auch als ehrlicher Verlierer zu zeigen – genau das haben wir nach dem Spiel in Jena in vollem Umfang getan.“
Der Chemnitzer FC wies zudem darauf hin, dass die Rechts- und Verfahrensordnung des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) nur wenige Gründe für einen erfolgreichen Protest vorsieht. Die konkreten Gegebenheiten vor Ort – wie unübersichtliche Abläufe, eigenmächtige Durchsagen des Gastgebers und eine chaotische Spielleitung – zählen nicht dazu.
Folgende Punkte verdeutlichen, warum ein Einspruch aussichtslos gewesen wäre:
Mehr als 8.000 Zuschauer im Stadion sowie über 100.000 Fernsehzuschauer wurden Zeugen des Durcheinanders. Besonders durch die Live-Übertragung sorgten die Vorfälle bundesweit für ein negatives Bild und beeinträchtigten das Ansehen der Regionalliga Nordost.
Regionalliga Nordost – Tabelle
Der Meister der Saison 2026 tritt am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Champion der Regionalliga Bayern an. Der Sieger dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga können maximal vier Teams absteigen.