"Verhöhnende" RB-Leipzig-Choreografie kostet jetzt richtig ins Geld
Leipzig – Am 19. April treffen RB Leipzig und Holstein Kiel erneut in der Bundesliga aufeinander. Im Hinspiel des Duells im Dezember 2024 (2:0) kam es bereits zu unschönen Vorfällen.
In der Kieler Kurve wurden in den ersten Minuten Plakate gezeigt, auf denen Fans unter anderem Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff (49) und Global Soccer-Verantwortlicher Jürgen Klopp (57) ins Visier nahmen. Auf den Bannern stand unter anderem: "Totengräber des deutschen Fußballs".
Erst nach fast 15 Minuten wurde die unschöne Choreografie entfernt.
Dass diese Aktion Konsequenzen nach sich ziehen würde, war absehbar. Nun hat der Deutsche Fußball-Bund mit seinem Sportgericht sein Urteil verkündet – und die Norddeutschen müssen tief in die Tasche greifen.
Holstein Kiel wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro belegt. Davon können bis zu 6.600 Euro zur Verbesserung eigener Sicherheits- oder Gewaltpräventionsmaßnahmen verwendet werden.
Richter Stephan Oberholz erläuterte das Urteil wie folgt: "Banner beziehungsweise Darstellungen, die einzelne Personen ins Ziel einer Hetzkampagne rücken, sind nach ständiger Rechtsprechung der DFB-Rechtsinstanzen menschenverachtend im Sinne des § 9 Nrn. 2 Abs. 1, 3 der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung und verstoßen in erheblichem Maße gegen die in der Satzung sowie den Ordnungen des DFB verankerten Wertvorstellungen."
20.000 Euro sind für den aktuellen Tabellenletzten der Bundesliga, dem der Abstiegsdruck droht, eine erhebliche finanzielle Belastung. Zudem drohen wegen unerlaubter Pyrotechnik im Heimspiel gegen den FC Augsburg weitere 30.000 Euro Strafe.
Insgesamt stellten die Regelhüter des DFB im Kieler Block zehn bengalische Feuerwerkskörper und 20 sogenannte Blinker fest. Für beide Vergehen muss der Klub nun summierend 50.000 Euro zahlen.
Tabelle 1. Bundesliga
Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist wie folgt: Wer Saisonende auf Platz 1 steht, wird Deutscher Meister. Die Teams auf Rang 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte, also die Mannschaft auf Position 16, spielt in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.