Risikospiel in Leipzig: So will die Polizei eine Eskalation zwischen Chemie- und FCC-Fans verhindern
Leipzig – Am heutigen Sonntag wird in der Messestadt das letzte Spiel der Regionalliga Nordost dieser Saison ausgetragen. Die Polizei trifft umfangreiche Vorkehrungen, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern.
Bereits im vergangenen Jahr kam es vor dem Anpfiff der Hinpartie zu tumultartigen Szenen, als etwa 350 FCC-Anhänger durch die Innenstadt von Jena zogen. Nach Spielende eskalierte die Lage: Anhänger von Leipzig warfen pyrotechnische Gegenstände in Richtung der Jenaer Fans, woraufhin es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern kam. Die Einsatzkräfte konnten den Konflikt nur durch den Einsatz von Reizgas und Schlagstöcken eindämmen.
Den Angaben der Polizei zufolge wurden damals zehn Beamte, fünf Ordner und 64 Zuschauer beider Seiten verletzt. Zusätzlich entstand erheblicher Sachschaden. Ein ähnlicher Vorfall soll am Sonntag im Alfred-Kunze-Sportpark unbedingt vermieden werden.
Zur Verstärkung werden die eigenen Polizeikräfte durch Einheiten der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Die Partie, die zur höchsten Sicherheitsstufe zählt, wird zudem mit einem sogenannten Sensocopter überwacht.
Hierbei handelt es sich um eine ferngesteuerte Drohne, die – vergleichbar mit den Kameras eines Polizeihubschraubers – Live-Bilder direkt an das Einsatzzentrum der Polizei übermittelt.
Falls die Lage vor oder nach dem Spiel außer Kontrolle gerät, stehen auf Abruf zusätzlich eine Hundestaffel sowie Wasserwerfer bereit.
Die Polizei weist außerdem darauf hin, dass am Sonntag rund um das Stadion mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist. Das Spiel beginnt um 13 Uhr.