Aue-Spieler Fallmann nach seinem entscheidenden Tor gegen Aachen: „Keine Absicht, aber auch kein Zufall“
Aue – Pascal Fallmann (21) beschrieb seinen Sonntagsschuss, der Erzgebirge Aue am Aachener Tivoli den ersten Auswärtssieg nach mehr als sechs Monaten und zehn sieglosen Partien auf fremdem Platz sicherte, folgendermaßen: „Keine Absicht, aber auch kein Zufall.“
„Ich habe gesehen, wie Marvin Stefaniak (30) anläuft, und der Ball ist mir über den Spann gerutscht. In den letzten Wochen hatten wir einfach Pech, daher empfinde ich das jetzt als ausgleichende Gerechtigkeit“, erklärte Fallmann, dem es völlig egal war, wie genau der Bann gebrochen wurde.
Ähnlich äußerte sich auch sein Trainer. „Wir haben auswärts lange nichts zustande gebracht und oft verloren“, sagte Jens Härtel (56) bei „MagentaSport“ und sprach von einer Befreiung.
„Der Erfolg war sehr wichtig und am Ende auch verdient“, zog der Veilchen-Coach sein Fazit und lobte die gute Defensivleistung seiner Mannschaft. Sollte das Handspiel von Lukas Scepanik (51.) als solches gewertet werden – was die VAR-Diskussion in der 3. Liga weiter anheizt – oder nutzt Jannic Ehlers (90.+5.) seine Kontergelegenheit, wäre das Ergebnis sogar noch klarer ausgefallen.
„Wir waren in der ersten Halbzeit spielbestimmend und gingen verdient mit der Führung in die Pause. Dass Alemannia in der zweiten Halbzeit mit Unterstützung der Fans Druck machen würde, war klar. Aber wir haben keine wirklich gefährliche Torchance zugelassen“, so Fallmann, der damit seiner Mannschaft Anerkennung zollte.
Die zuvor in der Defensive noch vorhandene Unsicherheit, wie man sie bis zum Spiel in Osnabrück gesehen hatte, ist verschwunden. Aue präsentiert sich nun kompakter. Fallmann: „Genau das, was wir uns nach dem Osnabrück-Spiel vorgenommen hatten – defensiv stabil zu stehen – haben wir umgesetzt!“
Zum zweiten Mal hintereinander blieb die Mannschaft von Härtel ohne Gegentor, sammelte in der englischen Woche sechs Punkte und damit mehr als in den sieben Spielen zuvor. Es scheint, als habe der Druck endlich einen Weg gefunden, sich zu lösen.
Besonders wichtig: Das Vertrauen der Vereinsführung in die sportliche Leitung sowie die gezeigte Geduld haben sich ausgezahlt, wodurch die Position von Jens Härtel vorerst gestärkt wird.
Tabelle der 3. Liga
Die Rangliste in der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Meister der 3. Liga und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Tabellenzweite sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte trifft in einer Relegation auf den Drittletzten der 2. Bundesliga, um den Aufstieg beziehungsweise den Klassenerhalt zu klären.