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FC St. Pauli: Große Bürde fällt von Noah Weißhaupt ab – „Hat mich immer begleitet“

Hamburg – Nachdem er lange auf diesen Augenblick warten musste, hat Noah Weißhaupt (23) endlich seinen ersten Treffer für den FC St. Pauli erzielt. Bei dem 1:0-Erfolg gegen die TSG 1899 Hoffenheim gelang ihm nach zahlreichen Versuchen nun der ersehhnte Treffer. Ist damit der Knoten endlich gelöst?

Ein Torgefühl hatte der 23-Jährige schon lange nicht mehr erlebt. Sein letzter Treffer gelang Weißhaupt vor 491 Tagen beim 5:0-Sieg des SC Freiburg in der Europa League gegen Backa Topola. „Natürlich hat mich das immer beschäftigt“, räumte er ein.

In seinen bisherigen Einsätzen für die Kiezkicker war er stets an der Entscheidungsphase beteiligt. „Bislang traf ich ständig Latte, Pfosten und alles Mögliche“, zählte Weißhaupt seine Erfahrungen auf. Doch gegen Hoffenheim sollte es am Freitag endlich klappen.

„Unsere Vorbereitung war erstklassig; es kam exakt so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Das Pressing war perfekt einstudiert“, erläuterte der 23-Jährige die Situation vor seinem Treffer.

Philipp Treu (23) hatte zuvor ein Zuspiel für Tom Bischof (19) abgefangen, sich dabei an DFB-Torhüter Oliver Baumann (34) vorbeigespielt und den Ball quergelegt. „Was Philipp nach der Balleroberung leistet, ist einfach weltklasse“, lobte Weißhaupt seinen Mitspieler und Vorlagengeber. „Ich hatte dann wirklich freie Bahn, Philipp hat einen enormen Anteil an diesem Tor.“

Noah Weißhaupt widmet Vorlagengeber Philipp Treu einen Abend

Weißhaupt machte keinen Hehl daraus, dass ihm mit dem erstrangigen Treffer eine schwere Last von den Schultern genommen wurde. „Es ist unglaublich wichtig für mich – endlich hat sich der Knoten gelöst“, freute er sich sichtlich.

Mit einem breiten Lächeln fügte er hinzu: „Den Philipp nehme ich heute mit, und dann lassen wir es uns richtig gut gehen.“ Treu hatte nach dem Spiel verraten, dass er seine Vorlage bereits vorher angekündigt hatte: „Ich meinte auch noch vor dem Spiel, dass ich ihm heute eine auflege.“ Und diese Ansage ließ er in die Tat umsetzen.

Mit dem Sieg gelang es St. Pauli, Hoffenheim wieder in den Abstiegskampf miteinzubeziehen. „Das war ein ganz entscheidender Erfolg“, bemerkte auch Weißhaupt. „Die letzten Wochen hatten oft Pech für uns bereitgehalten, heute war endlich auch einmal das Glück auf unserer Seite.“

Bevor der Abend für Weißhaupt endgültig zu Ende ging, warf er noch einen Blick auf sein Handy, um zu erfahren, wie seine Eltern auf den Treffer reagierten.

„Die beiden sind meine härtesten Kritiker und schreiben mir nach jedem Spiel. Ich glaube, heute freuen sie sich umso mehr, dass der Knoten nun gelöst ist“, erklärte Weißhaupt und genoss sichtlich den Moment, in dem er auf das Display schaute.