Burghardts entscheidendes 2:1: Ein Schlüsselmoment für den ganzen Verein – Macht Aue heute den nächsten Schritt?
Aue – Im Lößnitztal herrscht kollektives Aufatmen: Der FC Erzgebirge liefert genau die Leistung, die im Kampf gegen den Abstieg nötig ist – er hält die gegnerischen Angriffe konsequent in Schach.
Das 2:1 gegen Stuttgart mag zwar keine glanzvolle Demonstration sein, aber letztlich ist es umso wertvoller als leere Versprechungen nach einer unverdienten Niederlage, wie sie eine Woche zuvor in Cottbus zu beklagen waren.
Mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz reist Aue heute als Auswärtsteam nach Saarbrücken. Das ist der entscheidende Maßstab.
Sportchef Matthias Heidrich erläuterte: "Die Spannung am Samstag war enorm. Wir haben versucht, Selbstvertrauen auszustrahlen. Als es dann allerdings noch 15 Minuten vor Schluss 1:1 stand und die Gefahr bestand, das Spiel komplett abzugeben, war die Freude umso größer, als wir diesen Moment mit einer entspannten Aktion am Ball krönen konnten."
Die entscheidende Aktion, die den 2:1-Ausgang herbeiführte, bestand aus einer Kombination aus einem langen, präzisen Anspiel von Martin Männel (37), dem gewonnenen Zweikampf von Jonah Fabisch (23) und anschließendem präzisem Zusammenspiel auf engem Raum zwischen Maximilian Schmid (22), Mika Clausen (22) und Linus Rosenlöcher (24), der letztlich für Maxim Burghardt (20) auflegte. Diese Abfolge unterstrich, dass es sowohl unkonventionelle lange Bälle als auch den Mut zum kurzen Pass im finalen Drittel braucht.
"Vielleicht ist genau dann auch der Spieler erfolgreich, der in solch kritischen Momenten unbeschwert agiert. Dieser Augenblick war ein zentraler Moment – für den gesamten Verein!", betonte Heidrich.
Zwar hört man schon abgedroschene Geschichten von gescheiterten Chancen, doch wenn Aue die wichtigen Spiele gewinnt und die Gegner immer hart in Schach hält, wird der Weg zum Klassenerhalt wesentlich kürzer.
Heidrich fasste zusammen: "In den verbleibenden sieben Spielen benötigen wir noch drei bis vier Punkte. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es verlaufen wäre, wenn wir gegen Stuttgart nur ein Unentschieden eingefahren hätten."
Der Druck vor dem Spiel am Dienstag in Saarbrücken, wo der Aufstiegsaspirant auf die Erzgebirger trifft, ist damit etwas genommen. Ein weiterer Sieg des FCE bringt den Verbleib in der 3. Liga noch näher.
Tabelle 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga regelt Folgendes: Wer die Saison auf Platz 1 beendet, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf, während der Drittplatzierte in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga kämpfen muss.