St.-Pauli-Blog: Oladapo Afolayan zeigt erneut Eigenwilligkeiten
Hamburg – Der FC St. Pauli musste am Samstag bei Werder Bremen die dritte Niederlage in Folge hinnehmen.
Oladapo Afolayan kam dabei nicht zum Einsatz – ein Umstand, den Trainer Alexander Blessin mit klaren disziplinarischen Gründen erläuterte.
In unserem St.-Pauli-Blog findet Ihr alle aktuellen Infos rund um die Mannschaft, mögliche Transfers und Neuigkeiten vom Millerntor.
Sportlich hätte Afolayan seinem Team im Spiel gegen Bremen durchaus unterstützen können, hätte er sich nicht erneut selbst ins Abseits gestellt.
„Es lag an disziplinarischen Gründen“, so Blessin, weshalb der Offensivspieler sogar beim Aufwärmen außen vor blieb. Auf Nachfrage wirkte der Coach fast ratlos: „Was soll ich da machen?“
Wahrscheinlich kam Afolayan zu einem wichtigen Termin zu spät. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, kommentierte Blessin, ohne aber Details zum Treffen preiszugeben.
Seit fast einem Jahr plagen Karol Mets hartnäckige Beschwerden an der Patellasehne, die ihn beim FC St. Pauli außer Gefecht setzen. Am vergangenen Spieltag gegen Bayer Leverkusen stand der Verteidiger erstmals wieder im Kader, auch wenn er nicht zum Einsatz kam.
Obwohl ihm die Spielpraxis fehlt, wurde er dennoch für die estnische Nationalmannschaft nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, sagte Blessin, der sich noch nicht festlegen wollte, ob der Verein Vorgaben für seine Einsatzzeiten macht.
„Das hängt davon ab, ob er am Wochenende eingesetzt wird oder nicht. Davon wird auch die weitere Vorgehensweise abhängen“, so der Trainer weiter. „Ich würde es begrüßen, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon einige Minuten absolviert hätte.“ Ob dies bei der Profimannschaft oder in der U23 geschehen wird, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt: Neben dem langzeitverletzten David Nemeth fehlen gegen Werder Bremen weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
„Jackson macht Fortschritte, steigert das Tempo und ist gut im Plan“, berichtete der 52-Jährige. Das Gleiche gelte für Jones: „Ich denke, dass er in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Bei ihm ist entscheidend, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht aber schon vielversprechend aus.“
Entwarnung gab es unterdessen bei Adam Dzwigala, der zwar grippal angeschlagen war, aber definitiv zur Auswärtsfahrt an die Weser mitreisen wird.
Der FC St. Pauli kann sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Trainer Alexander Blessin am Donnerstag bestätigte.
„Das freut mich sehr, weil er sich extrem dafür ins Zeug gelegt hat“, sagte Blessin. „Das ist eine Anerkennung für seine harte Arbeit. Sonst hätte ich wohl Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht der Fall – daher ist er ein guter Trainer, der es selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele: am 11. Oktober gegen Ecuador (2.30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es dabei zum Aufeinandertreffen von Sands und Connor Metcalfe.
Positive Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer kann mit der Nationalmannschaft Benins weiter von der Teilnahme an der WM 2026 träumen.
Die FIFA bestrafte Benins Konkurrenten Südafrika aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März. Die ursprünglich mit 2:0 gewonnene Partie wurde für Lesotho mit 3:0 gewertet.
Aufgrund dieser Entscheidung verlor Südafrika die Tabellenführung in der Gruppe C an Benin und Hountondji, da das Torverhältnis schlechter ist. Zwei Spieltage stehen noch aus.
Am Millerntor gelang Scott Banks bislang der Durchbruch nicht. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige vom Kiezklub in die englische Drittklassigkeit an den FC Blackpool verliehen.
Dort überzeugte er, erzielte im Pokal einen Doppelpack und durfte Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an spielen. Allerdings verletzte sich Banks bei genau diesem Einsatz – bereits zuvor hatte ihn ein Kreuzbandriss bei St. Pauli lange außer Gefecht gesetzt.
Die Ausfallzeit wird diesmal etwas kürzer sein, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen Pause.
FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan wurde vom Sportgericht des DFB für ein Bundesliga-Spiel mit einem Innenraumverbot belegt.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Im Spiel am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen (1:2) hatte Rashwan in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den vierten Offiziellen heftig wegen eines nicht gewährten Eckballs kritisiert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen stehen sich gegenüber:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Am Samstag um 15:30 Uhr erfolgt der Anpfiff am heimischen Millerntor. Schiedsrichter Martin Petersen leitet die Partie gegen die Werkself.
