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Derzeit nur Edeljoker, doch Dynamo braucht ihn dringend: Wann ist Hauptmann wieder bei voller Fitness?

Dresden – Niklas Hauptmann (29) musste bei den Partien in Fürth und gegen Magdeburg jeweils von der Ersatzbank aus zusehen, wie sein Team Rückstände aufholte. Beide Male wurde er etwa in der zweiten Halbzeit eingewechselt, um die Wende herbeizuführen – doch trotz seiner Rolle als wichtigste Antriebskraft in der Schlussphase gelang dies nicht.

Kurz und knapp

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„Ab der 70. Minute hatten wir die beste Phase“, beschreibt Hauptmann das Spiel gegen Magdeburg. Er wurde nach etwa 60 Minuten eingewechselt und gab danach alles. „Du bist darauf angewiesen, dass die wenigen Chancen, die du bekommst, auch genutzt werden. Chancen sind rar“, erklärt er mit einem Blick nach oben.

Die beste Möglichkeit bot ein Kopfball von Jonas Oehmichen in der 73. Minute, danach gab es noch einige Halbchancen.

Dies ist ein Punkt, doch ebenso wichtig sind die Gegentore: „Man darf sich nicht permanent in Rückstand bringen“, kritisiert er die nicht immer sichere Abwehr. „Das betrifft die ganze Mannschaft. Nur die letzte Linie dafür verantwortlich zu machen, wäre falsch“, so Hauptmann.

Ob er damit das Tor von Jean Hugonet (25) zum 1:0 für Magdeburg meint, bleibt unklar. Eigentlich war Lars Bünning (27), der neben dem Torschützen stand, der Unglücksrabe, weil er Hugonet schlicht nicht sah. Der Stürmer sprintete unbedrängt von der Strafraumgrenze an vier Dresdner Spielern vorbei zum kurzen Pfosten, ohne dass ihn jemand aufhielt.

Dynamo verteidigt Standards grundsätzlich im Raum, der Bereich müsse aber auch konsequent geschlossen werden. „Dass Fehler hier härter bestraft werden, war uns bewusst“, erklärt der Vizekapitän. „Hier weht ein anderer Wind!“

Fest steht: Mit Hauptmann auf dem Platz zeigte Dynamo sowohl in Fürth als auch zu Hause mehr Ordnung im Spiel. Den heutigen Test gegen Regionalligist Hertha BSC II wird er mit Sicherheit nutzen, um den nächsten Entwicklungsschritt zu machen.

Auch, um seinen Mitspielern bald wieder von Beginn an mehr Stabilität geben zu können. Man erkennt, wie wertvoll er ist und dass er nur schwer zu ersetzen ist. Nach seiner Blinddarm-Operation Anfang Juni fehlt ihm jedoch noch etwas. „Mir fehlt die Vorbereitung, das kommt nicht von heute auf morgen“, erklärt er. „Ich fühle mich gut und hoffe, dass es immer besser wird. Aber das ist eben ein Prozess.“

Vielleicht ist dieser Prozess am Montagabend beim Pokalspiel gegen den Bundesligisten Mainz endlich abgeschlossen. Das wäre der passende Zeitpunkt für sein Comeback in der Startelf. „Wir werden uns wieder aufrappeln und dann geht’s los“, verspricht „Haupe“.

Dynamo hat an diesem Tag einen Vorteil: Es geht nicht um Punkte, die Mannschaft ist klarer Außenseiter und hat somit nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. Mainz könnte der Wendepunkt sein, bevor es gegen den furios gestarteten Mitaufsteiger Bielefeld (sechs Punkte) bereits um sehr viel geht.