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Nach dem Sachsenpokalsieg: Lok Leipzig erlebt ungewöhnliches Jubelgefühl

Leipzig – Als Adrian Kireski (24) den entscheidenden Elfmeter zum 6:5 versenkte, brachen alle Schleusen auf! Lok Leipzig sicherte sich durch den Triumph gegen Erzgebirge Aue im Sachsenpokalfinale das Double und erreichte einen weiteren Höhepunkt in einer herausragenden Saison. Dennoch behielt das Team die nötige Zurückhaltung und versuchte, die Emotionen unter Kontrolle zu halten.

Kurz zusammengefasst

KI-basierte Kurzzusammenfassung des Artikels

In Probstheida ist man sich sehr bewusst, dass die zwei bedeutendsten Begegnungen der Spielzeit noch bevorstehen. Bereits am Mittwochabend (19 Uhr) empfängt man den TSV Havelse im Bruno-Plache-Stadion. Der Einsatz könnte nicht höher sein: Es geht um den Aufstieg in die 3. Liga.

„Wir feiern heute schon ein wenig – aber nicht übertrieben. Nach dem Spiel werden wir gemeinsam in der Kabine sitzen, ein paar Songs hören und uns erholen. Wir sind eine sehr fitte Mannschaft, stecken solche Belastungen gut weg und am Mittwoch sind wir wieder voll da“, erklärte Pasqual Verkamp (27) nach dem Abpfiff mit einem fokussierten Blick.

Die Mannschaft von Lok möchte sich zwar jetzt schon für die großartigen Leistungen in dieser Saison feiern lassen, doch das Gefühl, damit lieber noch etwas zu warten, war am Samstag ständig präsent.

Vor allem die Tatsache, dass das Duell mit den Erzgebirglern über 120 Minuten hart umkämpft war, sorgte für leichte Erschöpfungserscheinungen. Währenddessen konnte Havelse das Spiel ganz entspannt vom heimischen Sofa aus verfolgen.

„Dass das Elfmeterschießen so lange dauern würde, hatten wir nicht eingeplant. Umso schöner, dass wir schließlich als Sieger vom Platz gegangen sind“, sagte auch Sportdirektor Toni Wachsmuth (38). Nun gehe es darum, das „positive Gefühl trotz der schweren Beine“ mit in das Spiel gegen den Meister der Nordstaffel zu nehmen.

Eines war bei den Sachsen auf jeden Fall deutlich spürbar: das immense Selbstvertrauen, besonders beim Elfmeterschießen.

Obwohl Aue den leichten Vorteil hatte und den ersten Schuss ausführen durfte, zeigten die Blau-Gelben vom Punkt keinerlei Nervosität und trafen einen Elfmeter nach dem anderen. „Das ist unsere Saison. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass wir gewinnen würden“, betonte Verkamp.

Diese Willensstärke wird auch im Spiel gegen Havelse von großer Bedeutung sein. Wachsmuth ergänzte: „Wir können uns auf jeden einzelnen verlassen, das war eine wichtige Erkenntnis. Wir sind absolut bereit, auch Schmerzen in Kauf zu nehmen. Das wird in der Relegation entscheidend sein.“

Ein weiterer positiver Aspekt für Lok: In den kommenden Tagen könnten einige Rückkehrer wieder ins Team stoßen. Einer davon ist Noel Eichinger (23), der den Sieg seiner Mannschaft von der Tribüne verfolgte.

Der Offensivspieler äußerte sich hoffnungsvoll gegenüber TAG24: „Wir werden abwarten, was der ärztliche Befund ergibt. Danach müssen wir eine Entscheidung treffen. Im Moment freue ich mich einfach – egal ob ich gespielt habe oder nicht – dass die Jungs diesen Erfolg errungen haben. Ich möchte einfach alles gewinnen.“