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St.-Pauli-Blog: Mets hat gegen Haaland keine Chance

Hamburg – Krise beim FC St. Pauli! Nach einem verheißungsvollen Start in die Saison geriet das Team mächtig ins Stocken und kassierte zuletzt sieben Niederlagen in Serie in der Bundesliga.

Erst nach der Länderspielpause geht es für die Kiezkicker weiter: Am 23. November um 17.30 Uhr empfangen sie im Millerntor-Stadion den 1. FC Union Berlin.

In unserem St.-Pauli-Blog halten wir euch stets auf dem Laufenden über Neuigkeiten zur Mannschaft, potenzielle Transfers und alle weiteren Ereignisse rund um den Millerntor-Klub.

Karol Mets musste am Donnerstagabend in Norwegen eine klare Niederlage hinnehmen. Mit Estland verlor der Innenverteidiger der Braun-Weißen mit 1:4 (0:0) gegen Norwegen. Superstar Erling Haaland sowie der ehemalige RB-Leipzig-Stürmer Alexander Sørloth trafen jeweils zweimal kurz nach der Pause. Den Ehrentreffer für Estland erzielte immerhin Robi Saarma.

Etwas erfolgreicher war Joel Chima Fujita. Beim 2:0-Testspielsieg Japans gegen Ghana wurde der Mittelfeldspieler in der 68. Minute eingewechselt.

Während der Länderspielpause verzichtet der FC St. Pauli auf ein Freundschaftsspiel, in der Winterpause wird die Mannschaft jedoch testen.

Der Verein gab bekannt, dass am 4. Januar um 15.30 Uhr am Millerntor gegen Werder Bremen eine Art Generalprobe stattfinden wird – ein Test vor dem Ligastart eine Woche später gegen RB Leipzig.

In der bevorstehenden Länderspielpause sind gleich acht Spieler des FC St. Pauli für ihre Nationalteams aktiv. Dabei stehen sowohl WM-Qualifikationsspiele als auch Testspiele auf dem Programm.

Hier die Übersicht:

Jackson Irvine und Connor Metcalfe: Freundschaftsspiele mit Australien gegen Venezuela (15. November, 2 Uhr) und Kolumbien (19. November, 2 Uhr)

Karol Mets: WM-Qualifikation mit Estland gegen Norwegen (13. November, 18 Uhr) und Testmatch gegen Zypern (18. November, 19 Uhr)

Joel Chima Fujita: Testspiele mit Japan gegen Ghana (14. November, 11:20 Uhr) und Bolivien (18. November, 11:15 Uhr)

Abdoulie Ceesay: Testspiel mit Gambia gegen Kuwait (18. November)

Andréas Hountondji: Testspiel mit Benin gegen Burkina Faso (18. November)

Danel Sinani: WM-Qualifikation mit Luxemburg gegen Deutschland (14. November, 20:45 Uhr) und Nordirland (17. November, 20:45 Uhr)

Nikola Vasilj: WM-Qualifikation mit Bosnien-Herzegowina gegen Rumänien (15. November, 20:45 Uhr) und Österreich (18. November, 20:45 Uhr)

Wie gewohnt werden die Aufstellungen eine Stunde vor Spielbeginn bekanntgegeben. Beide Teams starten mit folgender Elf:

SC Freiburg: Atubolu – Treu, Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Manzambi, Beste, Y. Suzuki, Grifo – Adamu

FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Metcalfe – Kaars, Pereira Lage

Für die Kiezkicker rücken Pyrka, Metcalfe und Kaars in die Startelf und ersetzen Saliakas (Adduktorenprobleme), Sinani und Afolayan (beide auf der Bank).

Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag hat der FC St. Pauli mit personellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Neben David Nemeth fällt weiterhin auch Adam Dzwigala aus. "Er hat muskuläre Beschwerden an der seitlichen Bauchmuskulatur. Anfangs hatte er Schmerzen, doch jetzt kann er sich wieder bewegen. Wie lange er ausfällt, ist noch offen", erklärte Trainer Alexander Blessin.

Auch hinter Manolis Saliakas steht noch ein Fragezeichen, da dieser zuletzt Beschwerden hatte. "Wir müssen noch einmal sehen, wie es bei ihm aussieht."

Deutlich besser verläuft die Genesung bei Ricky-Jade Jones, der sein Rehabilitationsprogramm absolviert hat. "Wir wollen ihm trotzdem noch die Länderspielpause gönnen. Ich bin zuversichtlich, dass er spätestens danach wieder verfügbar sein wird", so Blessin.

Die FC St. Pauli Genossenschaft hat die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernommen, teilte der Verein am Donnerstag mit.

Folglich sind nun die Mitglieder offiziell Eigentümer der Spielstätte. Der Klub bezeichnete diesen Schritt als einen "historischen Moment".

Wilken Engelbracht, kaufmännischer Geschäftsführer, betonte, dass der Verein nun aus eigener Kraft wichtige Investitionen, wie den Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße, vorantreiben könne.

St.-Pauli-Fans aufgepasst: Die DFL hat am Mittwoch die Spieltage 13 bis 19 der Bundesliga mit exakten Anstoßzeiten veröffentlicht – darunter auch das Rückspiel des Stadtderbys gegen den HSV im Januar.

Die Spiele im Überblick:

Nikola Vasilj zählte in der letzten Saison zu den besten Torhütern der Bundesliga, und auch in der aktuellen Spielzeit überzeugt er trotz einiger Fehler.

Es überrascht nicht, dass andere Klubs auf ihn aufmerksam geworden sind. Laut SportBild beobachten die Premier-League-Vereine FC Brentford und Brighton & Hove Albion, wo Ex-Trainer Fabian Hürzeler an der Seitenlinie steht, derzeit den Bosnier.

Sein Vertrag läuft noch bis zum nächsten Sommer, sein Marktwert wird auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.

Eine schlechte Nachricht für die Kiezkicker: Verteidiger Adam Dzwigala fällt mit einer Bauchmuskelverletzung mehrere Wochen aus. Bereits am Samstag fehlte der Pole beim 0:4 gegen Gladbach im Kader.

