Pepic wundert sich nach Aue-Niederlage in Bielefeld: "Ich habe wirklich keine Ahnung, was gerade los ist"
Aue – "Ich habe wirklich keine Ahnung, was gerade los ist", so äußert sich Mirnes Pepic (29), der vor einem Rätsel steht. Erzgebirge Aue zeigt eine durchschnittliche Leistung, nutzt manches Torwartglück aus, verpasst jedoch oft die besten Chancen und kassiert schließlich unnötige Gegentore. Unterm Strich resultiert das in zwei von 15 möglichen Treffern im laufenden Jahr.
"Wir erzielen vorne keine Treffer und lassen hinten zu viel zu, das bestätigt Pepic. Aue begann das Spiel gegen Bielefeld mit viel Elan und hätte zur Halbzeit durchaus 2:0 oder sogar 3:0 stehen können – ähnlich wie im Hinspiel.
Auf Frage, inwiefern das 1:3 vom fünften Spieltag in der Vorausschau eine Rolle spielt, erklärte Jens Härtel (55) vor dem Spiel: "Das liegt einfach zu weit zurück und gehörte zu einer ganz anderen Phase der Saison. Mit vier vorangegangenen Siegen kommt man mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein an. Damals war es ein Heimspiel, jetzt müssen wir auswärts überzeugen."
Doch trotzdem verlief es nicht ganz anders: Im Hinspiel dominierte Aue in den ersten 45 Minuten und spielte eine der besten ersten Halbzeiten dieser Saison.
Pepic resümiert nach dem Rückspiel: "Aus meiner Sicht war unsere erste Halbzeit in der Rückrunde die beste."
Die Abstiegszone rückt näher
Das stetige "sich nicht belohnen" zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison – ebenso der Bruch in der zweiten Halbzeit und die späten Gegentore. Martin Männel (36) musste in der letzten Viertelstunde bereits 15-mal ein Fehlverhalten hinnehmen. Einzig Unterhaching, das Schlusslicht, zeigte in der Endphase eine vergleichbare Anfälligkeit.
Genau gegen die Randmünchener muss Aue am kommenden Samstag im Erzgebirgsstadion antreten. Ein Sieg ist Pflicht, da die Abstiegszone immer näher rückt und es sonst heftig kritisiert werden könnte: gegen wen sollten sie denn dann verlieren?
Pepic zeigt sich optimistisch, dass sich der umschlagende Moment endlich einstellen wird: "Ich bin überzeugt, dass sich harte Arbeit letztlich auszahlt!"
Seine Formel für den ersten Erfolg unter Härtel lautet: "In der ersten Halbzeit eine Führung einfahren und das Spiel für uns entscheiden. Genau das wollen wir bei unserem Heimspiel gegen Unterhaching versuchen."
Tabelle 3. Liga
Die Rangliste der 3. Liga hat folgende Konsequenzen: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte muss in einem Relegationsspiel mit dem drittletzten Team der 2. Bundesliga um den Aufstieg bzw. den Verbleib in der Liga kämpfen.