Maximilian Arnold äußert sich zu Hassnachrichten nach Karazor-Vorfall: Wünsche nach meinem Tod
Wolfsburg - Ein enormer Aufschrei und ekelhafte Reaktionen folgten: Vor zwei Wochen sorgte Maximilian Arnold, 30, von Wolfsburg durch eine Aktion für die gelb-rote Karte seines Gegenspielers und erfuhr daraufhin online massive Anfeindungen, die weit unter die Gürtellinie gingen.
Es war der Skandal des fünften Spieltages: Der VfL-Kapitän trat Atakan Karazor, 28, in einem Zweikampf auf den Fuß und warf sich anschließend zu Boden, woraufhin der eigentlich gefoulte Spieler aus Stuttgart vom Platz gestellt wurde.
Zahlreiche Fans äußerten ihren Unmut über Arnold sehr deutlich. In einem Interview mit dem kicker nimmt der VfL-Spieler nun Stellung:
"Im Grunde genommen versuche ich, solchen Negativitäten aus dem Weg zu gehen, sie nicht zu beachten. Aber in diesem Fall hat es mich doch sehr beschäftigt, weil ich nicht verstehen kann, wie Menschen fähig sind, derartiges zu äußern."
Arnold bekam "furchtbare" Nachrichten und beleidigende Kommentare, manche davon mit Todeswünschen gegen ihn. Der erfahrene Bundesliga-Spieler fühlte sich wie ein Verbrecher.
Dramatisch: Auf Instagram häuften sich die Hasskommentare bei einem Post über ein von Arnold organisiertes Camp für Familien mit krebskranken Kindern, was ihn dazu veranlasste, die Kommentarfunktion abzustellen.
Maximilian Arnold und der Foul an Atakan Karazor: Fehlentscheidung und Platzverweis geklärt
Arnold verteidigt auch die umstrittene Aktion: "Es handelte sich um einen Zweikampf, wie er in der Bundesliga sehr häufig und mit hoher Intensität vorkommt. Es lag nicht in meiner Absicht, dass er deshalb eine Karte erhält."
Nachdem der Schiedsrichter Sven Jablonski, 34, den Irrtum zugab, hob der DFB die Sperre gegen Karazor auf.
Trotzdem sah sich Arnold gezwungen, sich in einem Beitrag zu dem Vorfall zu äußern.
Nicht förderlich waren die Kommentare von Fußball-Ikone Stefan Effenberg, 56, im Sport-Doppelpass, der Arnold scharf kritisierte und ihm eine arglistige Täuschung des Schiedsrichters vorwarf. Arnold dazu: "Das frustriert mich, aber auch damit komme ich zurecht. Effenberg war wohl selbst kein Unschuldslamm. Ich bin offen für Kritik und Diskussionen. Wenn jemand sagt, Arnold ist ein A******ch, dann kann ich damit leben - solange es nur um den Fußball geht."