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Was Max Eberl bei der Klub-Weltmeisterschaft stört: Transferdruck und Spekulationen über Abgänge

Von Klaus Bergmann

Orlando/München – Max Eberl (51) möchte bei der Klub-WM in den USA möglichst eng mit dem aktuellen Team zusammenbleiben. Dennoch bleibt der Transfermarkt – besonders in Europa – ein dauerhaftes Aufgabenfeld für den Sportvorstand des FC Bayern.

Das Wichtigste in Kürze

KI-basierte Zusammenfassung des Artikels

Eberl hat noch einige Entscheidungen bezüglich des Kaders für die kommende Saison zu treffen. Egal, wo sich der 51-Jährige momentan zeigt, sieht er sich immer wieder Fragen zu möglichen Abgängen oder potenziellen Neuzugängen, häufig teuren Topspielern, ausgesetzt. Wann wird sich endlich etwas bewegen?

Nach dem Auftaktspiel in Cincinnati reagierte Eberl darauf mit den Worten: „Welches Datum haben wir heute? Und wie lange dauert das Transferfenster noch? Bis zum 1. September. Da kann noch viel passieren – wie Wasser, das die Isar oder den Ohio River hinunterfließt.“

Was ihn allerdings wirklich stört, sind „diese Spekulationslisten und Verkaufskandidaten, über die enorm viel berichtet wird.“

Dabei geht es um Akteure wie Kingsley Coman, Minjae Kim, Sacha Boey, Serge Gnabry oder João Palhinha, die potenziell den Verein verlassen könnten. Durch die erzielbaren Ablösesummen und eingesparten Gehälter würde Eberl als Einkäufer mehr Spielraum erhalten.

Die Nationalspieler Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) und Tom Bischof (TSG Hoffenheim) hat er bislang ablösefrei verpflichtet. Beide sind bei der WM im Einsatz.

Dem gegenüber stehen gleich drei Abgänge im Offensivbereich: Neben Thomas Müller und Leroy Sané wurde das einst hoch gehandelte Sturmtalent Mathys Tel (20) nach einer Leihe endgültig für rund 35 Millionen Euro an Tottenham Hotspur in London verkauft.

Auf der Einkaufsseite muss also im Angriff noch Verstärkung her. Diese Einsicht gab zunächst Eberl preis, gefolgt von Sportdirektor Christoph Freund, der erklärte: „Unser Ziel ist es, die Mannschaft gezielt zu verstärken und Qualität hinzuzufügen.“

Auch Joshua Kimmich äußerte sich in diesem Zusammenhang ähnlich, woraufhin Eberl ihm einen Seitenhieb verpasste: „Jo ist auf dem Spielfeld aktiv – ich erledige die Dinge abseits des Rasens.“

Manche Transferfragen lassen sich auch auf dem Platz beantworten. Sacha Boey, der eigentlich als dritter Rechtsverteidiger überzählig erscheint, überzeugte bei einem 10:0 gegen Auckland City unter anderem als Torschütze.

Coman erzielte sogar zwei Treffer und zeigte 45 Minuten lang eine gute Leistung gegen einen Gegner, der allerdings keinen echten Maßstab darstellt. Der Franzose ist seit 2015 im Verein und hat noch einen Vertrag bis 2026. Allerdings ist der 29-Jährige häufig von Verletzungen geplagt.

Kompany vermeidet es, bei der WM öffentlich auf Transfergerüchte einzugehen. Zum Thema Coman äußerte er sich aber sportlich: „Wenn wir über seine Qualitäten sprechen, darf man nicht vergessen, dass er wichtige Tore erzielt.“ Sein entscheidendes Tor im Champions-League-Finale 2020 gegen Paris Saint-Germain war das bedeutendste.