Wann Dzwigala wieder einsatzfähig ist, ist noch unklar. Gegen den SC Freiburg am Sonntag wird er definitiv fehlen, ob er nach der Länderspielpause schon gegen Union Berlin wieder dabei sein kann, steht noch in den Sternen.

Beim 0:4 gegen Gladbach versagte nicht nur der FC St. Pauli, sondern auch die halbautomatische Abseitstechnologie am Millerntor. Beim 0:1-Treffer von Haris Tabakovic (15. Minute) lieferte das System ein falsches Ergebnis.

"Das ist natürlich ärgerlich, denn man zahlt ja, um etwas zu bekommen", erklärte St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich im Gespräch mit Sky. "Wenn man das nicht erhält, darf man doch zumindest fragen, ob man das Geld irgendwann zurückbekommt."

Bereits zum dritten Mal in dieser Saison funktionierte die Technik nicht ordnungsgemäß. Der DFB teilte mit: "Bei der Prüfung der Abseitsentscheidung in der 15. Minute lieferte die halbautomatische Abseitstechnologie ein fehlerhaftes Ergebnis, weil die Abseitslinie am falschen Verteidiger gezogen wurde."

Der Videoassistent erkannte den Fehler beim obligatorischen Plausibilitätscheck und zog die korrekte Linie selbst.

"Ich bin gespannt, welche Erklärungen die Schiedsrichter-GmbH, die wir in dieser Saison deutlich stärker finanziell ausgestattet haben, dafür findet", so Göttlich.

Sky-Experte Dietmar Hamann sprach gar von einer „Wettbewerbsverzerrung“, da die Abseitstechnologie in acht Stadien funktionierte, in einem aber nicht – und das in dieser Saison wiederholt.

Erst vor kurzem trafen St. Pauli und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga aufeinander, Anfang Dezember kommt es erneut zum Duell. Das ergab die Auslosung zum DFB-Pokal-Achtelfinale am Sonntag.

Sportchef Andreas Bornemann sagte dazu: "Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir natürlich versuchen werden, ins Viertelfinale einzuziehen – auch wenn unser Hauptaugenmerk aktuell auf der Liga liegt."

Trainer Alexander Blessin blickt der Revanche mit Vorfreude entgegen: "Auswärts bei Gladbach zu spielen, ist eine große Herausforderung. Natürlich hätten wir lieber zuhause gespielt, aber wir geben alles, um im Pokal für die Niederlage in der Liga Wiedergutmachung zu leisten."

Die Begegnungen finden am 2. und 3. Dezember statt, die genauen Anstoßzeiten werden noch festgelegt.

Das 0:4-Debakel gegen Gladbach hinterließ beim FC St. Pauli Fragen. Trainer Alexander Blessin fordert eine offene Aufklärung.

Er selbst wird sich kritisch hinterfragen, steht jedoch nicht zur Disposition. "Der Cheftrainer gehört da nicht dazu", sagte Präsident Oke Göttlich im ZDF-Interview. Wäre er nicht darauf angesprochen worden, "hätte ich nicht eine Sekunde über diese Frage nachgedacht".

Er könne die Niederlagenserie gut einordnen, so Göttlich: "Das kann dem FC St. Pauli passieren. Trotzdem tut die Niederlage weh, vor allem wegen der Art und Weise. Wir wissen, dass wir volle Energie brauchen, um in dieser Liga zu bestehen. Das müssen wir schnellstmöglich wieder umsetzen."

Eine Stunde vor Spielbeginn liegen die Aufstellungen vor. So starten beide Teams ins Kellerduell:

FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Pereira Lage, Afolayan, Sinani

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic

Schiedsrichter Robert Hartmann wird am Samstag die Partie zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach leiten.

Unter dem 40-jährigen Diplom-Betriebswirt haben die Kiezkicker eine negative Bilanz: Von 16 Spielen wurden nur vier gewonnen. In der letzten Saison leitete Hartmann drei Partien der Hamburger, mit zwei Unentschieden und einer Niederlage.

Der lang ersehnte Sieg am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals könnte ein wichtiger "Dosenöffner" sein – auch für die kommenden Ligaspiele, ist Trainer Alexander Blessin überzeugt.

"Natürlich ist das keine Garantie, dass wir die nächsten Spiele sicher punkten, aber es ist eine wichtige Stärkung in die richtige Richtung."

Fünf Niederlagen in Folge mitzumachen, sei in dieser Form neu für den 52-Jährigen. Der dramatische Einzug ins Achtelfinale im Pokal helfe nun zumindest, "wieder etwas freier atmen zu können".

Im Idealfall könnte das Selbstvertrauen bei der nächsten Heimpartie gegen den aktuell Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) die Negativserie der Kiezkicker endlich beenden.

Folgende Aufstellungen bestreiten die zweite Runde im DFB-Pokal am Millerntor:

FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji

TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré

Um 20.45 Uhr ist Anstoß, und die Kiezkicker treffen zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen auf die TSG Hoffenheim – diesmal im K.O.-Spiel der zweiten Pokalrunde.

Trainer Alexander Blessin (52) nimmt eine besondere Umstellung vor: Ben Voll (23) wird anstelle von Nikola Vasilj (29) das Tor hüten und die Schüsse der Kraichgauer abwehren.

Doch das ändert nichts an der Nummer 1 im Tor, betonte Blessin vor dem Spiel:

"Ben hat super trainiert. Er bekommt seine Chance. Niko ist einer der besten Torhüter in der Bundesliga und hat uns schon oft gerettet. Ich habe gestern mit Niko gesprochen, ob er mal einen freien Tag braucht, da er zuletzt viel unterwegs war. Er möchte bei der Mannschaft sein und Ben unterstützen – das zeigt seinen Charakter. Die Torwart-Unterstützung ist großartig."

