„Nacktkontrolle“ vor dem Rheinderby? Polizei äußert sich nun
Von Eric Dobias
Leverkusen – Der Auslöser für den Fan-Boykott beim Rheinderby zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln war eine polizeiliche Kontrolle zweier FC-Anhänger.
Vor Spielbeginn wurden die beiden Fußballfans am Eingang von Polizeibeamten herausgeholt und einer gründlichen Kontrolle unterzogen, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der dpa erklärte. Entgegen erster Berichte aus Fankreisen handelte es sich dabei jedoch nicht um eine sogenannte „Nacktkontrolle“. Bei einem der Fans wurden „passive Waffen“ entdeckt.
Als Reaktion auf diese Polizeimaßnahme verließen etwa 500 Mitglieder der aktiven Kölner Fangruppierung geschlossen das Stadion noch vor dem Anpfiff. Während der ersten Halbzeit zogen sich anschließend auch die Bayer-Ultras aus der Arena zurück.
„Ich hätte nicht erwartet, dass unsere Fans sich mit denen aus Köln solidarisieren“, kommentierte Simon Rolfes (43), Geschäftsführer Sport bei Leverkusen, gegenüber dem Pay-TV-Sender Sky.
Laut den Leverkusener Angaben verliefen die üblichen Einlasskontrollen im Bereich der Gästefans „ruhig und ohne Zwischenfälle“.
Kölns Trainer Lukas Kwasniok (44) zeigte sich enttäuscht über das Fehlen der aktiven Fans während der gesamten Spielzeit: „Grundsätzlich hätten wir uns bei einem so brisanten Duell die Unterstützung gewünscht. Es ist wirklich schade, dass sie nicht anwesend waren“, erklärte Kwasniok.
1. Bundesliga Tabelle
Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Verein, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Teams, die die Plätze 17 und 18 einnehmen, steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte auf Platz 16 erhält die Möglichkeit, in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt zu kämpfen. Dort trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.