Ex-Profi Babbel spricht Klartext: Hoeneß gilt als „größtes Problem des FC Bayern“
Von Manuel Schwarz
München – Der ehemalige Nationalspieler Markus Babbel (52) sieht in Uli Hoeneß (73) aktuell den größten Störfaktor beim FC Bayern München.
Zusammenfassung
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"Ich verstehe Uli Hoeneß schon seit geraumer Zeit nicht mehr", äußerte Babbel gegenüber dem Portal „Absolut Fußball“ und fügte hinzu: „Er scheint sich nicht bewusst zu sein, dass er inzwischen das größte Problem des FC Bayern darstellt. Im Moment schadet er dem Verein mehr, als dass er ihm nützt.“
Der Hintergrund dieser Einschätzung ist der jüngste Konflikt zwischen dem Ehrenpräsidenten Hoeneß und Lothar Matthäus (64).
Der ehemalige Rekordnationalspieler hatte über eine womöglich sehr hohe Ablösesumme gesprochen, die die Bayern für den Stuttgarter Nick Woltemade (23) aufbringen könnten.
Hoeneß reagierte daraufhin scharf und bezeichnete den früheren Bayern-Star und heutigen TV-Experten als jemanden, der „nicht mehr alle Tassen im Schrank“ habe.
Babbel stellte sich ausdrücklich hinter seinen ehemaligen Teamkollegen Matthäus, der als Experte die Aufgabe habe, solche Entwicklungen zu bewerten. „Und jetzt kommt Uli Hoeneß wieder und beleidigt ihn öffentlich. Das frage ich mich: Was soll das?“
Der 52-Jährige betonte, dass Hoeneß selbstverständlich einen großen Anteil am Aufstieg und der Bedeutung des FC Bayern im Fußball besitzt.
„Aber meiner Ansicht nach muss er jetzt eine Entscheidung treffen: Entweder ist er wieder voll involviert und agiert so wie früher, weil er glaubt, das sei immer noch zeitgemäß – obwohl sich die Umstände längst geändert haben – oder er zieht sich komplett zurück“, so Babbel.
Die unklare Rolle Hoeneß’ sei für alle Beteiligten „ein Desaster“, erklärte der ehemalige Profi.
Hoeneß war über Jahrzehnte als Manager und später als Präsident am Säbener Straße tätig. Offiziell ist der 73-Jährige mittlerweile nur noch Mitglied des Aufsichtsrats, wird aber nach wie vor als wichtiger Einflussnehmer und Entscheidungsträger bei wesentlichen Fragen angesehen.
Genau diese undurchsichtigen Machtverhältnisse sind für Babbel das Kernproblem beim FC Bayern. „Deshalb ist es für mich kein Zufall, dass sie sportlich gerade in den entscheidenden Phasen und bei Details oft den Kürzeren ziehen. Die Mannschaft ist zwar hervorragend, aber das wird irgendwann eben kein Zufall mehr sein.“
Babbel machte zudem Sportvorstand Max Eberl (51) als Leidtragenden dieser Situation aus, in der häufig interne Angelegenheiten an die Öffentlichkeit gelangen: „Eberl ist der Ärmste, weil er dann meistens alles zurechtrücken muss und vor allem ständig erklären muss, warum die Dinge nicht funktionieren“, so Babbel.