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Nach Spiel von Lok Leipzig: Schiedsrichter kündigt an, keine Spiele mehr zu leiten

Die Nachwirkungen des 1:0-Sieges des 1. FC Lokomotive Leipzig über den VFC Plauen erregen weiterhin Aufsehen, welches jedoch wenig mit sportlicher Fairness zu tun hat. Schiedsrichter Lars Albert, 48 Jahre alt, erklärte gegenüber der Freien Presse, dass er aus nachvollziehbaren Gründen vorerst nicht ins Vogtland zurückkehren werde: "Diese Saison werde ich bei keinen VFC-Spielen mehr als Schiedsrichter fungieren. Ich denke, es ist besser für alle, mich von diesen Spielen fernzuhalten." Die Gründe für seine Entscheidung liegen darin, dass nach dem Spiel der Regionalliga Gegenstände in Richtung der Schiedsrichter geworfen wurden, was den Einsatz von Sicherheitspersonal zur Eskorte der Schiedsrichter in den Kabinenbereich notwendig machte. "Nach all den Jahren im Amt ist man einiges gewöhnt, auch Beschimpfungen oder das Werfen leerer Bierbecher. Doch die Aggression und der Hass einiger Fans am Zaun waren in dieser Form selten und geben Anlass zur Besorgnis", so Albert. Der VFC Plauen hat sich bereits zu den Vorfällen geäußert: "Solche Verhaltensweisen sind für uns inakzeptabel. Wir müssen dringend Gespräche führen. Obwohl unser Sicherheitskonzept griff und niemand ernsthaft verletzt wurde, verurteilen wir das Werfen von Bierbechern und Gegenständen sowie jede Form von Gewalt und Auseinandersetzungen aufs Schärfste. Der Verein wird sich unverzüglich professionell mit diesen Themen auseinandersetzen."

Albert räumt Fehler bei Plauen gegen Lok Leipzig ein

Im internen Spielbericht des VFC Plauen wurde Albert stark kritisiert. Es hieß, seine Entscheidungen hätten den Spielausgang stark beeinflusst. Während seine Entscheidung zum Elfmeter für Lok Leipzig nicht unbedingt als falsch angesehen wurde, löst das Vorspiel Fragen aus neutraler Sicht aus. Albert, der nie ein Freund des VFC Plauen war, was für einen Schiedsrichter auch nicht notwendig ist, wird jedoch ein Mangel an Fingerspitzengefühl in emotionalen Spielsituationen vorgeworfen. Albert selbst hat auf diese Kritik reagiert und gab zu, bei einer Entscheidung falsch gelegen zu haben: "Nachdem ich meine Spielfeldeindrücke mit den Fernsehbildern verglichen habe, würde ich alle Entscheidungen erneut so treffen, mit einer Ausnahme. Die Rote Karte (Anm. d. Red.: gegen Eric Träger von Plauen) war zu streng, es hätte Gelb sein müssen. Das muss ich ehrlich zugeben."

Regionalliga Nordost Tabelle

Am Ende der Saison 2025 tritt der Meister in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord an. Der Gewinner steigt in die 3. Liga auf. Je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga können maximal vier Mannschaften absteigen.