Für Petersen und den FC St. Pauli ist dieses Duell ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter pfeift zum zehnten Mal eine Begegnung der Hamburger.
Die Bilanz unter dem 40-Jährigen fällt für den FCSP ordentlich aus: Von neun Partien endeten vier unentschieden, zwei gingen verloren und dreimal feierten die Kiezkicker den Sieg.
TAG24-Tipp:
Die Hamburger Redaktion rechnet damit, dass die Niederlagenserie unter Petersen auf zwei Spiele begrenzt bleibt. Die Kiezkicker werden an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen und mit der Unterstützung des heimischen Publikums mindestens einen Punkt gegen die Werkself holen.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der beliebten Talkshow „Inas Nacht“. Dort stellte man ihm die alles entscheidende Frage in Hamburg: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine fiese Frage“, antwortete der Torwartstar zu Beginn und blickte auf seine eigenen Erfahrungen zurück. „Ich sag euch eins: Als wir noch im alten Stadion gegen St. Pauli gespielt haben, musste man sich in einer Kabine umziehen, die kleiner war als hier. Und dann bist du auf dem Weg zum Spielfeld durch eine Kneipe gelaufen. Das hatte schon seinen besonderen Flair.“
Auch die Atmosphäre beeindruckte Kahn: „Da ging echt die Post ab und ich habe dort sogar das schnellste Gegentor in der Bundesliga-Geschichte kassiert“, erinnerte er sich. Am 12. April 1992, als Kahn noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach nur zwölf Sekunden für St. Pauli. „Du warst noch nicht einmal im Tor, da stand es schon 1:0 für die Kiezkicker.“
Generell lobte der langjährige Bayern-Schlussmann die Entwicklung des Vereins: „Was die da auf die Beine gestellt haben, ist wirklich beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart zeigte sich die Mannschaft in den Trainingseinheiten vor dem Spiel am Samstag (15:30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen.
„Im Training war die richtige Reaktion zu sehen“, so der Coach.
Am Wochenende soll dies dann auch wieder in Punkten resultieren. Aufgrund des Umbruchs im Sommer und des Trainerwechsels bei Leverkusen nach nur zwei Spieltagen sieht Blessin durchaus Chancen. „Sie sind noch in der Findungsphase, das konnte man auch gegen Gladbach beobachten“, erklärte er. „Für uns ist das eine Gelegenheit, weil noch keine eingespielte Mannschaft auf dem Platz steht.“
Gegen Borussia Mönchengladbach reichte es für Leverkusen nur zu einem Unentschieden.
Eine wichtige Nachricht gab der FC St. Pauli bekannt: Der auslaufende Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl wurde verlängert.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel gekommen und entwickelte sich sofort zum Leistungsträger. Er trug maßgeblich zum Aufstieg sowie zum Verbleib in der Bundesliga bei. Insgesamt absolvierte Wahl bislang 77 Pflichtspiele, davon 37 in der höchsten Spielklasse.
„Die vergangenen zwei Jahre waren sehr schön und erfolgreich. Sowohl der FC St. Pauli als auch ich persönlich haben uns weiterentwickelt. Deshalb war für mich immer klar, dass ich über die Saison hinaus bleiben möchte. Was könnte ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimat Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Dafür werde ich alles geben, dass wir auch weiterhin erstklassig bleiben“, erklärte Wahl in einer Vereinsmitteilung.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag nicht gewinnen. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vorherigen Jahren gelang den Boys in Brown jeweils maximal ein Punkt: 1990/91 gegen Bayer Uerdingen (1:1), 2010/11 gegen den HSV (1:1) und zuletzt 2024/25 gegen RB Leipzig (0:0).
Deutlich schlechter verliefen die Begegnungen gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) sowie eben den VfB, die alle verloren gingen.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Spielmacher blieb hinter seinen zuvor gezeigten Leistungen zurück und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh“, erläuterte Blessin. Sinani wurde zunächst behandelt, verließ dann aber humpelnd das Feld und zeigte an, dass ein Weiterspielen nicht möglich war.
Sein Ausstieg war wohl ohnehin geplant. „Wir hatten vorher schon überlegt, ihn rauszunehmen, weil unser Offensivspiel einfach nicht rund lief“, räumte der Trainer ein. Für das kommende Spiel gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani aber wieder einsatzbereit sein.
