Politik-Abstecher beendet: Oliver Ruhnert steht erneut in den Startlöchern bei Union Berlin
von Sebastian Stiekel
Berlin – Nach der missglückten Bundestagskandidatur zieht es den erfahrenen Bundesliga-Manager Oliver Ruhnert (53) wieder in den Profifußball zurück.
Medienberichten zufolge wird der 53-jährige BSW-Politiker bereits diese Woche erneut Gespräche über eine künftige Zusammenarbeit mit dem 1. FC Union Berlin führen.
"Jeder weiß, wie sehr mir meine Tätigkeit im Fußball am Herzen liegt. Natürlich möchte ich auch weiterhin in diesem Bereich aktiv bleiben", erklärte Ruhnert gegenüber t-online.de. "Wer sich um ein öffentliches Mandat bewirbt, kehrt in der Regel in seinen ursprünglichen Beruf zurück, wenn die Wahl nicht gelingt."
Der frühere Leiter der Nachwuchsabteilung beim FC Schalke 04 war seit 2017 zunächst als Chefscout und später als Sport-Geschäftsführer bei Union Berlin tätig.
Auf eigenen Wunsch hatte Ruhnert vor Beginn der aktuellen Saison wieder die Rolle des Chefscouts übernommen, die er jedoch ab Januar 2025 ruhen lässt, um seinen Wahlkampf für das Bündnis um Sahra Wagenknecht zu fokussieren.
Bei der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag scheiterte seine Partei an der Fünf-Prozent-Hürde, und auch Ruhnert erzielte als Direktkandidat im Berliner Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf mit 8,6 Prozent nur das vorletzte Ergebnis von acht Teilnehmern.
Sein Vertrag mit dem 1. FC Union ist noch bis Ende Februar gültig. "Ehrlich gesagt fühle ich mich in meiner Position als Chefscout sehr wohl und strebe derzeit auch keinen Wechsel an", betonte Ruhnert.