Ansonsten stehen alle Spieler bis auf den langzeitverletzten David Nemeth (24) zur Verfügung. Ein Grund mehr, die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis nicht aufzugeben. "Wir müssen wieder als Einheit auftreten. Die Jungs ziehen mit, sind motiviert und klar im Kopf. Deshalb vertraue ich voll darauf, dass wir die Situation umdrehen können."

TAG24-Tipp:

Auch TAG24 glaubt, dass die Kiezkicker es satt haben, frustriert vom Platz zu gehen. Da Pokalspiele bekanntlich anders laufen als Ligaspiele, wird die Blessin-Elf die Chance nutzen, um Hoffenheim zu zeigen, was wirklich in ihr steckt. Unsere Sportreporterin tippt auf einen 2:1-Sieg für die Hamburger.

Im Heimspiel gegen Hoffenheim unterlagen die Kiezkicker mit 0:3 – unter anderem, weil die Defensive nicht stabil war. Läuft es plötzlich weder vorne noch hinten?

"Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam diskutieren wir über unsere Defensivstabilität, und jetzt kassieren wir heute drei Tore – das ist eindeutig zu viel", äußerte sich Keeper Nikola Vasilj (29) nach dem Spiel genervt. Dass Hauke Wahl fehlte, sei keine Entschuldigung.

Auch Louis Oppie (23) kritisierte: "Wenn vorne nichts läuft und hinten die Stabilität fehlt, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren und alles geben, um unser Tor zu verteidigen. Zuerst müssen die Basics stimmen."

Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen den auswärtsstarken Gegner Hoffenheim eine schnellstmögliche Steigerung der Trainingsintensität. "Wir müssen die richtige Mentalität zeigen und die Intensität rasch erhöhen." Für die nächste Auswärtsaufgabe bei Eintracht Frankfurt sieht er das als essenziell.

Mit folgender Startelf treffen die Teams um 17.30 Uhr aufeinander:

FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage

TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani

Die Kiezkicker fühlen sich in Hamburg sehr wohl – das zeigen die bisherigen Ergebnisse. Trainer Alexander Blessins Team konnte seine Punkte bislang nur zuhause am Millerntor holen, während es auswärts noch ohne Tor und Punkt geblieben ist.

Von sieben Punkten in sechs Spieltagen wurden vier am Millerntor und drei im Volksparkstadion beim Stadtrivalen HSV gesammelt. Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnten die Kiezkicker ihr spezielles Hamburger-Punkte-Konto aufbessern und tabellarisch am HSV vorbeiziehen.

Die Statistik spricht für die Hamburger: Von sechs Begegnungen der beiden Teams verlor Hoffenheim drei, zwei endeten unentschieden, nur eine Partie gewann die TSG.

Schiedsrichter Sven Jablonski (35) pfeift das siebte Aufeinandertreffen beider Klubs um 17.30 Uhr an.

TAG24-Tipp:

Das Duell gegen die Mannschaft von Christian Ilzer wird für St. Pauli eng. Mit dem tobenden Millerntor im Rücken gewinnt die Kiez-Elf jedoch knapp mit 2:1.

Hauke Wahl konnte zuletzt kaum mittrainieren und wird wahrscheinlich auch am Sonntag nicht spielen können, gab Alexander Blessin auf der Pressekonferenz am Freitag bekannt. "Er fühlt sich noch schwach, wir müssen abwarten, wie er die Nacht übersteht."

Jackson Irvine steht hingegen grundsätzlich zur Verfügung, er hatte zuletzt wieder voll trainiert. Dass Karol Mets ohne Absprache für Estland die vollen 90 Minuten absolvierte, ärgert Blessin zwar etwas, doch der Verteidiger fühle sich "super" und sei heiß auf das Spiel.

Joel Chima Fujita ist zwar von der Nationalmannschaft enttäuscht, will aber seine Emotionen am Sonntagabend auf dem Platz rauslassen. Auch Benin-Nationalspieler Andréas Hountondji ist einsatzbereit gegen Hoffenheim.

David Nemeth fällt weiterhin aus, kann aber mittlerweile auf Krücken verzichten. "Jetzt geht es darum, das Comeback vorzubereiten, das dauert aber noch etwas", erläuterte Blessin.

Schwere Enttäuschung für St.-Pauli-Stürmer Andréas Hountondji: Der 23-Jährige hat mit Benin die Teilnahme an der WM 2026 verpasst.

Der deutliche 0:4-Erfolg von Nigeria sowie der gleichzeitige Sieg von Gruppensieger Südafrika verhinderten die Reise in die USA im kommenden Jahr.

Der Kiezkicker stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Feld, konnte seinem Team aber nicht mehr helfen.

Zur gleichen Zeit spielte Karol Mets mit Estland in der Europa-Qualifikation 1:1 gegen Moldawien. Das estnische Nationalteam um den 32-jährigen Verteidiger bleibt damit weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz und verpasst sehr wahrscheinlich auch die WM.

Nach dem verpassten Duell mit der DFB-Elf kehrte Danel Sinani zurück ins luxemburgische Nationalteam. Gegen die Slowakei stand der Offensivspieler in der Startelf und absolvierte die vollen 90 Minuten.

Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern. Für Luxemburg war es die vierte Pleite im vierten Gruppenspiel.

Karol Mets feierte am Samstag nach langer Verletzungspause sein Comeback. Nach elf Monaten Pause wurde er bei der 1:3-Niederlage Estlands gegen Italien in der 62. Minute eingewechselt, als der Rückstand bereits 0:2 war.

Vor dem bevorstehenden Duell zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalmannschaften bestritten Australien und die USA jeweils Tests gegen andere Gegner.

Die Socceroos, bei denen Metcalfe in der Startelf stand und 83 Minuten spielte, gewannen trotz Unterzahl knapp mit 1:0 gegen Kanada.

Sands dagegen saß beim 1:1 der USA gegen Ecuador auf der Bank. Möglicherweise gibt es im direkten Duell der beiden Kiezkicker dann sein Nationalmannschafts-Debüt.

