Startrainer verliert im Derby die Fassung: Unfassbare Aktion gegen den gegnerischen Coach
Istanbul – Es ist nichts Neues, dass Fußballtrainer hin und wieder die Kontrolle verlieren. So kam es auch schon im Dezember 2005, als Norbert Meier (66) einen legendären Kopfstoß gegen Albert Streit (45) ausführte. Am Mittwochabend sorgte auch der Startrainer José Mourinho (62) für erhebliche Eskalation.
Im Viertelfinal-Pokalkräftemessen stand sein Team, Fenerbahce Istanbul, dem Stadtrival Galatasaray gegenüber. Die ohnehin hoch emotionale Partie erreichte nach dem Schlusspfiff ihren negativen Höhepunkt, als der Portugiese völlig die Fassung verlor.
Die 1:2-Niederlage schien ihm tief zu sitzen. Umgeben von einigen Spielern und nahe der Schiedsrichter positionierte sich Mourinho von hinten an Okan Buruk (51). Sobald der Türke sich ein wenig umdrehte, kochten seine Emotionen über, und er packte Buruk an der Nase.
In einer theatralischen Reaktion ließ sich der Galatasaray-Trainer zu Boden gehen und bedeckte mit seinen Händen sein Gesicht. Mourinho reagierte zunächst mit einem abfälligen Blick über den Rasen, wandte sich dann aber um und geriet in ein hitziges Wortgefecht.
Schließlich drängten Spieler und Betreuer ihn zurück, sodass er sich in den hinteren Bereichen abkühlen konnte. Es handelt sich hierbei bereits um den zweiten Vorfall dieser Art in einem Duell gegen Galatasaray.
Bereits nach dem 0:0 in der Liga am 24. Februar dieses Jahres hatte der Portugiese die gegnerische Bank rassistisch beschimpft, indem er behauptete, die Betreuer und Spieler hätten sich wie Affen verhält, als sie auf eine Entscheidung des Schiedsrichters reagierten.
Für diese Beleidigung verhängte der Verband eine vier-Spiele-Sperre. Da Mourinho nun erneut für sein Verhalten auffällt, droht ihm als Wiederholungstäter wahrscheinlich eine noch strengere Strafe wegen des „Nasen-Angriffs“.
Schon vor dem Vorfall war das Derby von hitzigen Auseinandersetzungen geprägt. Bis zum Schlusspfiff fielen insgesamt vier rote Karten: Neben Mert Yandas (30) sowie dem Co-Trainer von Fenerbahce, Salvatore Foti (36), wurden auch Kerem Demirbay (31) und Baris Yilmaz (24) von Galatasaray vom Platz gestellt.
Dennoch wurde weiterhin Fußball gespielt. Unter anderem sorgte ein Doppelpack von Victor Osimhen (26) in der 10. und in der 27. Minute (Elfmeter) für den Halbfinaleinzug von Galatasaray. Der Treffer von Sebastian Szymanski (25) in der 45. Minute diente letztlich nur der Ergebnisverschönerung.