HSV-Trainer Polzin: Luxusproblem adé – Vier Offensivkräfte bereit für das Spiel gegen Elversberg
Hamburg – Es sind noch acht Partien bis zum Saisonabschluss und ebenso viele Siege erforderlich, um den ersehnten Aufstieg des Hamburger SV zu sichern. Cheftrainer Merlin Polzin (34) möchte vor dem bevorstehenden Heimspiel gegen die SV Elversberg am Freitagabend (18:30 Uhr/Sky) keine voreiligen Prognosen hören.
Mit dem Einzug des März scheint der Frühling auch in der Hansestadt Einzug zu halten.
Für den HSV heißt dies, gerade in der Rückrunde der 2. Bundesliga, die Zähne zusammenzubeißen und alles zu geben, damit der lang ersehnte Wiedereinzug in die Bundesliga nicht erneut verpasst wird.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr läuft vieles (zumindest bislang) reibungslos: Die Rothosen führen derzeit die Tabelle an und haben somit gute Voraussetzungen, nach sieben Jahren Abwesenheit wieder in der deutschen Oberliga mitzuspielen.
Wie viele Siege aber genau benötigt die Mannschaft von Polzin noch? Auf diese Frage, die der 34-Jährige eigentlich lieber außen vor lässt, folgte bei der Pressekonferenz am Mittwoch eine eindeutige Antwort: "Acht!"
Der Coach betonte, dass er – wie immer – von Spiel zu Spiel denkt und sich mit seiner Mannschaft voll und ganz auf den jeweiligen Gegner konzentriert. "Zunächst müssen wir am Freitag einen Sieg einfahren. Danach wird es auch nicht leichter, wenn man in Braunschweig oder Nürnberg antritt. Die Liga ist unglaublich eng," erklärte er und unterstrich, wie sehr man sich der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst sei.
Die vergangenen Jahre haben ja schließlich eindrucksvoll bewiesen, dass sich jederzeit noch alles ändern kann.
Trotzdem traut Polzin seiner Mannschaft aktuell den Aufstieg durchaus zu – nicht zuletzt, weil der Trainer nun wieder aus dem vollen Repertoire schöpfen kann, was seinen gut ausgestatteten Offensivkader betrifft.
Luxus auf der Ersatzbank? Auswahlqual der Extraklasse? Keinesfalls. Im Gegenteil: Für den Cheftrainer stellt es eine "absolute Top-Situation" am Saisonende dar, in der er in entscheidenden Phase auf vier verschiedene Stürmer mit individuellen Profilen zurückgreifen kann – und das nicht nur im sportlichen Bereich.
Mit Davie Selke (30), Robert Glatzel (31), Jean Luc Dompe (29) und Ransford Königsdörffer (23) verfügt man über Spieler, die nicht nur individuell, sondern auch im Zusammenspiel überzeugen. In gemeinsamen Analyse-Sitzungen zeigt sich, dass gegenseitiger Respekt und das gemeinsame Ziel im gesamten Team fruchtbare Ergebnisse erzielen. Für Polzin ist es ein "riesiges Glück, als Trainer mit solch engagierten Menschen arbeiten zu dürfen."
Dennoch ist dem HSV-Trainer bewusst, dass nicht alle Offensivspieler gleichzeitig auflaufen können. Wird also die Startelf aufgestellt, steht stets das "Wir" im Vordergrund.
In einer offenen Kommunikation wird dann so entschieden, dass letztlich das Beste für die Mannschaft im Hinblick auf das Aufstiegsrennen herausgeholt wird – ganz unabhängig von individuellen Vorlieben.
Tabelle 2. Bundesliga
Die aktuelle Rangliste der 2. Bundesliga besagt: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird zum Zweitliga-Meister gekürt und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt ebenfalls für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte misst sich mit dem drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg oder den Verbleib in der höchsten deutschen Fußballliga.