Kostspieliger Jubel über Leverkusen? Bayerns Nummer Eins Neuer muss wohl wegen Faserrisses pausieren
München – Es ist schon erstaunlich, wie unglücklich ein Ausfall sein kann: Im 150. Champions-League-Einsatz zog sich Bayern-Kapitän und Torhüter Manuel Neuer (38) an der rechten Wade eine Verletzung zu – und zwar genau im Jubelmoment.
Das spannende Hinspiel gegen den vermeintlichen Außenseiter Bayer Leverkusen endete überraschend eindeutig mit 3:0 für die Münchner – ein überaus willkommener Sieg gegen den Bundesliga-Mitbewerber.
Doch der Freudentaumel wurde prompt gedämpft, als es beim 2:0-Anschluss erzählte.
Eine unscheinbare Flanke von Kimmich in der 54. Minute gelang es Bayer-Torhüter Matej Kovar (24) nicht sicher zu bannen, sodass Jamal Musiala (22) den Ball dankbar ins Netz beförderte.
Auf der anderen Spielfeldseite freute Neuer offenbar zu ausgelassen, denn während eines kurzen Sprints passierte es. Kaum hatte er kurzzeitig Jonas Urbig (21) ersetzt, meldete er sich mit einem Schaden, der laut Angaben der „Bild“ als Faserriss gewertet wird.
Sportvorstand Max Eberl (51) vermochte unmittelbar nach Spielende noch keine endgültige Diagnose zu stellen – ob es sich um einen „Faserriss, eine Zerrung oder gar eine Muskelverhärtung“ handelt, blieb zunächst unklar. Eines war sicher: „Es ist etwas im Bereich der Muskulatur.“
Neuers unfreiwillige Pause könnte einem Neuling das Starterfeld eröffnen
Wie die „Bild“ berichtet, steht inzwischen fest, dass Manuel Neuer bis zur Länderspielpause am 17. März ausfällt.
Somit verpasst er auch das Rückspiel im Achtelfinale zwischen Bayer und Bayern am Dienstag (21 Uhr, Prime Video).
Die Wiederkehr des Keepers ist daher frühestens für das Bundesliga-Duell am 29. März gegen den FC St. Pauli zu erwarten.
Joshua Kimmich (30) kommentierte die Situation nach dem Spiel folgendermaßen: „Manu wollte losrennen – und dann wurde es in seine Wade getragen. Er hat schon gesagt, dass er langsam älter wird.“
Alle Indikatoren deuten darauf hin, dass Bewerber Winter-Neuzugang Urbig, der zuletzt noch ein starkes Debüt für die „Roten“ ablieferte und den Kasten makellos sauber hielt, in der verbleibenden Spielzeit den Posten zwischen den Pfosten sichern könnte.
Demnach bestünde durchaus die Möglichkeit, dass der junge Torwart am Dienstag erstmals als Stammspieler in die Partie startet – alternativ stünden weiterhin Sven Ulreich (36) und Daniel Peretz (24) als Optionen zur Verfügung.