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Abbruch im Nations-League-Spiel wegen politischer Tumulte

Bukarest, Rumänien - Ein Spiel der Nations League zwischen Rumänien und dem Kosovo musste kurz vor Ende aufgrund eines Eklat abgebrochen werden. Die Ursache hierfür waren politische Provokationen seitens der Anhänger.

In der Nachspielzeit entschieden sich die Spieler des Kosovo, geschlossen das Spielfeld zu verlassen. Dies geschah als Reaktion auf die Provokationen rumänischer Fans, die von den Rängen aus „Serbien“-Rufe skandierten.

Etwa eine Stunde nach Beginn der Unterbrechung teilte die UEFA mit, dass das Match nicht fortgesetzt wird. Nähere Informationen sollen folgen.

Auf Fernsehbildern war zu erkennen, wie einige Akteure und Mitglieder des Teams aus dem Kosovo die kontroverse Doppeladler-Geste in Richtung der Zuschauer machten.

Diese Geste steht für die albanische Nationalität und wird häufig von Albanern genutzt, um ihre Verbundenheit zur Heimat zu zeigen. Für viele Serben hingegen ruft der Doppeladler Erinnerungen an die Verluste während des Kosovo-Krieges von 1998 bis 1999 und die Loslösung des Kosovo von Serbien wach.

Die kosovarischen Spieler und ihr deutscher Trainer Franco Foda verließen nach langen Gesprächen mit dem Schiedsrichter in der achten Minute der Nachspielzeit - eigentlich waren nur vier Minuten vorgesehen - beim Stand von 0:0 das Feld und begaben sich in die Kabine.

Ungefähr 45 Minuten später folgten die rumänischen Spieler diesem Beispiel; nach einer Durchsage über Lautsprecher räumten auch die Zuschauer das Stadion.