Ein weiterer Ausfall bei Hertha: "Kein Grund zur Panik"
Hertha BSC steht vor weiteren Personalsorgen, da sich die Liste der Ausfälle nun um Ersatztorhüter Marius Gersbeck erweitert, der aufgrund einer Verletzung der Bänder mehrere Wochen pausieren muss. Insgesamt sind damit neun Spieler nicht verfügbar, darunter fast ausschließlich potenzielle Startelf-Spieler. Die Defensivabteilung ist besonders hart getroffen. Toni Leistner (34) setzt aufgrund eines Muskelfaserrisses aus, während Marton Dardai (22) eine Gelbsperre verbüßt. Dies hinterlässt Pascal Klemens (19) als einzigen verbleibenden gesunden Innenverteidiger, für den noch ein Spielpartner gesucht wird. "Ich bin erleichtert, dass wir noch etwas Zeit haben. Es sind herausfordernde Zeiten, doch es besteht kein Grund zur Panik", erklärte Cristian Fiél (44) auf der Pressekonferenz. "Wir haben noch ausreichend Spieler und werden eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen."
Die Optionen in der Defensive sind begrenzt, zur Auswahl stehen die U23-Spieler Robert Matiebel und Sebastian Weiland (beide 19) oder Andreas Bouchalakis (31), der bisher kaum eingesetzt wurde, aber nun in einer neuen Rolle gefordert sein könnte. Fiél deutete an: "Wir müssen Spieler finden, die vielleicht nicht auf ihrer gewohnten Position spielen und lange nicht zum Einsatz kamen." Dies könnte auf den 31-Jährigen zutreffen, der gegen Braunschweig (3:1) seine ersten Saisonminuten bekam - ganze sieben Minuten.
Wird Bouchalakis von Fiél in der Defensive eingesetzt? "Ich bin überzeugt, dass er das kann"
Es besteht die Möglichkeit, dass Bouchalakis eine Position nach hinten rückt, obwohl auch auf der Sechserposition Bedarf herrscht. "Er spielt im Zentrum, verfügt über einen starken linken Fuß und kann im Spielaufbau sehr hilfreich sein", sagte Fiél. "Es ist zwar nicht seine bevorzugte Position, da er kein ausgebildeter Innenverteidiger ist, aber ich bin überzeugt, dass er dort spielen könnte."
Am Samstag (13 Uhr/Sky) steht mit Darmstadt jedoch eine schwere Aufgabe für die Berliner Defensive an. Unter der Leitung von Florian Kohfeldt (42) hat sich der Absteiger gefangen und ist zu einer wahren Tormaschine avanciert, mit jeweils fünf Toren gegen Schalke, Köln und Fürth. Das Ziel für Hertha ist somit Ballbesitz. "Es geht darum, unser Spiel zu spielen. Wenn wir den Ball hatten und das Spiel dominierten, waren unsere Leistungen oft gut", so Fiél. "Das Gegenteil war weniger der Fall."