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Atik versetzt die Anhänger in Verzückung – Magdeburg hat erneut den Blick auf den Bundesliga-Aufstieg

Magdeburg – Baris Atik beflügelt eine ganze Region: Der Mittelfeldakteur ermöglicht es dem 1. FC Magdeburg, nach einem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern im Top-Match der 2. Bundesliga, noch einmal an den Aufstieg in die Bundesliga heranzurücken.

Mit zwei Toren in der 29. und 43. Minute sorgte der 30-Jährige dafür, dass seine Mannschaft den Lauterern den Platz in der Aufstiegsrelegation streitig macht.

Zwar entfachten die Fans der „Roten Teufel“ in der bis auf 27.100 Zuschauer gefüllten Avnet Arena vor Spielbeginn mit einer Pyro-Show ihre Begeisterung, doch das eigentliche Spektakel lieferte der Gastgeber auf dem Spielfeld ab.

Die Anfangsphase gehörte überwiegend Magdeburg, obwohl sich Kaiserslautern nach etwa 15 Minuten wieder etwas formierte. Dennoch ist die Führung als absolut verdient anzusehen, da der Gastgeber dem FCK vor allem durch seinen unermüdlichen Kampfgeist den Wind aus den Segeln nahm.

Zweimal verlief es letztlich so, dass Jan Elvedi in letzter Sekunde Atik nicht aufhalten konnte – wobei bereits im Vorfeld erste Fehler ins Rollen kamen. Beim ersten Treffer wendete sich Atik an Elvedi vorbei und vollendete seinen Abschluss erfolgreich. Beim zweiten Treffer, kurz vor der Pause, versuchte er es aus der Distanz und traf erneut, wobei ihm der Innenpfosten zur Hilfe kam.

Kaiserslautern hatte sich das Ergebnis natürlich anders erhofft, und Trainer Markus Anfang wurde an der Seitenlinie mit fortschreitender Spielzeit zunehmend frustrierter angesichts der Defizite seines Teams. Er rief: „Ihr gewinnt keine Zweikämpfe, haut mal in die Stäbe.“

Bereits im Hinspiel war der FCM in der Titz-Mannschaft im Vorteil, als man auf dem Betzenberg mit 2:0 in Führung ging – im Endeffekt stand es 2:2, unter anderem weil sich ein Spieler eine Gelb-Rote und kurz vor Schluss sogar einen zweiten Platzverweis sicherte. Doch dieses Mal zeigte die Mannschaft Nervenstärke.

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel zunehmend hitziger, Kaiserslautern ging in den Zweikämpfen souveräner vor und es hieß immer wieder, dass es zu Auseinandersetzungen zwischen Atik und Elvedi kam – bereits in der ersten Spielhälfte stand diesen Zwischenfällen die Aufmerksamkeit im Raum.

In der 64. Minute kam es im Zweikampf zu einem Handgemenge, bei dem Atik im Drüberspringen auf dem rechten Knie getroffen wurde und behandelt werden musste. Kurz darauf äußerte er sich an der Seitenlinie empört über die fehlende Gelbe Karte für Elvedi.

Während der zweiten Halbzeit eröffnete der Spielgestalter so richtig die Tanzfläche. Nach 79 Minuten musste Atik den Platz verlassen, woraufhin alle Magdeburger Fans erhoben aufstanden und ihm applaudierten – an seine Stelle kam Bryan Teixeira. Auch ohne Atik war der Siegeswillen der Magdeburger ungebrochen.

Erstmeldung um 14.35 Uhr, Aktualisierung um 15.25 Uhr.

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Tabelle der 2. Bundesliga verdeutlicht: Wer am Saisonende die Spitze erklimmt, wird zum Zweitligameister gekürt und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss sich einem Spiel um Aufstieg oder Verbleib in der höchsten Spielklasse des deutschen Fußballs gegen den drittletzten Verein der Bundesliga stellen.