„Unverhältnismäßiger Einsatz von Gewalt“: Polizeieinsatz bei Union-Niederlage gegen Heidenheim sorgt für Ärger
Von Jordan Raza
Berlin – Vor der Begegnung zwischen Union Berlin und Heidenheim kam es zu einem Polizeieinsatz. Während die Polizei von Sachbeschädigung und Beleidigungen spricht, kritisiert der Verein den Einsatz als „unverhältnismäßige Gewalt“. Insgesamt wurden fünf Fans der Gäste festgenommen.
Wie die Berliner Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurden drei Strafanzeigen aufgenommen: zwei wegen Sachbeschädigung und eine wegen Beleidigung.
Rund 2.000 Anhänger begleiteten Heidenheim zum Spiel in die Hauptstadt. Während der Bahnfahrt zum Stadion sollen einige Fans den Zug beschädigt haben. Als die Polizei die Verdächtigen zur Wache bringen wollte, seien die Beamten laut eigenen Angaben von weiteren Heidenheimer Anhängern beleidigt worden.
Der Bundesligist berichtete in einer Pressemitteilung von einem Polizeieinsatz, bei dem „etwa ein Dutzend“ Fans verletzt wurden und teilweise medizinisch behandelt werden mussten. Auslöser für die Festnahmen vor Spielbeginn war nach Angaben des Vereins der Verdacht auf das illegale Anbringen von Stickern.
„Nachdem sich die betroffenen Fans während der Einlassphase am Stadion in Zusammenarbeit mit unserer FCH-Fanbetreuung kooperativ zeigten, um die Situation zu entschärfen, setzte die vor Ort eingesetzte Berliner Polizei plötzlich und unverhältnismäßig Gewalt gegen mehrere unserer Anhänger ein“, erklärte Petra Saretz, Vorstand für Organisation und Lizenzierung beim FCH. Zu dem Vorgehen äußerte sich die Polizei nicht.
Als Folge der Vorfälle vor dem Spiel verzichtete die aktive Fanszene auf den organisierten Support während der Partie.
Die Mannschaft war über die Situation informiert. Trainer Frank Schmidt hatte noch vor dem Anpfiff das Gespräch mit den eigenen Fans gesucht. Heidenheim gewann die Begegnung mit 3:0.