FC-Köln-Torwart Marvin Schwäbe entgegnet Kritik am defensiven Spiel: "Am Ende zählen die drei Punkte!"
Köln – Der 1. FC Köln entkam bereits acht Mal dem Spiel mit einem knapp erzielten 1:0-Sieg – ein deutliches Signal für die zurückgewonnene Gelassenheit der Geißbock-Mannschaft, wie insbesondere Torhüter Marvin Schwäbe (29) betont.
Auf Rang zwei der Tabelle, mit der zweitbesten Abwehr der 2. Bundesliga und mehr Siegen als sämtliche Gegenspieler, könnte es für den rheinischen Traditionsklub gerade fast nicht besser laufen – wären da nicht die Vorbehalte der Anhänger.
Die Fans bleiben nämlich von dem taktischen Konzept, das Cheftrainer Gerhard Struber (48) für den FC wählt, alles andere als begeistert. Aus Kreise des Vereins wird moniert, dass der Spielstil zu unspektakulär und wenig innovativ sei, was vor allem im unteren Wettbewerb zu wenig Emotionen heraufbeschwöre.
Diese Kritik vermag Keeper Schwäbe nicht nachzuvollziehen. "Wir haben acht 1:0-Ergebnisse erzielt – am Ende ist das souverän gespielt", antwortet der Schlussmann auf der offiziellen Vereins-Website. Er fügt hinzu: "Ob das Spiel schön anzusehen war, darüber lässt sich streiten, aber letztlich zählen nur die drei Punkte!"
Insbesondere als Torwart liegt sein Fokus darauf, das eigene Tor sauber zu halten. "Ein 0:0-Ergebnis mit Sieg ist für uns das Entscheidende. Mir ist es lieber, wenn wir erneut einen knappen 1:0-Sieg feiern, als bei einem 4:3-Ergebnis mit unnötigen Risiken", erklärt er abschließend.
Zwar weiß er, dass auch unter den Fans der Wunsch nach mehr Kreativität und spektakulärerem Spiel vorhanden ist, dennoch betont der 29-Jährige: "Nehmen wir unser Heimspiel gegen Karlsruhe als Beispiel. Da lief es zwar 4:4 zu, was auf den Tribünen sicher attraktiv wirkt, aber wir haben uns ein anderes Spielbild vorgestellt."
Zu Beginn der Saison agierte der FC noch ganz anders und ging deutlich offensiver vor. Erst mit der Umstellung von einer Viererkette auf eine Dreierkette Anfang November zeigt sich der FC nun rückhaltender – wenngleich auch erfolgreicher.
Und das spiegelt sich in den Ergebnissen wider: Während die Mannschaft in den zehn Partien vor der taktischen Änderung lediglich zwölf Punkte sammeln konnte, sind es seitdem 35 Punkte in 16 Spielen.
Schwäbe resümiert, dass die Mannschaft sich unglaublich positiv entwickelt habe und lobt zugleich Strubers neue taktische Ausrichtung: "In der Viererkette war ich im Spielaufbau mit dem Ball in der Regel stärker eingebunden und musste vermutlich häufiger Schüsse in meinem Torweg in Kauf nehmen. Daher finde ich die Dreierkette vollkommen in Ordnung."
Tabelle 2. Bundesliga
Die Bedeutung der Tabelle in der 2. Bundesliga ist folgende: Wer am Saisonende den Erstplatz belegt, wird zum Zweitligameister gekürt und steigt in die 1. Bundesliga auf. Für den Zweitplatzierten gilt dasselbe. Der Drittplatzierte muss hingegen in einem Play-off gegen den drittletzten Verein der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse kämpfen.