zurück

VfB-Torhüter Nübel strebt das Bayern-Tor an: „Würde mich kompromisslos dem Kampf widmen“

Von Volker Gundrum

München/Stuttgart – Alexander Nübel (28), der derzeit beim VfB Stuttgart zwischen den Pfosten steht, hat das Ziel, über lange Zeit das Tor des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München zu verteidigen.

„Sollte ich noch einmal die Chance bekommen, in München als Nummer eins agieren zu können, werde ich alles daransetzen, diesen Posten auch zu erlangen – ganz eindeutig. Darüber freue ich mich wirklich sehr...“, erklärte er im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“.

Der Nationalspieler ist aktuell vom FC Bayern bis 2026 an den Bundesliga-Konkurrenten VfB Stuttgart ausgeliehen.

Bei den Münchnern ist er durch einen Vertrag bis 2030 fest verankert.

Nübel wurde lange als möglicher Nachfolger von Manuel Neuer (38) gehandelt. Allerdings geriet an diesen Ambitionen ein Dämpfer, als in der Winterpause Jonas Urbig (21) verpflichtet wurde.

„Es war von vornherein absehbar, dass sich etwas verändern würde, denn Daniel Peretz hatte sich leider schwer verletzt. Aber letztlich können die Bayern jederzeit den Spieler holen, den sie wollen – sie haben viele Möglichkeiten“, merkte Nübel an.

Nübel: Bei Bayern zählt die Nummer 1 mehr als in der DFB-Elf

Sein klares Ziel lautet: „Sollte Manuel irgendwann zurückziehen, hoffe ich, dass ich daraufhin in das Tor des FC Bayern berufen werde“, so Nübel weiter. „Ich sehe dieser Phase freudig entgegen, auch wenn ich hinsichtlich der Situation gelassen bin.“

Aktuell steht für ihn vor allem der Platz im Nationalteam im Mittelpunkt. Stammtorwart Marc-André ter Stegen bleibt infolge einer Knieverletzung weiterhin ausgefallen.

Im Tor will Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) jedoch bei den beiden Viertelfinal-Partien der Nations League gegen Italien „auf einen eindeutigen Nummer-eins-Spieler setzen“. Die Auswahl wird zwischen Oliver Baumann (34) vom Hoffenheimer Kreis und Nübel getroffen.

Nübel zeigt sich angesichts der Lage in der Nationalmannschaft unbeeindruckt: „Ich muss ehrlich sagen, dass ich derzeit nicht aktiv danach strebe, dauerhaft die Nummer eins zu bleiben“, äußerte er sich zur Frage, ob er im Nationalteam permanent die erste Wahl sein möchte.

„Zunächst bin ich einfach unglaublich glücklich darüber, dass ich mein Debüt in der Nationalmannschaft feiern durfte – das war eine riesige Ehre und ein Traum, den man als Kind hat. Natürlich möchte ich so viele Länderspiele bestreiten, wie es möglich ist – schließlich bin ich Fußballprofi. Aber wir verfügen in Deutschland nun mal über eine Vielzahl ausgezeichneter Torhüter“, schloss Nübel ab.