Gute Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige Kiezkicker Simon Makienok ist zum ersten Mal Vater geworden. Dies teilte er am Samstag auf Instagram mit.

Demnach sind er und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten geworden.

Der Traum von Andréas Hountondji rückt näher. Mit Benin gewann der Stürmer, der 80 Minuten auf dem Platz stand, das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte damit den Spitzenplatz in seiner Gruppe vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.

Im letzten Spiel gegen Nigeria könnte bereits ein Punkt zur WM-Qualifikation ausreichen. Allerdings könnten die "Super Eagles" mit einem Sieg noch an Benin vorbeiziehen.

Abdoulie Ceesay hatte weniger Glück: Er saß bei der 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun auf der Bank.

Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2-Junges gegen Paraguay auf dem Feld und erlebte so noch den spät erzielten Ausgleich mit.

Nikola Vasilj und Bosnien-Herzegowina erlitt in der WM-Qualifikation einen Rückschlag. Gegen Zypern kassierte der Torwart in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum späten 2:2-Ausgleich. Das Team hatte bereits in der 36. Minute mit 2:0 geführt.

Durch das Remis zog Österreich vorbei, das Malta mit 10:0 besiegte, und führt die Gruppe H mit zwei Punkten Vorsprung bei einem Spiel weniger an.

Arkadiusz Pyrka durfte sich über sein Debüt in der A-Nationalmannschaft freuen. Beim 1:0-Sieg Polens gegen Neuseeland wurde der Rechtsverteidiger in der 73. Minute eingewechselt.

Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Verein wurde in der Sportwirtschaft mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt, wie der Klub am Mittwoch bekanntgab.

Die Jury lobte den FC St. Pauli als Vorreiter der nachhaltigen Transformation – für seinen umfassenden, verbindlichen und strukturell verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Vereins zu leben.

Insbesondere im Merchandising und Catering setzt der Verein überwiegend auf Bio-Produkte. Darüber hinaus würdigte die Jury das Engagement des Klubs in Sachen Inklusion, Barrierefreiheit und das soziale Engagement im Stadtteil.

Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast "Copa TS" und enthüllte interessante Statistiken.

Laut ihr sind mehrere Bundesligaklubs eigentlich besser, als es ihre derzeitigen Tabellenplätze vermuten lassen – allen voran der FC St. Pauli.

Spielerisch gehören die Kiezkicker, die seit dem letzten Bundesliga-Wochenende auf dem zehnten Rang stehen, laut Daten zu den besten Teams der Liga, so die Expertin, die auch die Einschätzung von Fußballkollege Christoph Kramer unterstützt, dass St. Pauli bis zum Saisonende um einen Europapokalplatz mitspielen wird.

"Sie spielen herausragenden Fußball. Wenn sie jetzt noch die Chancen besser nutzen und mehr Torchancen kreieren, kann das eine sehr gute Saison werden – zumindest von der Spielweise her", betonte Knaak.

Wie üblich wollte St. Pauli während der Länderspielpause ein Testspiel absolvieren, doch aufgrund der vielen Nationalspieler und angeschlagenen Profis wurde das geplante Match gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin. Stattdessen stehen drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße auf dem Programm.

Auf folgende Nationalspieler muss er verzichten:

Der Frust nach der unnötigen Niederlage in Bremen war groß – ebenso wie die Kritik an der kurzen Nachspielzeit von nur vier Minuten, die nach Ansicht der Kiezkicker deutlich länger hätte sein müssen.

Sportchef Andreas Bornemann zeigte bereits während der Anzeige der Nachspielzeit durch den Vierten Offiziellen seinen Unmut. Auch nach dem Spiel war die Enttäuschung groß. "Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage", erklärte Trainer Blessin. "Mir fehlt eine einheitliche Regelung."

Mal seien es zehn Minuten Nachspielzeit, bei denen niemand wisse warum, dann wieder nur vier Minuten, wie in Bremen, die viel zu kurz wirken. "Da kommt wieder eine schöne Erklärung vom DFB. Beim nächsten Mal komme ich vielleicht mit dem Taschenrechner", kündigte er sarkastisch an.

Auch Hauke Wahl äußerte Unverständnis: "Ich verstehe das nicht. Ich sprach kurz mit dem Schiedsrichter (Sören Storks). Er sagte, die automatische Zeit sei sogar unterschritten worden. Das verstehe ich nicht."

In der Tat schien die Nachspielzeit mit vier Minuten zu knapp bemessen. "Es gab zwei Verletzungen, die bestimmt länger als vier Minuten behandelt wurden. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte es mir auch nicht erklären", sagte Wahl.

Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte überraschend Andréas Hountondji auf dem Spielberichtsbogen. Trainer Blessin erklärte, der Stürmer habe unter der Woche Knieprobleme gehabt.

"Es wurde punktiert. Die Flüssigkeit im Knie ist zwar nicht dramatisch", so der Coach. Am Sonntag sei eine weitere Untersuchung geplant.

Dann wird entschieden, ob Hountondji zu den Länderspielen mit Benin reisen kann. "Sie spielen erst am Freitag, das ist eine lange Woche für ihn", zeigte sich Blessin zuversichtlich, dass es keine gravierende Verletzung ist.

Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli bei der Niederlage am Samstag durchaus helfen können, hätte er sich nicht vor dem Spiel erneut selbst im Weg gestanden.

"Es gab disziplinarische Gründe", erklärte Blessin, warum der Angreifer beim Warmmachen nicht berücksichtigt wurde. Der Trainer wirkte fast ratlos: "Was soll ich machen?"

Afolayan soll offenbar zu einem Treffen zu spät gekommen sein. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", so Blessin. Um was für ein Meeting es sich handelte, sagte er nicht.

Seit fast einem Jahr fehlt Karol Mets dem FC St. Pauli wegen hartnäckiger Patellasehnenprobleme. Am vergangenen Spieltag stand er gegen Bayer Leverkusen erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Trotz fehlender Spielpraxis wurde er für die estnische Nationalmannschaft nominiert. "Wir haben mit ihm gesprochen", erklärte Blessin, der noch nicht sagen wollte, ob er dem Verband Einsatzzeiten vorgibt.

"Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon hängt der weitere Verlauf ab", sagte er. "Ich hätte gern, dass er vor dem Spiel gegen Italien ein paar Minuten bekommt." Ob das in der Profimannschaft oder der U23 sein wird, ließ er offen.

Die personelle Lage bei St. Pauli bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen fehlen neben dem langfristig verletzten David Nemeth weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.

"Jackson steigert das Tempo und ist auf einem guten Weg", erklärte Blessin, ebenso bei Jones. "Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder mit der Mannschaft trainieren. Es geht darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht gut aus."

Adam Dzwigala war leicht angeschlagen, wird aber auf jeden Fall mitreisen, gab der Trainer Entwarnung.

Der FC St. Pauli freut sich über einen weiteren Nationalspieler: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Blessin am Donnerstag erklärte.

"Das freut mich sehr, weil er viel dafür getan hat", sagte der Coach. "Das ist eine Belohnung für seine Arbeit. Hätte ich sonst Mauricio Pochettino angerufen? Nein. Das zeigt, wie gut der Trainer ist, der das erkannt hat."

Die USA bestreiten zwei Länderspiele: am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.

Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf dank Benins jüngstem Erfolg weiter vom Traum WM 2026 träumen.

Die FIFA hat Südafrika bestraft, da sie im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatten. Das Spiel, das Südafrika ursprünglich 2:0 gewann, wurde mit 3:0 für Lesotho gewertet.

Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C an Benin und Hountondji, zwei Spieltage vor Abschluss der Qualifikation.

Am Millerntor blieb Scott Banks noch der Durchbruch verwehrt. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige in die englische Drittklassigkeit zum FC Blackpool ausgeliehen.

Dort überzeugte er: Nach einem Doppelpack im Pokal durfte er Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an spielen. Doch bei diesem Einsatz verletzte sich Banks – nachdem er bereits bei St. Pauli lange wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen war.

Die Ausfallzeit wird diesmal kürzer sein, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen.

FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht ein Stadionverbot für ein Bundesligaspiel.

Ihm wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) am vergangenen Samstag hatte sich Rashwan in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig beim vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.

Mit den folgenden Aufstellungen begegnen sich die Teams:

FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage

Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick

Am Samstag um 15:30 Uhr erfolgt der Anpfiff am heimischen Millerntor. Schiedsrichter Martin Petersen wird das Spiel leiten.

Für ihn und den FC St. Pauli ist das ein kleines Jubiläum: Petersen pfeift heute zum zehnten Mal eine Partie der Hamburger.

Die Bilanz unter dem 40-Jährigen ist ausgeglichen: Vier Unentschieden, zwei Niederlagen und drei Siege für St. Pauli in neun Spielen.

TAG24-Tipp:

Die Redaktion ist überzeugt, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei begrenzt bleiben. Die Kiezkicker bauen auf ihre bisher gezeigten Leistungen und holen mindestens einen Punkt gegen Leverkusen.

Robert tippt: 1:1

Alice tippt: 2:1

Am Donnerstagabend war Oliver Kahn in der Kult-Talkshow "Inas Nacht" zu Gast. Dort wurde ihm in Hamburg die alles entscheidende Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?

"Das ist eine gemeine Frage", antwortete der Torwart-Titan und erinnerte sich an seine Erfahrungen: "Als wir noch im alten Stadion gegen St. Pauli gespielt haben, mussten wir uns in einer Kabine umziehen, die kleiner als diese hier war. Auf dem Weg zum Platz ging es direkt durch eine Kneipe – das hatte schon seinen Charme."

Auch die Stimmung beeindruckte Kahn sehr. "Da ging die Post ab, und ich habe mal das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert", erinnerte er sich. Am 12. April 1992, damals noch beim Karlsruher SC, erzielte Dirk Zander nach zwölf Sekunden das 1:0 für St. Pauli. "Da warst du noch nicht mal im Tor, und schon führten die Kiezkicker."

Generell lobte der langjährige Bayern-Schlussmann die Entwicklung des Vereins: "Was dort aufgebaut wurde, ist wirklich stark."

Nach der Niederlage in Stuttgart und in Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (15:30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen. "Im Training war die richtige Reaktion zu sehen", sagte der Coach.

Diese Einstellung muss nun am Wochenende in Punkte umgemünzt werden. Gegen die Werkself sieht Blessin aufgrund des Umbruchs im Sommer und des Trainerwechsels nach nur zwei Spieltagen Chancen. "Sie sind noch in der Findungsphase, wie man gegen Gladbach gesehen hat. Das ist für uns eine Chance, da die Abläufe noch nicht eingespielt sind."

Gegen Borussia Mönchengladbach mussten die Leverkusener sich mit einem Remis begnügen.

Wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert. Das gab der Verein am Montag bekannt.

Der 31-jährige Hamburger kam zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor und wurde sofort zum Leistungsträger. Wahl war entscheidend am Aufstieg sowie am Klassenerhalt beteiligt. Bislang absolvierte er 77 Pflichtspiele für St. Pauli, 37 davon in der Bundesliga.

"Es waren zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich sowohl der FC St. Pauli als auch ich weiterentwickelt haben. Für mich war immer klar, dass ich auch über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was kann ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga-Fußball zu spielen? Dafür werde ich alles geben, dass wir erstklassig bleiben", erklärte Wahl in einer Mitteilung.

Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag nicht gewinnen. Am Freitag verlor die Mannschaft mit 0:2 beim VfB Stuttgart.

In den Vorjahren holten die "Boys in Brown" maximal einen Punkt: 1990/91 gegen Bayer Uerdingen (1:1), 2010/11 gegen den HSV (1:1) und 2024/25 gegen RB Leipzig (0:0).

Anders verliefen die Partien gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den Karlsruher SC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und nun Stuttgart – alle wurden verloren.

Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Zehner blieb unauffällig und musste etwa eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.

"Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat wehgetan", erklärte Blessin. Sinani wurde noch behandelt, humpelte aber kurz darauf vom Feld und zeigte an, dass er nicht mehr weiterspielen kann.

Seine Auswechslung war ohnehin geplant, da das Angriffsspiel insgesamt mangelhaft war, so der Trainer: "Wir hatten uns schon überlegt, etwas zu ändern." Gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani aber wieder spielen.

Andréas Hountondji blieb am Freitagabend in Stuttgart erstmals ohne Tor. Wie schon gegen Augsburg kam er nur schwer ins Spiel und hatte wenige Aktionen.

Nach einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji einen neuen Rekord auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Kiezkicker in der Bundesliga – schneller als Philipp Treu (34,68 km/h).

Der FC St. Pauli muss weiter auf einige Profis verzichten. Trainer Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Problemen sicher fehlen wird, ebenso wie Karol Mets, der sich aber auf gutem Weg befindet, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Einheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte.

Ricky-Jade Jones macht Fortschritte, "der Ball kommt auch langsam dazu", so Blessin. Bei David Nemeth handelt es sich um einen "langwierigen Prozess".

Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. "Er ist einsatzbereit", stellte der Coach klar.

Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen gelang dem FC St. Pauli ein beeindruckender Saisonstart. Auch Fußballexperten zeigen sich beeindruckt: "St. Pauli spielt bis weit in die Saison um Europa mit", sagte Christoph Kramer im Podcast "Copa TS". "Ich habe alle drei Spiele gesehen und finde das richtig gut."

Der Weltmeister von 2014 lobt die abwechslungsreiche Spielweise: "Sie verteidigen gut, pressen hoch und spielen von hinten heraus einen sehr guten Ball mit klaren Abläufen. St. Pauli macht wirklich Spaß."

Er habe bisher alle drei Spiele des Tabellenvierten gesehen. "Das ist wirklich stark!", schwärmte Kramer, der auch den Transferaktivitäten lobte, obwohl er viele neue Spieler zunächst nicht kannte. "Jetzt werde ich langsam warm mit den Namen. Das Zuschauen macht einfach Spaß."

Andréas Hountondji erzielte im dritten Spiel sein drittes Tor – ein Rekord beim FC St. Pauli. Gegen Augsburg hatte er allerdings in der ersten Halbzeit Probleme, traf oft falsche Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, dessen Abpraller er glücklicherweise wieder aufs Tor brachte.

In der Halbzeit wurde er ausgewechselt. "Andreas machte nicht die Tiefenläufe wie sonst, er kam immer wieder zum Ball", begründete Blessin. "Er wirkte nach den Länderspielen mit Benin etwas müde." Für Benin war Hountondji zweimal im Einsatz gewesen.

Offenbar hatte er keine Probleme mit seiner Auswechslung. Auch der Trainer freute sich, Martijn Kaars eine weitere Option im Angriff zu geben, der schon ungeduldig auf Einsatzzeiten wartet.

Um 15.30 Uhr startet das Spiel St. Pauli gegen Augsburg. Vor dem Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.

Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht, unter anderem mit dem Film "Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor", der 2011 beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.

Vor dem Derby gegen den HSV ging St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita barfuß über den Rasen im Volksparkstadion, direkt auf die HSV-Fans zu. "Ich habe sie angesehen, aber das hat mich nicht gestört", sagte er in einem vereinseigenen Video.

Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da er dann seine Energie nicht gut spüren könne, erklärt der Japaner.

Warum der Mittelfeldspieler das macht? "Ich will etwas fühlen – die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine." Am Sonntag am Millerntor wird es wieder freundlicher ablaufen.

Mit gemischten Gefühlen dürften die restlichen vier St.-Pauli-Nationalspieler am Mittwoch in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor im WM-Quali-Topspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage nach fünf Spielen. Mit demselben Punktestand, aber einem Spiel mehr, führt Bosnien-Herzegowina die Tabelle an.

Erfolg hatte Andréas Hountondji mit Benin. Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte der 23-Jährige seinen dritten Länderspieltreffer. Benin verdrängte damit Nigeria auf Platz zwei und darf von den Play-offs träumen.

Connor Metcalfe gewann mit Australien auch das zweite Spiel gegen Neuseeland, am Dienstag mit 3:1. Der Kiezkicker spielte 86 Minuten.

Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, stand aber gegen die USA durchgehend auf dem Feld. Die 0:2-Niederlage konnte er trotzdem nicht verhindern.

Bitter verlief der Abend für Danel Sinani: Mit Luxemburg traf er auf den DFB-Bezwinger Slowakei und bot eine starke Leistung.

Sinani spielte durch und traf zweimal nur den Pfosten. Doch kurz vor Schluss erzielte der Gegner den Siegtreffer (90. Minute). Luxemburg belegt in der deutschen Gruppe den letzten Platz.

Doppelt bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte in diesem Wettbewerb und wird somit das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.

Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude. Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, aber der Außenverteidiger stand nicht im Kader und wartet weiter auf sein Debüt.

Nikola Vasilj feierte am Samstag mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV blieb der Torwart ohne Gegentor. Er erlebte ein ruhiges Spiel und musste nur vier Torschüsse abwehren.

Auch Andréas Hountondji kam zum Einsatz. Der Stürmer wurde in der 54. Minute beim 0:0 ausgewechselt und sah den Siegtreffer seines Teams gegen Simbabwe von der Bank aus.

Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Im deutschen WM-Quali-Pool verloren sie zu Hause gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Erstmals in der A-Nationalmannschaft nominiert wurde Arkadiusz Pyrka. Das 1:1 seiner Polen in den Niederlanden sah er jedoch nur von der Bank.

Erfolgreich waren Connor Metcalfe, der 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland spielte und kurz vor Schluss den Siegtreffer seiner Mannschaft sah, sowie Elias Saad, der bis zum Sommer für St. Pauli spielte und mit Tunesien 3:0 gegen Liberia gewann. Saad erzielte dabei sein erstes Länderspieltor mit einem traumhaften Freistoß.

Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli hat vorerst keine Highlights. Die Kiezkicker bestreiten drei Partien samstags um 15.30 Uhr. Im Oktober beginnt die Liga mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.

Die Ansetzungen im Überblick:

Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.

Der Abwehrspieler hatte bereits seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinische Abteilung und Trainer sich für den Eingriff entschieden.

Nemeth wird somit auf unbestimmte Zeit ausfallen.

Der DFB hat die zweite Runde des DFB-Pokals terminiert.

Das Spiel zwischen St. Pauli und der TSG 1899 Hoffenheim findet am Dienstag, den 28. Oktober um 20.45 Uhr am Millerntor statt.

Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin:

"Die erste Halbzeit war richtig gut, besonders die Offensivbewegungen. Man sieht, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das Spiel gut geleitet hat", sagte der 52-Jährige.

In der zweiten Hälfte habe sein Team Probleme gehabt und viel hinterherlaufen müssen. "Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Spielzeit. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat."

Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für mehrere Wechsel.

Bei Kiel kam Köster für Roslyng, bei St. Pauli wechselten Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka für Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.

In der 56. Minute glichen die Störche durch Markus Müller aus.

Zur Halbzeit gab es weitere Wechsel bei beiden Teams.

Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel brachte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezic, Wagner und Johansson.

Pause in Kiel: St. Pauli führt 1:0 gegen Holstein Kiel, Torschütze war Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball nochmal in den Strafraum, wo der Engländer mit der Hacke traf.

Am Mittwoch um 13.30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Folgende Startelf läuft auf:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Kiel tritt mit folgender Elf an:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.

Scott Banks wird an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und im Januar 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet worden. Verletzungen und Konkurrenz beschränkten seine Einsätze.

Sportchef Andreas Bornemann betonte die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe als besten Schritt. In der U23 ist er aufgrund seiner Staatsangehörigkeit nicht einsetzbar.

Im Hamburger Stadtderby gegen den HSV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator, was ihm Selbstvertrauen schenkte.

"Das ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, gerade in diesem Derby ein Tor erzielt zu haben. Wir alle wissen, was dieses Spiel bedeutet", sagte der 29-Jährige gegenüber TAG24, blieb aber bescheiden:

"Das Tor hat mein Selbstbewusstsein gestärkt, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen noch viele Spiele an. Wir haben gemeinsam gefeiert, jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste Spiel."

Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli – damals als Probespieler. Hat er sich einen Traum erfüllt? "Ja, 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich es nicht geglaubt. Ich bin überglücklich."

Im Training am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets trainierten nicht mit.

Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Gym, Mets machte individuelle Übungen am Spielfeldrand, teils mit Ball.

Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass das Spiel in Hamburg stattfindet: "Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut gestartet und wird uns alles abverlangen."

Mit Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.

Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, da steht schon die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind weltweit im Einsatz.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina weiter in der WM-Qualifikation punkten. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Danel Sinani und Luxemburg starten die Quali erst jetzt. Vor dem Duell mit Deutschland im Oktober stehen Spiele gegen Nordirland (4. September) und die Slowakei (7. September) an.

Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader Polens berufen. Polen steht schon unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September) und Finnland (7. September) nicht verlieren.

Auch Andréas Hountondji und Benin müssen gewinnen, um die Chance auf die WM zu wahren: gegen Simbabwe (5. September) und Lesotho (9. September).

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien bzw. Japan bereits für die WM qualifiziert und bestreiten lediglich Freundschaftsspiele.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September), Fujita und Japan spielen gegen Mexiko (7. September) und USA (10. September).

Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld: Martijn Kaars erlebte nach dem Sieg im Derby eine verrückte Zeit.

Der 26-Jährige sagte: "Die letzten zwei Tage waren verrückt. Ich bin sehr glücklich über den Derbysieg, dass ich 30 Minuten gespielt habe und wir jetzt Tabellenführer sind."

Seinen Platz im Kader verdankt er vor allem dem Vertrauen seines Trainers: "Ich habe vor kurzem von Hoffenheim zu Siegen gewechselt und hatte da auch schnell gespielt. Bei Blessin hatte ich auch ein gutes Gefühl. Er hat mir gezeigt, wie wichtig ich für die Arbeit gegen den Ball und die Tiefenläufe bin, und ich freue mich sehr."

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars direkt in den Kader berufen, konnte sich aber gut einbringen: "Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt. Es hat gut gepasst. Wir haben nie zusammen trainiert, aber es wird nur besser."

Nach dem 2:0-Derbysieg war Eric Smith guter Dinge, wollte aber über seine Zukunft nicht sprechen.

Das Abendblatt berichtet, dass Leicester City großes Interesse an Smith hat. Der Spieler soll offen dafür sein, doch die Vereinsverantwortlichen lehnten eine Abgabe im laufenden Transferfenster ab.

Sportchef Andreas Bornemann sagte: "Es ist eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs Interesse wecken. Aber zum jetzigen Zeitpunkt werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben." Smith wird also wohl weiter am Millerntor bleiben.

Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die üblicherweise für einen Test genutzt wird.

Am 3. September um 13:30 Uhr tritt St. Pauli bei Holstein Kiel an. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt und wird per Livestream übertragen.

Trainer Blessin konnte im Derby nicht auf alle Spieler zurückgreifen, neben David Nemeth fehlten auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones.

"Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht. Er ist teilweise gut integriert und reagiert nicht negativ", sagte der 53-Jährige. Man wolle das Tempo in den nächsten Einheiten erhöhen.

Bei Mets seien ebenfalls Fortschritte erkennbar. "Er kann wieder mit höherem Tempo laufen, das Knie hält." Die Probleme seien mehr muskulär, aber auch hier wolle man das Tempo steigern.

Jones befindet sich nach Schulterverletzung noch in der Reha und arbeitet viel im Kraftraum. "Er ist bei etwa 80 Prozent, es dauert noch", erklärte Blessin.

