Meister trifft auf Meister: Wird Lok Leipzig der bedeutende dritte Titel erneut verwehrt?
Leipzig – Wenn Michael Bacher (34) um 19 Uhr das Spiel anpfeift, ist die erste Nervosität verflogen. Der 1. FC Lokomotive Leipzig strebt mit einem Heimsieg gegen den TSV Havelse eine hervorragende Ausgangsposition an. Allerdings sind die Niedersachsen nicht ohne Chance.
Der Gewinner des Sachsenpokals musste bis zum letzten, 34. Spieltag warten, ehe das 4:2 in Erfurt der bisherigen Saison den krönenden Abschluss verlieh. Ungünstig jedoch, dass bei fünf Regionalligen weiterhin nur vier Aufstiegsplätze vergeben werden, weshalb Lok in die Aufstiegs-Playoffs muss.
Als Gegner wartet Havelse. Der 1912 gegründete Turn- und Sportverein sicherte sich frühzeitig die Teilnahme an der Aufstiegsrunde und wurde mit 14 Punkten Vorsprung vor den Aufsteigern Kickers Emden und SV Drochtersen/Assel souverän Meister.
Nach einem Jahr in der dritten Liga mussten die von Samir Ferchichi (39) trainierten Rot-Weißen 2022 wieder in die Regionalliga absteigen, wo sie in den Folgejahren die Plätze sechs, acht belegten und nun klar den Staffelsieg holten.
Im Verlauf der gesamten Saison sammelte Leipzig mit 76 Punkten zwei mehr als Havelse (74), kassierte weniger Gegentore (24 gegenüber 34 bei Havelse) und erzielte mit 65 Treffern lediglich zwei Tore weniger als der Kontrahent.
Auf den ersten Blick scheint es also ein Duell auf Augenhöhe zu sein. „Die Leipziger und wir vom TSV Havelse werden alles daran setzen, die herausragende Saison mit dem Aufstieg zu krönen“, erklärte TSV-Kapitän Julius Düker (29) vor dem von Magenta Sport übertragenen Spiel.
Der offensive Mittelfeldspieler trug mit elf Toren und sieben Assists entscheidend zum Erfolg seines Teams bei.
In Leipzig, wo das schon länger bekannt ist, wird am Tag vor Christi Himmelfahrt auf den Straßen viel los sein. Während ab 20 Uhr das Turnfest auf der Festwiese beginnt, steigt im ausverkauften Bruno-Plache-Stadion eine Stunde vorher das Fußballereignis.
Der Einlass startet bereits um 17 Uhr, um die etwa 12.000 Zuschauer rechtzeitig und ohne Gedränge ins Stadion zu bringen. Dennoch erwartet die Polizei aufgrund der Brisanz ein potentiell konfliktträchtiges Spiel und hat die Veranstaltung in die Sicherheitsstufe 2 eingestuft.
Zur Anreise gilt: Mit dem Ticket kann man vier Stunden vor und nach dem Spiel kostenfrei in der Tarifzone 110 mit Regionalzügen, S-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen fahren, was ausdrücklich empfohlen wird.
Wer dennoch mit dem Auto anreist, sollte beachten, dass die Prager Straße zwischen der Alten Messe und der Connewitzer Straße in beide Richtungen gesperrt ist. Stattdessen verkehrt ein Schienenersatzverkehr ab Völkerschlachtdenkmal beziehungsweise Naunhofer Straße in Richtung Stadion.
Alle Details zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs findet Ihr unter l.de.