„Eine Leutzscher Ikone verabschiedet sich“: Manuel Wajer nach zehn Jahren Abschied von der BSG
Leipzig – „Grün und Weiß ein Leben lang!“ – so lautet ein bekanntes Motto in Leutzsch, doch selbst die treuesten Anhänger der BSG erleben irgendwann Veränderungen. Nach einer stolzen Dekade im Verein kündigte „Mr. Zuverlässig“, Manuel Wajer (30), am Mittwoch seinen Abschied von den Chemikern an. Ganz ohne Verbindung soll der Verein ihn aber nicht gehen lassen.
Zusammenfassung auf einen Blick
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Als Trennungsgrund werden Veränderungen auf beiden Seiten genannt. Wajer gab bekannt, ab dem 1. Juli eine neue Position als Teamleiter bei einem Unternehmen in Leipzig anzutreten.
Zudem plant Chemie ab der kommenden Saison eine Anpassung der Trainingszeiten: Die Einheiten sollen künftig früher am Nachmittag sowie zweimal wöchentlich vormittags stattfinden.
Zwischen Spieler und Verein fand ein ausführliches Gespräch statt. „Wir haben offen miteinander gesprochen und erkannt, dass ich Beruf und Fußball so nicht mehr unter einen Hut bekomme“, erklärte der Verteidiger und bedankte sich zugleich bei seiner Fußballfamilie. „Bei Chemie bin ich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich gewachsen und werde dem Verein weiterhin eng verbunden bleiben.“
Bei einem Heimspiel der Chemiker soll „MW4“ offiziell verabschiedet werden – vor angemessenem Publikum. Der Klub will jedoch nicht komplett auf ihn verzichten, wie Uwe Thomas erläuterte: „In Kürze werden wir uns mit Manu zusammensetzen, um gemeinsam zu erörtern, wie wir ihn zukünftig mit seinen Fähigkeiten an den Verein binden können.“
Im Jahr 2015 wechselte Manuel Wajer im Alter von 20 Jahren vom Brandenburger SC Süd 05 zur BSG. Seitdem durchlebte er mit seinem Herzensverein zahlreiche Erfolge und Herausforderungen. Er war maßgeblich am Aufstieg von der Landes- in die Regionalliga beteiligt, erreichte 2018 den DFB-Pokal und führte Chemie nach dem Abstieg in die Oberliga direkt wieder zurück.
In seiner zehnjährigen Vereinszugehörigkeit absolvierte der liebevoll als „Mr. Zuverlässig“ bezeichnete Spieler 271 Pflichtspiele. Obwohl er hauptsächlich als Außen- und Innenverteidiger eingesetzt wurde, gelangen ihm 15 Tore und elf Vorlagen.
„Manu hat in seinen zehn Jahren bei Chemie eine Ära entscheidend mitgeprägt“, betonte Uwe Thomas vom sportlichen Leitungsteam der Chemiker bei der Bekanntgabe der Entscheidung. „Mit seiner konstanten Leistung, seiner Verlässlichkeit und seinem tadellosen Charakter war er stets eine tragende Säule unserer Mannschaft.“
Auch der Verein verabschiedete sich von einem der prägenden Spieler seit der Neugründung. „Eine Leutzscher Legende der Neuzeit verabschiedet sich“, lautete das Lob der Fans in den Kommentaren.