FC Bayern verliert gegen Arsenal: Manuel Neuer äußert sich zu seinem folgenschweren Fehler
Von Jan Mies
London – Im Champions-League-Topspiel gegen den FC Arsenal erlebt Bayern-Keeper Manuel Neuer (39) einen schwierigen Abend. Den gravierenden Patzer vor dem dritten Gegentor erklärt der Torwart pragmatisch.
„Wenn man zurückliegt, muss man einfach bereit sein, mehr Risiko einzugehen“, erklärte der 39-Jährige nach der 1:3-Niederlage.
Vor dem dritten Treffer war Neuer weit aus seinem Tor herausgekommen, konnte den Ball jedoch nicht erreichen. Arsenal-Spieler Gabriel Martinelli hatte daher freie Bahn und schoss ins verlassene Tor.
Neuer berichtete, er habe gesehen, dass Arsenal ohnehin zu einer vielversprechenden Chance gekommen sei. Ohne sein Eingreifen hätte Martinelli ein Duell mit Joshua Kimmich gehabt. „Ich würde sagen, er ist schneller als Jo“, so Neuer, weshalb er sich auf eine Eins-gegen-eins-Situation einstellte. „Das war mir bewusst, ich wollte das vorher schon verhindern.“
Martinelli nahm die Kugel optimal mit und spielte sie am heranstürmenden Neuer vorbei. Der Bayern-Torwart betonte, dass sowohl der erste Ballkontakt des Brasilianers als auch der vorangegangene Pass von entscheidender Bedeutung gewesen seien.
„Am Ende komme ich da nicht mehr heran, obwohl ich wusste, dass ich ein hohes Risiko eingegangen bin.“ Nach dem Tor, das knapp 15 Minuten vor Schluss fiel, war die Partie entschieden.
Auch beim ersten Gegentor agierte Neuer nicht ohne Fehler. Jurriën Timber traf in der 22. Minute nach einer Ecke per Kopf hinter Neuers Händen ins Tor. Der Bayern-Torwart wurde kurz zuvor jedoch vom Niederländer bedrängt.
Sportvorstand Max Eberl bezeichnete das Verhalten der bei Standards sehr effektiven Arsenal-Profis als „Chaos, und gegen Chaos kann man schlichtweg nicht verteidigen.“
Neuer erklärte dazu: „Er bringt mich natürlich aus dem Gleichgewicht, das ist klar. Dadurch stand ich nicht optimal und kam nicht mehr rechtzeitig an den Ball.“
Er betonte jedoch, kein Torwart zu sein, der sich einfach fallen lässt. Grundsätzlich müsse man so lange weitermachen, bis der Schiedsrichter das Spiel beendet.