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0:4 in München – Eintracht Frankfurt rechnet mit der Demütigung

Von Christian Johner

Frankfurt am Main – Gegen den FC Bayern München musste Eintracht Frankfurt eine bittere Niederlage von 0:4 einstecken. Die Mannschaft der SGE versucht nun, das Spiel gegen den Tabellenführer angemessen zu analysieren, bevor das nächste große Spiel ansteht.

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller wollte das schmerzhafte Erlebnis in München schnell abhaken. "Wir müssen unsere Punkte bei anderen Gegnern sammeln", betonte der 44-Jährige nach der verdienten Niederlage gegen den Rekordmeister.

In München habe seine Mannschaft das nötige Lehrgeld gezahlt, so Toppmöller weiter. "Das ist völlig in Ordnung – die Bayern waren äußerst gefährlich!"

Mittelfeldspieler Ansgar Knauff (23) vermied allerdings den Vorwurf eines "Nackenschlags". "Was soll das heißen? Die Bayern stehen nicht ohne Grund an der Tabellenspitze. Es handelt sich um eine extrem starke Mannschaft."

Auch nächsten Samstag erwartet die Frankfurter ein ebenso beeindruckender Gegner, der Tabellendritte.

Im Topspiel gegen Meister Bayer Leverkusen am kommenden Wochenende (18.30 Uhr/Sky) geht es für Eintracht Frankfurt nicht nur darum, die Niederlage wiedergutzumachen, sondern auch um essenzielle Punkte für die Champions-League-Qualifikation.

"Wir haben eine Woche Zeit, uns vorzubereiten, und werden versuchen, vor heimischem Publikum erneut zu punkten", sagte Knauff. Dafür bedarf es jedoch einer spürbaren Leistungssteigerung in jeder Spielphase.

Die offensiv agierende Eintracht zeigte in München zu wenig Durchschlagskraft, während in der Abwehr zu viele Fehler unterliefen.

Keine Courage, sondern Naivität: Toppmöller kritisiert übermäßige Ballverluste

Nach der Niederlage bemängelte Toppmöller vor allem die unnötigen Ballverluste, die den gegnerischen Treffern den Weg ebneten. "Wir sind mehrmals von mutigem Einsatz in naive Aktionen umgeschlagen", erklärte der Trainer.

Torwart Kevin Trapp (34) bestätigte, dass man in der Partie den deutlichen Unterschied zu einem echten Spitzenteam erkannt habe, wenngleich auch die Führungsspieler nicht fehlerfrei agierten.

Vor dem 0:2 durch Bayerns Hiroki Ito (25) übersah Trapp bei einer Ecke den Ball. "Das Gegentor nehme ich vollumfänglich auf mich", räumte der Torhüter seinen Fehler ein.

Trotz der 0:4 sieht der 34-Jährige auch positive Ansätze im Spielverlauf. "Es gab Phasen, in denen wir wirklich überzeugend aufgetreten sind", merkte er an. "Das mag merkwürdig klingen nach einer 0:4, aber es stimmt."

Er hofft, dass "der eingeschlagene Weg bis zum Saisonende Bestand haben wird". Ob dieser Kurs den ersehnten Aufstieg in die Königsklasse bringt, bleibt abzuwarten.

Aktuelle Bundesliga-Tabelle

Die Bundesliga-Tabelle zeigt: Platz 1 wird am Saisonende zum Deutschen Meister gekürt. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (16. Platz) muss in der sogenannten Relegation um den Verbleib in der Liga kämpfen. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.