Knie hält durch, bewiesenes Gespür beim Elfmeter: Hauptmanns Worte zum Auftakterfolg von Dynamo!
Nach 67 Spielminuten legte er die Kapitänsbinde ab, reichte sie an den frisch eingewechselten Stefan Kutschke (35) weiter, nebst Jonas Oehmichen (20), wandte sich den Zuschauern zu und klatschte Beifall. Mehr als sechzig Minuten lang hatte Niklas Hauptmann (28) im Spiel gegen Köln mit einem Ergebnis von 2:1 kraftvoll agiert. Danach war seine Energie erschöpft, was so nicht unbedingt zu erwarten war.
Vor dem letzten Testspiel von Dynamo Dresden gegen Regensburg zog sich Hauptmann im Training eine Knieverletzung zu, weshalb er gegen den Jahn pausierte. Es war lange Zeit ungewiss, ob er gegen Viktoria Köln antreten könnte.
Groß war daher die Erleichterung unter den Anhängern, als sie ihn 90 Minuten vor Spielbeginn aus dem Mannschaftsbus steigen sahen. Sein Mitwirken ließ vermuten, dass er auch spielen würde.
"Erst am Donnerstag habe ich wieder voll mit dem Team trainiert, dabei stand die Hauptbelastung an. Dort spürst du, ob du die Belastung verkraften kannst. Es sah alles gut aus. Wir kamen zu dem Schluss, wenn das Knie keine Reaktion zeigt, dann ist alles in Ordnung", erklärt "Haupe".
"Letztlich entscheidet darüber der Trainer, immerhin war ich anderthalb Wochen außer Gefecht. Am Ende war ich erleichtert, dass ich spielen durfte. Jedoch war klar, dass ich Mitte der zweiten Halbzeit konditionell abbauen würde. Doch dann kamen starke Spieler nach."
Niklas Hauptmann rechnete mit dem Elfmeter gegen Viktoria Köln
Und das zahlte sich aus. Das war ausschlaggebend. Hauptmann war nicht nur Spielgestalter bei Dynamo, sondern erzwang auch den Elfmeter, der zum wichtigen 1:0 kurz nach der Halbzeit führte.
Der 28-Jährige hatte Enrique Lofolomo (24) im Blick und vermutete, dass der Kölner den Ball vom Mittelkreis aus zurückspielen würde, und so schnappte er sich den Ball.
"Ich habe darauf gehofft, man weiß ja nie. Oft läuft man umsonst, doch dieses Mal hatte ich das richtige Gespür, umging den Torhüter, und er berührte mich. Es war ein eindeutiger Elfmeter", analysiert er die Situation.
Mit dem Saisonauftakt zeigt sich Hauptmann zufrieden. Er war sich bewusst, dass noch nicht alles perfekt lief - besonders bei den Standardsituationen in Offensive und Defensive. Doch für einen Start war es solide und strukturiert.
"So empfand ich es auch. Bei den ruhenden Bällen war Köln durchaus eine Bedrohung, aber wir haben uns in jeden Ball hineingeworfen. Das Gegentor war vermeidbar. Aber insgesamt war es ein erfolgreicher Start."
Am Freitag gegen Cottbus ist es an der Zeit, darauf aufzubauen. "Haupe" wird bis dahin noch einen Schritt weiter sein.