Oliver Ruhnert wechselt von Union Berlin in die Politik
Es passiert nun doch recht schnell: Im Januar verlässt Oliver Ruhnert (53) Union Berlin, um sich einer politischen Laufbahn zu widmen. Nachdem er im Sommer seinen Managerposten aufgab, um als Chefscout tätig zu sein, hatte er mehr Möglichkeiten, sich auf diese politische Herausforderung vorzubereiten. Durch die vorgezogenen Bundestagswahlen verabschiedet er sich allerdings etwas früher als erwartet von Union Berlin, da er für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als Spitzenkandidat in Berlin antritt. Ab Januar konzentriert er sich vollständig auf den Wahlkampf für die Bundestagswahl, die voraussichtlich am 23. Februar 2025 stattfindet, wie der Verein bekannt gab. Eine Rückkehr zum Verein ist dabei nicht ausgeschlossen, da eine Pause der Zusammenarbeit vereinbart wurde.
Sahra Wagenknecht äußerte sich begeistert über Ruhnerts Kandidatur für das BSW: "Oliver Ruhnert hat Union Berlin mit Geschick in die Bundesliga geführt und wird nun das BSW erfolgreich machen", sagte sie gegenüber der Sport Bild.
Langjähriges politisches Engagement von Oliver Ruhnert
Ruhnert, gebürtig aus dem Sauerland, engagierte sich lange Zeit in der Lokalpolitik, zunächst für die SPD, dann für die Linke, bevor er im Mai zum BSW wechselte. Im August verkündete er seine Absicht, bei der nächsten Bundestagswahl zu kandidieren. Seit Sommer 2017 war er als Chefscout für Union Berlin tätig und trug maßgeblich zum Aufstieg des Vereins von der 2. Bundesliga bis in die Champions League bei. Sein politischer Werdegang könnte ähnlich erfolgreich verlaufen; ob er bei der Wahl in den Bundestag einzieht, bleibt abzuwarten. Sollte er gewählt werden, muss Union Berlin möglicherweise vier Jahre ohne ihn auskommen.