Nach drei Treffern in drei Partien blieb Andréas Hountondji am Freitag in Stuttgart erstmals ohne Torerfolg. Wie schon gegen Augsburg fiel es dem Angreifer schwer, ins Spiel zu finden und er verzeichnete nur wenige Aktionen.
Nach knapp einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji aber einen neuen Rekord auf: Mit 35,4 km/h lief er schneller als je ein St.-Pauli-Spieler zuvor in der Bundesliga.
Den bisherigen Rekord hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Beim Auswärtsspiel in Stuttgart muss der FC St. Pauli weiter auf zahlreiche Profis verzichten. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme definitiv ausfällt. Gleiches gilt für Karol Mets, der sich allerdings auf einem guten Weg befindet, sowie für Abdoulie Ceesay, der erst kürzlich wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.
Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin, arbeitet aber fleißig an seiner Rückkehr: „Der Ball kommt jetzt auch dazu, es sieht gut aus“, so Blessin. Bei David Nemeth handelt es sich hingegen um einen „langwierigen Prozess“.
Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. „Er steht zur Verfügung“, betonte der Trainer.
Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen hat der FC St. Pauli einen beachtlichen Saisonstart hingelegt, der auch Experten beeindruckt. „Ich sage dir: St. Pauli spielt bis weit in die Saison hinein um Europa mit“, erklärte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen und bin richtig angetan.“
Der Weltmeister von 2014 lobte den vielseitigen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr aggressiv und spielen hinten heraus einen sauberen Ball mit klaren Abläufen. St. Pauli macht richtig Spaß.“
Bisher habe Kramer alle drei Partien des Tabellenvierten verfolgt. „Das ist wirklich stark“, schwärmte er. „Sie haben super eingekauft, auch wenn ich viele Neuzugänge zuerst nicht kannte. Jetzt kenne ich die Namen langsam und es macht einfach Spaß, ihnen zuzuschauen.“
Drittes Spiel, drittes Tor! So etwas hatte bei St. Pauli bisher noch kein Stürmer geschafft – bis Andréas Hountondji kam. Gegen Augsburg hatte er in der ersten Halbzeit allerdings Schwierigkeiten, traf oft die falschen Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, dass der Abpraller direkt vor seine Füße sprang.
Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. „Andréas hat nicht die gewohnten Tiefenläufe gezeigt und kam oft zum Ball. Er wirkte auch etwas müde nach den Einsätzen für Benin“, erklärte Trainer Blessin. Für die Nationalmannschaft seines Landes stand Hountondji in den vergangenen Tagen zweimal auf dem Platz.
Offenbar hatte Hountondji keine Probleme mit seiner Auswechslung, und auch sein Trainer war zufrieden, denn Martijn Kaars, eine weitere Offensivoption, stand schon bereit.
Um 15:30 Uhr beginnt das Spiel St. Pauli gegen Augsburg. Kurz vor Anpfiff wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) erinnert, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail hatte sich in Hamburgs Filmszene einen Namen gemacht, sein bekanntestes Werk ist der Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“ über den FC St. Pauli, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival lief.
Eine mutige Aktion gab es vor dem Derby gegen den HSV: St.-Pauli-Neuzugang Joel Chima Fujita lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion, direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe mir die Fans angesehen, aber das hat mich nicht gestört“, gestand er in einem kurzen, vereinseigenen Video.
Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, dann spüre er seine Energie nicht so gut. „Ich will die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens fühlen. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen dürften die vier übrigen Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj erlitt in der WM-Qualifikation beim Topspiel gegen Österreich eine 1:2-Niederlage – die erste in fünf Spielen. Bosnien-Herzegowina liegt punktgleich, aber mit einem Spiel mehr als „die Burschen“, weiterhin an der Tabellenspitze.
Andréas Hountondji hingegen feierte einen Erfolg mit Benin: Durch den 4:0-Erfolg über Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, rückte das westafrikanische Land an Nigeria vorbei auf Rang zwei vor und darf von den Play-offs träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen ihr zweites Spiel gegen Neuseeland mit 3:1 – Metcalfe stand 86 Minuten auf dem Platz.
Joel Chima Fujita durfte gegen Mexiko noch nicht mitwirken, aber beim Spiel gegen die USA stand er die vollen 90 Minuten auf dem Feld. Die 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.