Nachdem sich Blessin zunächst zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, steht offenbar ein Transfer kurz bevor.

Der FC St. Pauli soll kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg stehen. Der Niederländer war letzte Saison mit 19 Toren auffällig, in dieser Saison erzielte er bereits zwei Treffer nach drei Spieltagen.

Ein Foto eines Angebots per E-Mail an Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork war an die Öffentlichkeit gelangt.

Der Zweitligist reagierte empört und erstattete Anzeige: "Das Foto wurde ohne Einverständnis durch ein Fenster gemacht. Das verletzt Persönlichkeitsrechte und richtet Schaden an. Wir kritisieren diese Effekthascherei scharf."

Mehr zum Skandal lest ihr hier: "Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller".

Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet, und St. Pauli sucht noch Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte in seiner Halbjahres-Leihe am Millerntor und war maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. Nach der Saison musste er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er kaum Chancen hat. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.

Trainer Blessin erklärte, es gebe keinen Kontakt mehr zu Weißhaupt. "Wir können uns im Preissegment nicht bedienen. Aber es sind noch Tage, lasst euch überraschen."

Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die beide am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung.

Anders sieht es bei David Nemeth aus. "Die Situation schmerzt", sagte der Trainer, der bestätigte, dass der Abwehrspieler weiterhin ausfällt.

Auch Abdoulie Ceesay fehlt zumindest fürs Derby. Er zog sich gegen Dortmund einen "großen Schnitt" zu, der genäht werden musste. "Er hat es selbst nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt", berichtete Blessin.

In einer intensiven Übung bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag auf die Wade. Nach einer kurzen Pause verließ er den Platz in Absprache mit dem Trainer.

Oladapo Afolayan verließ ebenfalls den Platz, allerdings ohne ersichtlichen Grund.

Nach der intensiven Anfangsphase war das Training für Danel Sinani nach etwa 45 Minuten beendet.

Der Offensivspieler verließ den Platz ohne sichtbaren Grund, vermutlich aufgrund von Belastungssteuerung.

Zudem standen Afolayan und Pyrka bei Sprintübungen zunächst außen vor, bevor sie wieder einstiegen.

Während die Teamkollegen eine Übung begannen, betrat Karol Mets den Platz, tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und begann dann sein individuelles Programm, indem er Runden auf dem Trainingsgelände drehte.

Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, startete das Team kurz vor 12 Uhr mit der Vorbereitung auf das Derby.

Nicht mit dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Letzterer könnte zeitnah verliehen werden.

Trainer Alexander Blessin versammelte sein Team zu Beginn kurz im Kreis, bevor das Aufwärmen begann.

Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Serie bei gehaltenen Elfmetern in der Bundesliga weiter aus. Am Samstag hielt er den fünften Strafstoß gegen BVB-Star Serhou Guirassy.

Nur einmal in der letzten Saison wurde er vom Punkt bezwungen (Mohamed Amoura, Wolfsburg).

Mit einer Quote von 83 Prozent bei gehaltenen Elfmetern führt er die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburg-Keeper Noah Atubolu (vier von sieben) aus.

Zudem war Vasilj der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der Bundesliga einen Strafstoß parieren konnte.

Weil David Nemeth verletzt fehlte, musste Trainer Blessin gegen Borussia Dortmund die Abwehr umbauen. Er entschied sich für Adam Dzwigala, einen zuverlässigen Ersatz.

"Die letzten drei Wochen war Adam richtig präsent und stark", begründete Blessin. "Die Entscheidung fiel für ihn und nicht gegen Lars, der es ebenso verdient hätte."

Dzwigala lieferte eine solide Leistung ab, sah jedoch früh Gelb und hatte beim Führungstreffer der Dortmunder das Nachsehen.

Blessin überlegte, Dzwigala in der Pause auszuwechseln, entschied sich jedoch dafür, ihn auf dem Feld zu lassen, da er viel kämpferischen Einsatz brachte.

Mit "Hells Bells" und Konfetti auf dem Rasen begann das Spiel am Millerntor am Samstagabend, was den Profis anfangs Probleme bereitete.

"Das Konfetti blieb an den Schuhen hängen. In den ersten Minuten hatte man aufgrund des Konfettis keinen guten Überblick", erklärte Danel Sinani. Viele Spieler beschwerten sich beim Schiedsrichter, da sie den Ball schlecht sehen konnten.

"Mir ging es genauso. Es fühlte sich für alle seltsam an, fast wie Karneval auf St. Pauli."

Eine schnelle Beseitigung des Konfettis war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder zurück wehte. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck ließ das Spiel weiterlaufen und sorgte erst zur Halbzeit für Ordnung.

Beim BVB stieß das auf Unverständnis. Trainer Niko Kovac beschwerte sich: "Das waren unfaire Bedingungen, Spieler haben Stollen an. Wenn du läufst und plötzlich einen spitzen Gegenstand am Schuh hast, ist das ärgerlich."

Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei die Gäste wohl mehr über den verpassten Sieg als über das Konfetti enttäuscht waren.

Zum Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth auskommen.

Der Ausfall ist sicher, bestätigte Trainer Blessin auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Nemeth hatte im Training zuletzt nur noch langsam trainiert und soll muskuläre Probleme im Adduktorenbereich haben.

Als Ersatz stehen Adam Dzwigala, Lars Ritzka und Jannik Robatsch zur Verfügung. Blessin hat zwar eine Tendenz, will die finale Entscheidung aber erst zwei Tage vor dem Spiel treffen.

Der Auftritt von Oladapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Seine Körpersprache kritisierte auch Trainer Blessin.

Laut "The Guardian" steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.

Dem Bericht zufolge sind Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers an ihm interessiert, ebenso wie Gent FC und KRC Genk in Belgien.

Liebe Leser, ab sofort versorgen wir Euch in diesem Blog mit allen aktuellen Nachrichten rund um Euren Lieblingsverein, liefern Bilder aus dem Training, Stimmen aus der Pressekonferenz und berichten über die heißesten Gerüchte rund um die Boys in Brown.