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Neuer Zugang bei Chemie Leipzig – doch auch zwei Abgänge: Wie tiefgreifend kann der Umbruch sein?

Leipzig – Was derzeit bei der BSG Chemie Leipzig passiert, ist wahrlich bemerkenswert. Trainer Adrian Alipour (46) stellt das Team nahezu komplett neu zusammen – ein drastischer Einschnitt, der wohl unvermeidlich war.

Kurz zusammengefasst

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Nachdem der 1. FC Lokomotive Leipzig den Aufstieg in die 3. Liga durch die 0:3-Niederlage bei Havelse verpasst hat, ist auch Viktoria Berlin, der siebzehntplatzierte der Regionalliga Nordost, eine Liga tiefer abgestiegen.

Für den Verein ein schwerer Rückschlag, da er offenbar kurz vor der Insolvenz steht. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Chemie hatte das Glück auf seiner Seite – am Ende trennten sie nur zwei Punkte von den Berlinern, dabei hatten sie sogar das schlechtere Torverhältnis.

Man möchte sich gar nicht ausmalen, wie dramatisch die Lage bei Grün-Weiß gewesen wäre, hätte man den Abstieg in die Oberliga antreten müssen. Bei seinem Amtsantritt ließ Alipour sogar offen, ob sein Vertrag auch für die niedrigere Spielklasse gegolten hätte – vermutlich nicht.

Glücklicherweise konnte Chemie den schlechtesten Fall vermeiden. Dennoch war klar, dass ein Neuanfang notwendig ist. Kurz nach der 0:3-Pleite gegen Jena wurden 13 Spieler verabschiedet. Auch Vereinslegende Manuel Wajer (30) sowie Cemal Kaymaz (27) und Elias Ndukwe Oke (20) verließen den Klub, was erst am vergangenen Freitag bekanntgegeben wurde.

Bereits am Samstag folgte die Bestätigung des siebten Neuzugangs: Innenverteidiger Marc Enke (21) wechselt von Hertha 03 Zehlendorf nach Leipzig-Leutzsch und unterschrieb einen Einjahresvertrag. „Besonders das Auswärtsspiel mit Zehlendorf hier im Alfred-Kunze-Sportpark hat mich beeindruckt, ebenso das Heimspiel in der Hinrunde. Ich freue mich sehr darauf, meine nächsten Schritte vor so einer großen Kulisse zu gehen und mit der Mannschaft um Erfolge zu kämpfen“, so der Abwehrspieler.

Von der vergangenen Saison sind somit nur noch wenige Spieler übrig. Stattdessen wurden bereits zahlreiche Neuzugänge verpflichtet, die neben Kapitän Janik Mäder (28) das neue Team bilden.

Am 14. Juni, zum Trainingsstart, wird sich zeigen, wie gut die neue BSG-Mannschaft zusammenfindet.

Vor der Abreise zum Trainingslager nach Opalenica in Polen am 25. Juni sollen, wenn möglich, noch weitere Verstärkungen verpflichtet werden.