Pfeifkonzert und klare Ansagen in der Kabine wecken Chemnitzer FC
Chemnitz – Am Samstagabend hatten beide Teams zu ihrer Weihnachtsfeier eingeladen. Bereits am Nachmittag tauschten der Chemnitzer FC und der FSV 63 Luckenwalde ihre Geschenke aus. Im letzten Regionalliga-Spiel des Jahres lieferten sich die Mannschaften ein turbulentes Duell, das mit einem 3:3 endete.
„Ein chaotisches Spiel. Im Fußball spricht man häufig von einem offenen Schlagabtausch. Für mich haben beide Teams wie Motorradfahrer ohne Helm agiert. Es fehlte komplett an taktischer Disziplin. So hätte das Spiel auch gut und gerne 8:8 ausgehen können“, kommentierte Gästetrainer Michael Braune.
Seine Mannschaft ging mit einer komfortablen 3:0-Führung in die Kabine. Fabio Schneider (Handelfmeter in der 12. Minute und Distanzschuss in der 39. Minute) sowie Andreas Pollasch (45.+1) nutzten die schwache Defensivleistung der Gastgeber eiskalt aus. Die Chemnitzer Anhänger verabschiedeten ihr Team mit einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel verstummte der Support von der Südtribüne. Zumindest gelang es den Chemnitzern am Ende, noch einen Punkt zu sichern.
Die Aufholjagd wurde in der 62. Minute durch Dejan Bozic (32) mit seinem achten Saisontor eingeleitet.
Tom Baumgart brachte die Hausherren in der 87. Minute nochmal heran. In der Nachspielzeit sorgte der zur Halbzeit eingewechselte Tobias Müller mit dem umjubelten Ausgleich zum 3:3 für große Freude bei den Zuschauern.
„In der Kabine wurden deutliche und deutliche Worte gesprochen. Ich denke, das hat Wirkung gezeigt“, berichtete Bozic nach Abpfiff. Auch der Dreifachwechsel von Trainer Benjamin Duda (37) zeigte Wirkung. Neben Innenverteidiger Julius Bochmann brachte er Tobias Müller und Tobias Stockinger ins Spiel. Beide waren bei fast allen gefährlichen Aktionen der Chemnitzer beteiligt.
„Ich hätte mir dennoch gewünscht, unsere Fans mit einem Sieg in die Winterpause zu verabschieden. So bleiben gemischte Gefühle zurück“, gestand Müller ein.
Mit 25 Punkten aus 19 Partien belegt der Chemnitzer FC den zehnten Platz und blickt nun auf die Rückrunde, die am ersten Februar-Wochenende mit einem Auswärtsspiel bei BSG Chemie Leipzig beginnt. Das Training nimmt die Mannschaft am 5. Januar 2026 um 14 Uhr wieder auf.
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2026 bestreitet zum Saisonende zwei Aufstiegsspiele gegen den Champion der Regionalliga Bayern. Der Sieger dieser Begegnungen steigt in die 3. Liga auf. Die Anzahl der Absteiger aus der Regionalliga hängt dabei von den Absteigern aus der 3. Liga ab und beträgt maximal vier Mannschaften.