Nach der BVB-Niederlage: Könnte Holstein Kiel der ideale Konkurrent für Union Berlin im Aufbauspiel sein?
Berlin – Nachdem die Mannschaft von Union Berlin bei Borussia Dortmund eine bittere 0:6-Niederlage einstecken musste, drängt der Klub förmlich darauf, den Rückschlag wieder wettzumachen. Der kürzlich aufgestiegene Gegner Holstein Kiel erscheint als Gast an der Alten Försterei geradezu prädestiniert dafür – oder etwa nicht?
Die „Eisernen“ gelten als ausgesprochen schwer zu schlagen, insbesondere in den eigenen Reihen. In dieser Saison gelang es ihnen, 16 von insgesamt 24 Punkten in heimischen Begegnungen zu erzielen.
Der Hauptstadtclub hat zudem in Begegnungen mit Aufsteigern, wie den Störchen, immer eine starke Leistung gezeigt, wie die Statistiken der kicker-Datenbank offenbaren. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga hat noch kein neu promoteter Club in Köpenick gewonnen – lediglich drei Unentschieden gegen diese Gegner wurden verzeichnet.
Nicht zu vergessen ist auch die vorteilhafte Historie gegen den KSV: Der letzte Siegertrag der Nordlichter stammt aus der Saison 2006/07, als sie in der Regionalliga Nord triumphierten.
Die Erinnerung an das Hinspiel ist den Gastgebern ebenfalls noch präsent. Im vergangenen Oktober sorgten die Youngster Aljoscha Kemlein und Tom Rothe (beide 20 Jahre alt) für einen 2:0-Sieg im Holstein-Stadion – ein vielversprechendes Omen für das Rückspiel?
Steffen Baumgart erinnert sich skeptisch an Holstein Kiel
Damals mischten die Berliner noch kräftig im internationalen Wettbewerb mit und lagen lediglich drei Punkte hinter dem Tabellenführer Bayern München. Doch dann kam der Absturz: Von den übrigen zehn Begegnungen der Hinrunde blieb der erste Erfolg aus.
Diese Negativserie führte zur Abberufung von Coach Bo Svensson (45), sodass Steffen Baumgart (53) im Dezember die Zügel übernahm. Seine Bilanz ist bisher jedoch alles andere als erfreulich: Zwei Siege stehen fünf Niederlagen und einem Remis gegenüber.
Der 53-Jährige hegt zudem persönlich keine allzu schönen Erinnerungen an die Kieler. Als Trainer des HSV erlitt er im vergangenen April gegen die Störche einen schmerzhaften Rückschlag im Aufstiegsrennen – von dem sich die Hamburger nachhaltig erholen mussten.
So könnte der anstehende Spieltag am Sonntag (15:30 Uhr/DAZN) für Union Berlin nicht nur die Gelegenheit bieten, die bittere Niederlage in Dortmund zu kompensieren, sondern auch Baumgart zu einer persönlichen Genugtuung verhelfen.
Tabelle 1. Bundesliga
Die Rangliste in der Bundesliga besagt: Wer am Saisonende auf dem ersten Platz steht, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte, also der 16. Platz, darf in der sogenannten Relegation um den Verbleib in der Liga kämpfen. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten aus der 2. Bundesliga.