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Zusammenbruch, Insolvenz, Panikattacken! Ex-Bundestrainerin teilt ihre schwerste Lebensphase

Straelen - Das deutsche Ausscheiden in der Vorrunde der Frauen-WM 2023 führte bei der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (56) zu einem tiefen Zusammenbruch. Glücklicherweise hat sie ihre Lebensfreude wiedergefunden und spricht nun offen über die dunkle Zeit, die hinter ihr liegt. "Es fühlte sich an, als wäre plötzlich alles ausgeschaltet. Ich war leer, innerlich wie äußerlich. Panikattacken beherrschten meinen Alltag. Ich verbrachte meine Tage weinend im Bett", so Voss-Tecklenburg im Schweizer Blick. Der ständige Druck und die anhaltenden Fragen von außen belasteten sie enorm. Sie konnte kaum erklären, was mit ihr geschah, was zu Gerüchten und Unglauben führte. Die finanzielle Insolvenz ihres Ehemannes Hermann Tecklenburg (76) Anfang 2024, durch die Pleite seines Bauunternehmens, sowohl beruflich als auch privat, verschärfte die Situation erheblich. "Es traf uns wie eine gewaltige Tsunami-Welle", erklärt Voss-Tecklenburg. "Das Schicksal konfrontierte uns mit einer enormen Herausforderung zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Es war mir ein Bedürfnis, meinem Mann beizustehen." Zu dieser Zeit war sie selbst noch weit entfernt von ihrer vollen Leistungsfähigkeit.

Martina Voss-Tecklenburgs Zukunft als Trainerin bleibt offen

Die Trennung vom DFB und das Ende ihrer fünfjährigen Tätigkeit als Bundestrainerin empfand sie als Erleichterung. "Wie hätte ich für meinen Mann da sein können, während ich noch im Amt war?", reflektiert sie. "Alles hat seine Zeit. Es musste wohl so kommen, damit ich mich zu Hause um alles kümmern konnte." Aus diesen Erfahrungen zieht sie Konsequenzen für ihre berufliche Zukunft: Eine Rückkehr auf die Trainerbank ist für sie kein Muss mehr, sondern eine Option. "Vor zehn Jahren hätte ich wahrscheinlich alles unterschrieben, egal unter welchen Umständen. Heute ist das anders. Bestimmte Dinge möchte ich nicht mehr, darunter auch ein Engagement im Ausland, welches ich zuletzt dreimal abgelehnt habe, da es nicht in meine Lebenssituation passt.", sagt "MVT". Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Fußball könnte sie sich eine Rolle als Beraterin vorstellen: "Ich muss nicht mehr im Rampenlicht stehen."

Martina Voss-Tecklenburgs Zukunft als Trainerin bleibt offen