Für Danel Sinani lief der Abend bitter: Mit Luxemburg traf der Kiezkicker auf die Slowakei, die Deutschland in der Qualifikation besiegt hatte, und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch, hatte aber zweimal Pech beim Pfostenschuss. Als das Spiel auf ein Remis zusteuerte, erzielte die Slowakei in der 90. Minute den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg belegt in der deutschen Gruppe den letzten Platz.
Noch ärgerlicher: Sinani erhielt in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb und wird somit das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte wenig Grund zur Freude. Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader.
Nikola Vasilj gelang am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina ein 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon beim Derby gegen den HSV blieb der 29-Jährige ohne Gegentor, obwohl es ein ruhiger Abend war. Er musste nur vier Schüsse auf sein Tor abwehren.
Andréas Hountondji kam ebenfalls zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg Benins gegen Simbabwe nur noch von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg sind mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation gestartet. Im Heimspiel unterlag der Kiezkicker mit seinem Team Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Erstmals in der A-Nationalmannschaft wurde Arkadiusz Pyrka nominiert. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte der Außenverteidiger jedoch nur von der Bank und wartet weiterhin auf sein Debüt.
Erfolgreich waren hingegen zwei aktuelle und ehemalige St.-Pauli-Profis: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah den späten Siegtreffer seiner Mannschaft.
Elias Saad, der bis zum Sommer noch für St. Pauli spielte und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, erzielte im 3:0-Sieg Tunesiens gegen Liberia im vierten Länderspiel sein erstes Tor – mit einem sehenswerten Freistoß ins Toreck!
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli hat zunächst kein Topspiel. Die Kiezkicker bestreiten insgesamt dreimal Samstags um 15:30 Uhr. Im Oktober starten sie mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Die Spielansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Personal und Trainerteam sich für den Eingriff entschieden.
Nemeth wird dem Team somit vorerst nicht zur Verfügung stehen.
Der DFB legte am Mittwoch den Termin für die zweite Runde im DFB-Pokal fest.
Demnach findet das Pokalspiel der Kiezkicker gegen TSG 1899 Hoffenheim am Dienstag, 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spielverlauf.
„Die erste Hälfte fand ich richtig stark, vor allem wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das Spiel gut gelenkt und Marvin Schmitz geführt hat“, sagte der 52-Jährige.
In der zweiten Hälfte habe die Mannschaft Probleme gehabt und sei viel dem Ball hinterhergelaufen. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielminuten bekam. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde.“
Die Partie endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Kiel brachte nur Köster für Roslyng, während St. Pauli gleich viermal wechselte: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka gingen vom Feld, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.
In der 56. Minute gelang den Störchen der Ausgleich durch Markus Müller – 1:1 im Testspiel.
Zur Halbzeit wurden die Teams personell verändert.
St. Pauli wechselte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage ein, Kiel brachte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.
Zur Pause führte St. Pauli verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Das Tor erzielte Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan den Ball sehenswert mit der Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testet St. Pauli erneut gegen Holstein Kiel. Die Startformation der Hamburger:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Die Kieler beginnen mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort wertvolle Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen worden und 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet, konnte aufgrund von Verletzungen und starker Konkurrenz jedoch nur selten spielen.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betonte die Wichtigkeit regelmäßiger Einsätze für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe nach England als besten Weg an. In der U23 ist ein Einsatz wegen seiner Staatsbürgerschaft nicht möglich.
Beim Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Seine Leistung wurde mit der Nominierung in die „Elf des Tages“ des Kicker belohnt, was ihm viel Selbstvertrauen gegeben hat, wie er gegenüber TAG24 zugab.
„Das ist ein großartiges Gefühl, auch für die Statistik. Ich freue mich riesig, gerade in diesem wichtigen Spiel getroffen zu haben. Wir wissen alle, wie viel dieses Derby beiden Teams bedeutet“, sagte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:
„Das Tor hat mir viel Selbstvertrauen gebracht, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen noch viele Spiele an. Nach dem Spiel konnten wir gemeinsam feiern, jetzt liegt der Fokus wieder auf dem Nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Ursprünglich kam er als Probespieler, bekam einen Vertrag, spielte mit St. Pauli in der zweiten Liga und jetzt in der Bundesliga. Hat sich ein Traum für ihn erfüllt?
„Ja, 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, ich würde so ein Tor schießen, hätte ich es nicht geglaubt. Ich hätte es nicht kommen sehen, aber jetzt bin ich hier und sehr glücklich darüber.“
Im Training am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße berichtete.
