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Verhaftung nach Durchsuchung! Was wird dem Präsidenten des Fußballverbands zur Last gelegt?

Johannesburg, Südafrika - Ein entscheidender Schlag im Kampf gegen die Korruption: Danny Jordaan, 73, zentral für Südafrikas erfolgreiche Bewerbung zur Fußballweltmeisterschaft, stand immer wieder im Mittelpunkt schwerer Anschuldigungen. Jetzt wurde der 73-Jährige festgenommen und muss sich wegen Betrugs und Diebstahls gerichtlich verantworten. Es wird ihm vorgeworfen, sich etwa 1,3 Millionen Rand (circa 68.000 Euro) aus den Kassen des Südafrikanischen Fußballverbands (SAFA) unrechtmäßig angeeignet zu haben, was ihm persönlichen Reichtum verschafft haben soll. Medienberichte deuten darauf hin, dass dadurch auch eine PR-Firma und ein Sicherheitsdienstleister finanziell begünstigt wurden. Laut der Spezialeinheit Hawks wurden neben Jordaan auch zwei weitere SAFA-Vorstandsmitglieder, Gronie Hluyo und Trevor Neethling, sowie ein Geschäftsmann festgenommen, jedoch ist dies noch nicht offiziell bestätigt. Für alle drei soll bereits ein Haftbefehl erlassen worden sein.

Kritik am Vereinspräsidenten Südafrikas, Danny Jordaan

Nachdem im März Räumlichkeiten des Verbands in Johannesburg von den Ermittlern durchsucht und elektronische Geräte sowie Dateien beschlagnahmt wurden, rückt Danny Jordaan erneut ins Zentrum der Kritik. Seit 2013 ist er Vorsitzender der SAFA und spielte eine Schlüsselrolle bei der Vergabe der ersten und bisher einzigen Fußballweltmeisterschaft in Afrika im Jahr 2010. Auch seine Zeit als FIFA-Funktionär brachte ihm zusätzliche Aufmerksamkeit. Vor allem in letzter Zeit wurde er wegen wirtschaftlicher Missstände sowie der sportlichen Misere der Nationalmannschaft stark kritisiert.