zurück

Markus Anfang vor dem Wiedersehen mit Ex-Klub Dynamo: „Es tut mir immer noch leid, dass wir nicht aufgestiegen sind“

Dresden – Markus Anfang (51) ist erleichtert, dass sein Aufeinandertreffen mit Dresden am Sonntag als Zweitligaspiel stattfindet. Für die Dynamos freut er sich sehr, dass sie im Frühjahr den Aufstieg geschafft haben. Während seiner fast zweijährigen Amtszeit fehlte jeweils nur ein Punkt, um das Ziel zu erreichen.

„Das schmerzt nach wie vor ein wenig. Trotzdem möchte ich diese Zeit nicht missen, denn sie war etwas ganz Besonderes“, erklärt er. Der Aufstieg erfolgte im Jahr nach seinem Abschied. „Natürlich habe ich mich darüber gefreut. Ich pflege noch viele Kontakte nach Dresden und durfte wunderbare Menschen kennenlernen, die heute zu meinem Freundeskreis gehören. Der Aufstieg war längst überfällig“, so der 51-Jährige.

„Ich habe einen Ort entdeckt, zu dem ich immer wieder gern zurückkehre“, schwärmt er von Dresden. Dennoch lässt ihn das Debakel in Meppen im Mai 2023 nicht los – ein Erlebnis, das ihn ähnlich wie viele Fans noch belastet.

„Das war ein prägendes Ereignis. Es war tragisch, wie wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Nachträglich wurde die Gelbe Karte gegen Kyu-Hyun Park zurückgenommen. Das bleibt allen im Gedächtnis. Ein einziger Punkt hätte gereicht“, ärgert ihn die Situation auch mehr als zwei Jahre danach noch.

„Ich freue mich sehr, dass Dynamo endlich den Sprung in die 2. Liga geschafft hat.“ Nun kehrt er als Trainer von Fortuna Düsseldorf zurück und darf dabei auf ein Erfolgserlebnis bauen: Am vergangenen Wochenende gelang ihm mit einem Sieg gegen Magdeburg im fünften Versuch endlich der erste Erfolg.

„Die Ausgangslage war ähnlich wie damals in Dresden, wir zeigten einige gute Spiele. Diesmal haben sowohl Dresden als auch wir nicht die beste Leistung abgerufen, dennoch die Punkte geholt. Das tut uns allen natürlich gut. Nun treffen wir aufeinander. Für uns ist es wichtig, auch auswärts Zähler mitzunehmen. Das ist seit meiner Zeit hier noch nicht gelungen. Jetzt möchte ich mit Düsseldorf in Dresden punkten – auch wenn es mir emotional etwas schwerfällt, da bin ich ehrlich“, sagt Anfang mit einem Lächeln.

Der Coach hat den Verein Schwarz-Gelb nicht im Streit verlassen und konnte sich noch einmal persönlich bei den Fans bedanken. „Sie sind ein großer Rückhalt für Dynamo“, betont er. „Ich wollte mich ordentlich verabschieden, weil ich hier so gut aufgenommen wurde und eine tolle Zeit hatte. Dass wir nicht aufgestiegen sind, bereue ich immer noch“, erklärt er.

Für Sonntag erwartet Anfang keine Pfiffe vonseiten der SGD-Anhänger. Er ist sich jedoch bewusst: „Jede Mannschaft wird sich voll auf sich konzentrieren und alles dafür geben, dass ihr Team gewinnt. Aber ich bin nicht der Mittelpunkt. Ich komme mit Düsseldorf hierher und will unbedingt siegen. Der Sport steht im Vordergrund.“

2. Bundesliga Tabelle

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Saisonende wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg bzw. den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.