Mets machte am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball.
Schon in der zweiten Runde des DFB-Pokals trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten: TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntag bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass die Partie in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, schon steht die erste Länderspielpause an. Sechs Spieler von St. Pauli reisen rund um die Welt.
Torwart Nikola Vasilj möchte mit Bosnien-Herzegowina den perfekten WM-Quali-Start mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg beginnen gerade erst die Qualifikation. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober stehen Spiele gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) an.
Erstmals in den A-Kader berufen wurde Arkadiusz Pyrka. Polen steht in der Qualifikation bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.
Ähnliches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um noch die WM zu erreichen, müssen sie gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) gewinnen. Nur so besteht die Chance, unter die besten vier Zweiten zu kommen.
Weiter sind bereits Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita, die mit Australien beziehungsweise Japan schon für die Endrunde qualifiziert sind. Für sie stehen „nur“ Testspiele an.
Metcalfe trifft dabei zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr). Fujita spielt gegen zwei der Gastgeberländer: Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).
Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St.-Pauli-Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derby-Sieg. „Aber es waren zwei großartige Tage, die ich mir nur wünschen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, dazu Tabellenführer – unfassbar.“
Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem dem Vertrauen seines Trainers: „Ich kam mal von Hoffenheim nach Siegen. Da fuhr ich am Donnerstagabend nach Siegen und spielte am Freitag mit gutem Gefühl. Bei ihm hatte ich ebenfalls ein gutes Gefühl“, erklärte Blessin.
„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen und setzte sich direkt in Szene: „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne tief stehe. Das passte gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe“, so der Angreifer. „Das war schon gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden.“
Eigentlich hätte die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith kaum besser sein können, doch als es um seine Zukunft und die Saison ging, wurde er kurz still. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter darüber sprechen – aus gutem Grund.
Wie das Abendblatt berichtet, zeigt Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der dem offenbar nicht abgeneigt ist.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli blockten jedoch eine erste Anfrage von der Insel ab: „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs begehrt sind. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, stellte Sportchef Bornemann klar. Somit bleibt Smith wohl vorerst am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause. Wie so oft wird diese für einen Test genutzt.
Am 3. September um 13:30 Uhr trifft St. Pauli bei Holstein Kiel an. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, ist aber per Livestream zu verfolgen.
Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth fehlten auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab er ein kleines Update.
„Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er ist teilweise schon gut integriert und zeigt keine negativen Reaktionen.“ Man wolle in den nächsten Einheiten das Tempo weiter steigern.
Auch bei Mets seien Fortschritte erkennbar: „Er kann wieder schneller laufen und reagiert nicht negativ. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Beim Esten sei aktuell eine muskuläre Problematik der Grund, doch auch hier soll bald das Tempo erhöht werden.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung weiter in der Reha. „Er ist ungefähr bei 80 Prozent“, erklärte der Trainer. „Das wird noch etwas dauern.“ Der Sommerneuzugang trainiert aktuell viel im Kraftraum.
Nachdem sich Alexander Blessin am Mittwoch noch zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, scheint Bewegung in den Kader zu kommen.
Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte mit 19 Toren in der vergangenen Saison auf sich aufmerksam gemacht und erzielte in dieser Saison bereits zwei Treffer nach drei Spieltagen.
Vorangegangen war die Veröffentlichung eines Fotos einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sportgeschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot formuliert war. Dieses Leak sorgte für Aufsehen.
Der Zweitligist reagierte darauf am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört über die unerlaubte Anfertigung und Verbreitung eines Fotos einer E-Mail, die durch ein fast vollständig heruntergelassenes Fenster aufgenommen wurde. Solche Veröffentlichungen sind gesetzlich verboten. Wir haben Anzeige erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM enorm geschadet und ist nicht im Sinne unserer treuen Fans.“
„Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen die Effekthascherei inzwischen annimmt. Es wird offensichtlich bewusst in Kauf genommen, Persönlichkeitsrechte zu verletzen, um kurzfristig Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung verurteilen wir aufs Schärfste.“
Mehr zum Skandal: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September bleibt das Transferfenster geöffnet – auch St. Pauli sucht weiter nach Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr maßgeblich und trug zum Klassenerhalt bei. Nach der Spielzeit musste er allerdings zum Stammverein SC Freiburg zurückkehren, wo er kaum Chancen erhält – ein Abschied bahnt sich an.
