Derby in Erfurt: Polizei bereitet sich mit Großaufgebot auf Hochrisikospiel vor
Erfurt – Am 28. November werden im Erfurter Steigerwaldstadion etwa 15.000 Zuschauer das mit Spannung erwartete Thüringen-Duell zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena verfolgen – ein Spiel, das umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen notwendig macht.
Die Landes- und Bundespolizei planen einen Einsatz mit mehreren Hundert Beamten, da aufgrund der langjährigen Rivalität zwischen den Fanlagern ein erhöhtes Risiko für Konflikte besteht.
Um gewaltbereite Anhänger gezielt voneinander zu trennen, werden in der Stadt sowie entlang der Straßen- und Bahnwege verstärkte Kontrollen und Umleitungen durchgeführt.
Gästefans, die mit der Bahn anreisen, werden am Erfurter Hauptbahnhof von eigens bereitgestellten Bussen abgeholt und direkt zum Stadion gebracht, um anschließend auch die Rückfahrt zu begleiten.
Die Polizei empfiehlt allen Besuchern, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Anhänger von RWE können ihre Fahrzeuge im Bereich der Thüringenhalle abstellen, während FC Carl Zeiss Jena-Fans begrenzte Parkmöglichkeiten im Parkhaus an der Johann-Sebastian-Bach-Straße vorfinden; die Zufahrt ist ausschließlich über die Häßlerstraße möglich.
Die Johann-Sebastian-Bach-Straße wird zwischen Arnstädter Straße und Tschaikowskistraße komplett gesperrt, wobei Anwohner weiterhin Zufahrtsrechte behalten. Außerdem sorgt ein spezielles Anwohner-Schutzkonzept für eine Entlastung in der direkten Umgebung des Stadions.
Da der gemeinsame Bahntransfer der gesamten Jenaer Fangemeinde nicht realisierbar ist, erfolgt eine Steuerung der Fanströme bereits in Jena und an verschiedenen Zwischenstationen. Auch am Erfurter Hauptbahnhof wird es zeitweise zu Einschränkungen kommen, die Polizei bemüht sich jedoch, diese auf ein Minimum zu beschränken.
Besonders anspruchsvoll gestaltet sich die Situation durch die hohe Besucherzahl am Black Friday, dem Weihnachtsmarkt und dem regulären Reiseverkehr. Polizei und Veranstalter bitten deshalb alle Beteiligten um Verständnis und Geduld – an mehreren Verkehrsknotenpunkten könnte es zu Engpässen kommen.