Bei Zeitspiel Ecke: Aue-Torwart Männel von neuer Regel erwischt
Aue – Eine ungewöhnliche Situation ereignete sich kurz vor der Halbzeitpause im Ostduell zwischen Erzgebirge Aue und Hansa Rostock. In der 39. Minute nimmt Maximilian Krauß (28) einen Schuss, doch Aues Torwart Martin Männel (37) fängt den Ball am Fünfmeterraum scheinbar problemlos. Nur wenige Sekunden später entscheidet der Schiedsrichter plötzlich auf Eckstoß für Rostock. Viele Zuschauer und Spieler schauten verdutzt, doch die Entscheidung des Unparteiischen Assad Nouhoum entsprach den Regeln.
Das Wichtigste in Kürze
KI-basierte Zusammenfassung des Berichts
Männel hatte sich schlichtweg zu viel Zeit genommen, um den Ball wieder ins Spiel zu bringen. Seit dieser Spielzeit wird genau das geahndet.
Die Regel besagt konkret: Torhüter dürfen den Ball maximal acht Sekunden in den Händen halten. Wird diese Frist überschritten, folgt ein Eckstoß für den Gegner. Der Schiedsrichter ist dazu verpflichtet, die letzten fünf Sekunden sichtbar anzuzeigen – genau das hat Nouhoum getan.
„Zunächst war ich auch überrascht, warum es plötzlich Eckball gab, doch unser Trainer hat uns in der Halbzeit aufgeklärt. Ich hatte die Regel zwar im Kopf, habe aber gar nicht mitbekommen, dass der Schiedsrichter Martin das angezeigt hat. Wenn diese Regel dazu beiträgt, dass Torhüter nicht unnötig Zeit schinden, finde ich das sinnvoll. Man lernt halt mit jedem Spiel dazu“, erklärte Aues Neuzugang in der Abwehr, Moritz Seiffert (24), später in der Mixed-Zone.
Der resultierende Eckstoß verpuffte zwar, doch solche kleinen Details können am Ende durchaus den Unterschied machen.
Ähnlich wie lange Einwürfe, die immer wichtiger werden, um Chancen vorzubereiten. So erzielte Essen am Freitag gegen 1860 das Führungstor. Ryan Malone (32) verfügt über einen kraftvollen Wurf von der Seitenlinie, eine Waffe, die auch in Aue zum Tragen kommen soll.
Beim ersten Spieltag zeigten sich bereits vielversprechende Ansätze, die im Stadion für Aufsehen sorgten.
„Schon mit 14 habe ich gemerkt, dass ich den Ball weit werfen kann. Mittlerweile sind das ungefähr 45 Meter. Wenn alles klappt, landet der Ball am zweiten Pfosten. Als ich nach Deutschland gekommen bin, hatte jede Mannschaft jemanden, der lange Einwürfe in den Strafraum bringen kann“, berichtet der US-Amerikaner und ergänzt: „Standardsituationen sind fast immer sehr gefährlich.“
Einwürfe sind zudem Standardsituationen, bei denen es keine Abseitsregel gibt – und das nicht erst seit dieser Saison.
Malone sagt: „Wir können direkt vor dem Tor agieren, was für den Gegner sehr unangenehm ist.“
Tabelle 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Ende der Saison ist Meister der dritten Liga und steigt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga, um entweder aufzusteigen oder in der Liga zu verbleiben.