Massenpanik beim Pokalfinale nur knapp verhindert: Politik weist auf DFB-Verantwortung hin
Von Arne Richter
Berlin – Nach heftiger Kritik von Bielefelder Anhängern wegen schlecht organisierter Einlasskontrollen beim DFB-Pokalfinale hat die Berliner Senatsverwaltung angekündigt, die Vorfälle eingehend zu untersuchen.
Kurzzusammenfassung
Eine KI-gestützte Zusammenfassung des Berichts
Die Behörde sieht die Zuständigkeit für die möglicherweise gefährlichen Szenen vor dem Olympiastadion beim Deutschen Fußball-Bund, der das Pokalfinale zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart (2:4) veranstaltete.
„Der DFB trägt als Ausrichter des DFB-Pokalfinales die Verantwortung für das Sicherheitskonzept“, erklärte die Pressestelle der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. „Vorwürfe bezüglich Mängeln beim diesjährigen Finale werden gemeinsam mit der Olympiastadion Berlin GmbH und dem DFB geprüft.“
Viele Anhänger von Arminia Bielefeld hatten zuletzt chaotische Zustände vor dem Süd- und Marathontor des Olympiastadions beklagt. Tausende mussten stundenlang in dicht gedrängten Menschenmengen warten, ohne die Möglichkeit, der Situation zu entkommen.
Eine drohende Massenpanik unter den Fans konnte nur dank deren ruhigem Verhalten und viel Glück abgewendet werden.
Arminia Bielefeld äußerte sich dazu auf seiner Webseite: „Dass gerade beim bedeutendsten Spiel der Vereinsgeschichte und einem der größten Ereignisse im deutschen Profifußball derart gravierende Probleme auftraten, ist für uns nicht nachvollziehbar und völlig inakzeptabel“, hieß es vom Zweitligaaufsteiger. Von ähnlichen Problemen beim Einlass der Stuttgarter Anhänger am Osttor wurde nichts berichtet.
Der DFB hatte sich bereits für die Vorkommnisse entschuldigt, seine Betroffenheit bekundet und ebenfalls eine Aufarbeitung angekündigt. Das Pokalfinale wird seit 1985 stets im Berliner Olympiastadion ausgetragen und war auch diesmal mit 74.036 Zuschauern ausverkauft.
In der Erklärung der Senatsverwaltung wurde zudem auf die umfassende Erfahrung der lokalen Veranstalter hingewiesen: „Die Olympiastadion Berlin GmbH verfügt über langjährige Expertise in der Organisation von Großevents und hat dies schon unzählige Male erfolgreich bewiesen.“
„Während der UEFA EURO 2024 war das Olympiastadion Berlin Schauplatz von sieben Partien inklusive des Finales und wurde nach dem Turnier von der UEFA als bester Austragungsort ausgezeichnet“, ergänzte die Behörde.