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„53.000 Hamburger gegen elf Bremer“: HSV-Trainer Polzin sieht Chance im Nordderby

Hamburg – Merlin Polzin (35) wird zum ersten Mal als Chefcoach des HSV beim Nordderby gegen Werder Bremen an der Seitenlinie stehen. Für den ehemaligen HSV-Anhänger besitzt dieses spannende Aufeinandertreffen eine besondere Bedeutung.

Wie erwartet wird das Volksparkstadion bei diesem besonderen Spiel restlos ausverkauft sein. Eine Atmosphäre, die der Trainer unbedingt für sein Team nutzen möchte.

„Am Ende geht es nicht nur darum, elf gegen elf auf dem Feld zu stehen, sondern vielmehr 53.000 Hamburger gegen elf Bremer“, unterstrich Polzin bei der Pressekonferenz am Freitag.

Als gebürtiger Hamburger und leidenschaftlicher HSV-Fan hat der 35-Jährige früher selbst oft die Fans im Stadion unterstützt und kennt genau die Bedeutung dieses traditionsreichen Bundesliga-Duells, das für viele Hansestädter mehr ist als nur ein Kampf um drei Punkte.

Umso größer ist für ihn die Ehre, inzwischen als Trainer Teil dieses Nordderbys zu sein. „Ich habe auf jeden Fall große Lust, das Spiel mit einer starken Leistung und einem positiven Ergebnis zu gestalten, damit wir am Sonntagabend im Trainerteam gemeinsam feiern können.“

Das letzte Aufeinandertreffen der norddeutschen Rivalen fand im Februar 2022 statt. Deutlich intensiver sind bei Polzin jedoch die Erinnerungen an das dramatische Jahr 2009, als die beiden Klubs innerhalb von 19 Tagen in drei Wettbewerben insgesamt viermal gegeneinander spielten. Drei dieser Spiele gingen für die Rothosen verloren.

„Das sind keine schönen Erinnerungen“, sagte der gebürtige Hamburger. Deshalb soll am Sonntag eine umso bessere Erinnerung entstehen.

Damit die Hamburger Grund zum Feiern haben, erwartet Polzin von seiner Mannschaft vor allem „die richtige Einstellung, Präsenz und Cleverness, um ein erfolgreiches Spiel abzuliefern“.

Das Aus im Pokal gegen Kiel habe das Team längst verarbeitet, erklärte der Coach. Vielmehr schöpfe man noch Kraft aus dem Last-Minute-Sieg gegen den VfB Stuttgart.

Denn Polzin ist überzeugt, dass positive Gedanken zu positiver Energie auf dem Rasen führen.

„Es wird eine anspruchsvolle Aufgabe, die wir aber mit großem Selbstvertrauen angehen. Wir haben bereits gegen Teams aus den oberen Tabellenregionen bewiesen, dass wir das können“, sagte er.