Nach Absage von Ehlich: FCE-Sportchef Heidrich plant überraschende Neuverpflichtung
Aue – Vor etwa einer Woche erhielt der FC Erzgebirge eine ungewöhnliche Absage. Christoph Ehlich (26), der zum Probetraining eingeladen wurde, um die vakante Position als linker Außenverteidiger zu besetzen, verließ den Verein nach nur zwei Tagen wieder. Er fühlte sich "in der Region nicht wohl". Zuvor hatte sich bereits Maxim Gresler (22) vorgestellt, dem der Kooperationsverein eine Absage erteilt hatte.
Zwei Wochen vor dem Saisonstart ist die Position also weiterhin unbesetzt. Wie geht Sportchef Matthias Heidrich (47) nun vor? Setzt er erneut auf einen Probespieler oder greift er auf eine überraschende Verpflichtung zurück?
„Ich tendiere eher zu Letzterem. Wir nehmen uns jetzt bewusst Zeit, um zu prüfen und Gespräche zu führen, wer uns verstärken oder ergänzen kann, damit die Position auf der linken Seite wie gewünscht doppelt besetzt ist“, erläutert der Sportchef.
In die Überlegungen fließen auch die noch unklaren Entwicklungen bei Boris Tashchy (31, Ende Juli steht eine sportmedizinische Untersuchung wegen Knieproblemen an) und Can Özkan (25) mit ein.
Sollte einer der beiden länger ausfallen, wäre ein Handlungsbedarf gegeben – gleichzeitig würde dies finanziellen Spielraum schaffen, da die Berufsgenossenschaft einspringt.
Heidrich allgemein: „Derzeit sind noch viele Spieler auf dem Markt, was auch nach dem 31. August so bleiben wird. Deshalb bin ich froh, dass unser Kader gut aufgestellt ist. Hinzu kommen die Rückkehrer Mika Clausen (23) und Maxi Schmid (22), die uns mehr Breite verschaffen, auch wenn es bei beiden noch drei bis vier Wochen dauern wird.“
Der FCE plant zudem, eigene Spieler abzugeben. William Kallenbach (19) und Finn Hetzsch (21) haben laut Heidrich bereits vor Wochen die Erlaubnis erhalten, sich nach neuen Vereinen umzusehen.
„Im Moment ist es ruhig. Die Berater sind grundsätzlich informiert und aktiv. Das Ganze wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, was aber nicht schlimm ist, da einige Transfers auch in zwei oder drei Wochen noch realisierbar sind“, so Heidrich.