Trainer Blessin gab an, dass kein aktueller Kontakt zu dem Profi bestehe: „Es ist schwierig, weil wir uns in diesem Preissegment nicht bedienen können“, erklärte er. Dennoch betonte er, dass noch etwas passieren könnte: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die beide am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, konnte Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung geben.
Ganz anders sieht es bei David Nemeth aus: „Die Situation schmerzt“, gab der Trainer zu und bestätigte, dass der Abwehrspieler bis auf Weiteres ausfallen werde.
Für das Derby fällt auch Abdoulie Ceesay aus. Der Angreifer zog sich gegen Borussia Dortmund eine „richtig große Schnittwunde“ zu, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat das selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.
In einer intensiven Spielform erlitt Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag gegen die rechte Wade. Danach fasste er sich mehrfach an die Stelle und wirkte etwas gehemmt. Nach kurzer Pause und Absprache mit Trainer Blessin verließ er den Platz.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem kein offensichtlicher Grund für den Trainingsabbruch erkennbar war.
Nach der intensiven Anfangsphase war das Training für Danel Sinani rund 45 Minuten später beendet.
Der Offensivspieler verließ ohne ersichtlichen Anlass den Rasen. Vermutlich diente die Maßnahme der Belastungssteuerung.
Zudem pausierten Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen, ehe sie wieder einstiegen.
Während die anderen Spieler mit der nächsten Übung begannen, betrat Karol Mets den Trainingsplatz. Er suchte kurz das Gespräch mit Trainer Blessin, bevor er mit seinem Individualprogramm rund um den Platz startete.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum bei St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Abwesend waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Wechsel in Form einer Leihe hindeuten.
Trainer Alexander Blessin versammelte seine Mannschaft kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.
Nikola Vasilj setzte seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga fort. Am Samstag parierte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy den fünften Elfmeter seiner Karriere.
Nur einmal – vergangene Saison durch Mohamed Amoura von Wolfsburg – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Strafstöße führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Keeper Noah Atubolu (4 von 7) aus.
Zudem war der 29-Jährige der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Strafstoß hielt.
Wegen des Ausfalls von David Nemeth musste Alexander Blessin gegen Borussia Dortmund die Abwehr umbauen. Seine Wahl fiel auf Adam Dzwigala, einen verlässlichen Ersatzmann.
„In den letzten drei Wochen war Adam richtig präsent und stark“, begründete Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte.“
Dzwigala zeigte, wie gewohnt, eine solide Leistung, erhielt aber früh Gelb und unterlag beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy.
Blessin überlegte, ihn in der Pause auszuwechseln: „Er war gut im Spiel und ich wollte ihn möglichst lange auf dem Platz haben, weil er uns viel an kämpferischer Einstellung gibt.“
Beim Spiel am Millerntor am Samstagabend lagen Unmengen an Konfetti auf dem Rasen, was die Spieler zu Beginn vor Probleme stellte.
„Das Zeug blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht so gut sehen konnte“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Zahlreiche Spieler beschwerten sich bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, weil sie den Ball nicht richtig erkennen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Beseitigung war nicht möglich, da der Wind das Konfetti immer wieder aufs Spielfeld wehte. Jöllenbeck entschied sich, weiterzuspielen und erst in der Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß die Situation auf Unverständnis. „Ich denke, das waren unregelmäßige Bedingungen, weil die Spieler Stollen trugen. Wenn du läufst und plötzlich hast du so etwas wie einen Fleischspieß unter dem Schuh, ist das ärgerlich“, schimpfte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams damit leben – möglicherweise war der Ärger der Gäste eher dem verpassten Sieg als dem Konfetti geschuldet.
Für das erste Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli weiterhin auf Verteidiger David Nemeth (24) verzichten.
„Er fällt definitiv aus“, bestätigte Blessin auf der Pressekonferenz am Donnerstag. TAG24 hatte beobachtet, dass Nemeth am Ende des Trainings nur noch alleinige Runden drehte und die Einheit am Mittwoch vorzeitig beendet hatte.
Der Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Als Ersatz hat Blessin drei Optionen: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Der Coach hat eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel endgültig festlegen.
Der Auftritt von Oladapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt war enttäuschend. Trainer Blessin kritisierte auch dessen Körpersprache. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abgang vom FC St. Pauli.
Die britische Zeitung berichtete am Donnerstag, dass der ehemalige West-Ham-Stürmer diesen Monat wohl noch wechseln könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse haben. Auch in Belgien gibt es wohl Angebote von Gent FC und KRC Genk.
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